- Kemi
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Kemin kaupunki Wappen Karte Basisdaten Staat: Finnland Landschaft: Lappland Verwaltungsgemeinschaft: Kemi-Tornio Geographische Lage 65° 49′ N, 24° 31′ O65.81666666666724.516666666667Koordinaten: 65° 49′ N, 24° 31′ O Fläche: 747,44 km²[1] davon Landfläche: 95,27 km² davon Binnengewässerfläche: 7,32 km² davon Meeresfläche: 644,85 km² Einwohner: 22.548 (31. Dez. 2010)[2] Bevölkerungsdichte: 236,7 Ew./km² ISO 3166-2: FI-LL Gemeindenummer: 240 Sprache(n): Finnisch Website: www.kemi.fi Kemi [ˈkɛmi] ist eine finnische Hafenstadt an der Mündung des Kemijoki in den Bottnischen Meerbusen. Sie ist 91,96 km² groß, 1,25 km² dieser Fläche ist Wasser. Bereits im Mittelalter war Kemi begünstigt durch die Wasserwege ein wichtiger Handelsplatz für Felle und Fisch. 1869 erhielt Kemi durch kaiserlich majestätischen Erlass (Zar Alexander II.) die Stadtrechte und bekam durch seinen Hafen ein wichtige Rolle im Zuge der Industrialisierung. 1903 wurde Kemi ans Eisenbahnnetz angeschlossen. Von wirtschaftlicher Bedeutung sind vor allem die holzverarbeitenden Betriebe.
Inhaltsverzeichnis
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
- 1987 – 25.984
- 1990 – 25.374
- 1997 – 24.485
- 2000 – 23.689
- 2002 – 23.236
- 2004 – 22.907
- 2010 - 22.548
Infrastruktur und Wirtschaft
In Kemi verzweigt sich die VR-Eisenbahnlinie aus Oulu in einen östlichen Ast über Rovaniemi nach Kemijärvi und einen nördlichen Ast nach Kolari. Von Montag bis Donnerstag gibt es drei tägliche Direktverbindungen nach Helsinki, an anderen Tagen auch mehr. Darüber hinaus gibt es den Flughafen Kemi-Tornio, der zusätzlich der Stadt Tornio dient.
Am bottnischen Meerbusen gelegen, verfügt Kemi auch über zwei Hafenterminals, Ajos und Veitsiluoto. In beiden Häfen werden überwiegend Rohstoffe und Fertigprodukte der Papier- und Forstindustrie verschifft, aber auch Container und Massengut, wie etwa Erze, können dort umgeschlagen werden. Zu Ajos gehört zudem ein Ölhafen für den Import von Ölprodukten. Über regelmäßige Liniendienste ist Kemi mit anderen Frachthäfen in Europa verbunden. Im Winter erschwert Eisgang im bottnischen Meerbusen den Zugang zu Kemi's Häfen, jedoch sind mehrere Eisbrecher des finnischen National Board of Navigation im Einsatz, um die Fahrrinnen auch im Winter offen zu halten.
In Kemi sind zwei große Zellulosefabriken und Sägewerke angesiedelt, die ehemalige Kemi Oy (heute Metsä-Botnia) und die ehemalige Veitsiluoto Oy (heute Stora-Enso). In der Nähe befinden sich Chromerzvorkommen, mit denen das Ferrochromwerk der Firma Outokumpu in Tornio beliefert wird.
Wappen
Beschreibung: In Rot und Blau geteilt, oben einen silberner Anker und unten ein silberner Fisch. Über dem Wappen eine goldene Krone.
