- The Talented Mr. Ripley
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Der talentierte Mr. Ripley (The Talented Mr. Ripley) ist der Titel eines Romans von Patricia Highsmith aus dem Jahr 1955. Der Roman wurde 1999 unter gleichem Titel von Anthony Minghella (Drehbuch und Regie) verfilmt (Näheres dazu siehe Abschnitt "Verfilmungen") .
Handlung
Tom Ripley ist ein junger Mann, der versucht, in New York zu überleben, ohne Aussichten, aber mit dem Talent, immer das Verlangte zu tun. Als er von dem reichen Werftbesitzer Herbert Greenleaf gebeten wird, nach Italien zu reisen, um seinen umherreisenden Sohn Dickie davon zu überzeugen, in die USA zurückzukehren und sich seinen Verpflichtungen zu stellen, sieht Ripley dies als willkommene Gelegenheit, seinem alten Leben zu entfliehen. Kurz nach seiner Ankunft in Italien trifft er Dickie und seine Freundin Marge Sherwood und drängt sich schnell in deren Leben hinein. Ein alter Freund von Dickie, Freddie Miles, beargwöhnt bei einem Besuch Ripleys Motive. Seine Ankunft führt dazu, dass Ripley von Dickie zur Seite geschoben wird. Dickie hat den Ruf, Leute auszurangieren, wenn er ihrer müde geworden ist, und so beginnt er, Ripleys ständige Anwesenheit und wachsende Abhängigkeit übel zu nehmen.
Ripleys eigene Gefühle werden verkompliziert durch seine wachsende Zuneigung zu Dickie und durch den Wunsch, das neue Leben im Wohlstand, das Dickie ihm bietet, für sich selbst zu beanspruchen. Während einer Reise nach San Remo schmiedet Tom den Plan, Dickie zu ermorden und nun dessen Identität anzunehmen. Die beiden mieten ein Boot und Tom erschlägt Dickie weit draußen auf dem Meer. Tom versenkt anschließend die Leiche und lässt das Boot am Ufer untergehen.
Gegenüber Dickies Freundin Marge simuliert er, Dickie habe sie verlassen. Dickies Freund Freddie Miles schöpft jedoch Verdacht. Eine Konfrontation endet mit dem Tod Freddies. Ripleys Existenz wird nun zum Katz-und-Maus-Spiel mit der italienischen Polizei, in dem es Ripley jedoch gelingt, in Sicherheit zu bleiben und sich weiterhin als Dickie auszugeben, was zur Folge hat, dass die Polizei nun den längst toten Dickie Greenleaf des Mordes an Freddie Miles verdächtigt.
Als Konsequenz beschließt Tom schließlich, die Verkleidung als Dickie aufzugeben und nur noch als Tom aufzutreten.
Dickies Verschwinden lässt er wie Selbstmord aussehen.
Am Ende des Romans findet die Polizei einige Gegenstände aus Ripleys Wohnung in Rom, die er für den Notfall in Venedig hinterlegt hatte. Da Tom zu diesem Zeitpunkt als Dickie bekannt war, glaubt er nun, aufgrund seiner Fingerabdrücke enttarnt zu werden. Außerdem hatte er Dickies vermeintliches Testament an Herbert Greenleaf gesendet, was ihn nun zusätzlich verdächtig machen könnte. Da Tom aber zu diesem Zeitpunkt an Bord eines Schiffs nach Athen geht, erfährt er den Ausgang dieser Geschichte nicht mehr und glaubt fest an seine Entdeckung. In Athen findet er schließlich heraus, dass die Polizei die Fingerabdrücke für die von Dickie hält und Herbert Greenleaf außerdem keinen Einspruch gegen das Testament erhebt. Damit ist Tom Ripley frei.
Anmerkungen
Highsmith erhielt für diesen Roman, in dem die Figur des Tom Ripley erstmals auftritt, den renommierten französischen Grand prix de littérature policière. Weitere Ripley-Romane sind Ripley Under Ground, Ripley’s Game, Der Junge der Ripley folgte (The Boy Who Followed Ripley) und Ripley Under Water (die deutschen Ausgaben der Romane haben die amerikanischen Originaltitel zumeist beibehalten).
Verfilmungen
- Der Roman wurde erstmals 1960 unter dem Titel Plein Soleil (deutsch: Nur die Sonne war Zeuge) von René Clément mit Alain Delon als Ripley und Maurice Ronet als Philip Greenleaf verfilmt.
- Im Jahr 1999 drehte Anthony Minghella den Film Der talentierte Mr. Ripley mit Matt Damon (als Ripley) und Jude Law (als Greenleaf).
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