Politik
Verwaltung
Kemi ist eine Hochburg der finnischen Linken. Die stärkste politische Kraft ist keine der drei finnischen Volksparteien, sondern das in Lappland traditionell starke Linksbündnis, das bei den Kommunalwahlen 2008 mit einem Stimmenanteil von 34,6% hier eines seiner landesweit besten Ergebnisse erzielte und nun 16 von 43 im Stadtrat, der höchsten Entscheidungsinstanz in kommunalen Angelegenheiten, stellt. Zweitstärkste Kraft sind die Sozialdemokraten mit knapp einem Viertel der Stimmen und 11 Mandaten. Auch zwei kommunistische Parteien traten zur Gemeindewahl an und erreichten zusammen einen Stimmenanteil von 3,1%, konnten jedoch keinen Sitz im Stadtrat erringen.
Das bürgerliche Lager ist mit der Zentrumspartei (8 Sitze) und der Nationalen Sammlungspartei (6 Sitze) recht schwach; je ein Mandat ging an die rechtspopulistischen Basisfinnen und an die Grünen.Zusammensetzung des Stadtrats (2009–2012) Partei Wahlergebnis 2008[3] Sitze Linksbündnis 34,6 % 16 Sozialdemokraten 24,1 % 11 Zentrumspartei 17,4 % 8 Nationale Sammlungspartei 14 % 6 Grüner Bund 3,4 % 1 Basisfinnen 2,5 % 1 Sehenswürdigkeiten
Die bedeutendste Sehenswürdigkeit von Kemi ist die Edelsteingalerie. In ihr sind 3000 Edelsteine, eine Goldschmiedewerkstatt und eine Dokumentation über Entstehung und Lagerung von Edelsteinen zu sehen. Eine originalgetreue Nachbildung der Krone von Königin Elisabeth II. von Großbritannien sowie der finnischen Krone bilden dabei die berühmtesten Exponate. Die Galerie hat jahreszeitlich abhängige Öffnungszeiten.
Das Stadthaus von Kemi wurde 1940 nach den Plänen des Architekten Bertel Strömer fertiggestellt. Die oberen Stockwerke des 51 Meter hohen Gebäudes fungieren als Wasserturm. Während des Lapplandkrieges wurde 1944 von den deutschen Truppen versucht, das Stadthaus zu sprengen, was jedoch misslang. Das Gebäude wurde 1967 erweitert und um ein weiteres Stockwerk erhöht. Im obersten Stockwerk befinden sich ein Café und eine Aussichtsterrasse mit Blick über die Region.
Im Hafen von Kemi (Ajos) liegt der 1961 erbaute Eisbrecher Sampo. Der inzwischen stillgelegte und zu einem luxuriösen Kreuzfahrtschiff umgebaute Eisbrecher hat eine Kapazität von bis zu 150 Besuchern. Mit dem Eisbrecher kann man im Winter zwei- bis sechsstündige Fahrten auf der vereisten Ostsee unternehmen. Dazu gehören auch Ausflüge mit dem Ski- und Motorschlitten oder Hunde- und Rentiersafaris. Im Sommer kann man das Schiff besichtigen und im Restaurant essen. Der 75 m lange und 17,4 m breite Eisbrecher Sampo wiegt 3.450 Tonnen und verfügt über eine Leistung von 8.800 PS. Seine Spitzengeschwindigkeit auf offenem Gewässer beträgt 16 Knoten.
Seit 1996 wird in Kemi jährlich die Schneeburg von Kemi (finn. Lumilinna) errichtet.
Söhne und Töchter der Stadt
- Paavo Aaltonen (1919-1962), Geräteturner
- Antti Atamila, auch bekannt als Antti Anatomy, Bassist der Glam-Rock-Band Negative
- Mika Halvari (* 1970), Kugelstoßer
- Sanna Lankosaari (* 1978), Eishockeyspielerin
- Väinö Perttunen (1906-1984), Ringer
- Hannu Tihinen, Fußball-Nationalspieler
- Per Olof Ultvedt, kinetischer Künstler
- Paavo Väyrynen (* 1946), Politiker
- Mitglieder der Band Sonata Arctica (z.B. Tony Kakko, Jani Liimatainen)
Weblinks
Commons: Kemi – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
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