- Matt Damon
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Matthew „Matt“ Paige Damon (* 8. Oktober 1970 in Cambridge, Massachusetts) ist ein US-amerikanischer Schauspieler und oscarprämierter Drehbuchautor.
Inhaltsverzeichnis
Kindheit und Jugend
Matt Damon kam 1970 als Sohn von Kent Telfer Damon und dessen Frau Nancy Carlsson Paige zur Welt. Er wuchs in wohlhabenden Verhältnissen in Newton und Cambridge auf. Sein Vater war Börsenmakler und seine Mutter Professorin für Erziehungswissenschaften an der Lesley University in Boston.[1][2] Damon hat einen Bruder namens Kyle.[2][3] Seine Familie hat Vorfahren aus England, Schottland, Schweden und Finnland. Damon ist ein entfernter Cousin des Schauspielers Ben Affleck.[4][5] Nach der Scheidung seiner Eltern zog Matt Damon im Alter von zwei Jahren mit seinem Bruder und seiner Mutter nach Cambridge.[2][6] Damon lebte dort in der Nähe von Ben Affleck, der bis heute zu seinen engsten Freunden zählt und in vielen seiner Arbeiten mitwirkte. Der US-amerikanische Historiker Howard Zinn, dessen Biografiefilm You Can't Be Neutral on a Moving Train und Hörbuch zum Geschichtslehrbuch A People’s History of the United States Damon arrangierte, wohnte ebenfalls in direkter Nachbarschaft.[7][8]
Damon besuchte die Cambridge Rindge and Latin School, in der er immer wieder in verschiedenen Theatergruppen spielte, bevor er 1988 seinen Abschluss machte.[2] Von 1988 bis 1992 besuchte Damon die Harvard University, wo er Englisch studierte. Er machte jedoch nie einen Hochschulabschluss.[9] Stattdessen widmete er sich weiter der Schauspielerei, wie dem Fernsehfilm Rising Son und dem Filmdrama Der Außenseiter. Während seiner Zeit in Harvard nahm Damon zwar nicht an der Theatergruppe teil, wirkte jedoch im Stück A... My Name is Alice in einer von drei Männerrollen mit, die normalerweise von Frauen gespielt werden. Als sich der Spielfilm Geronimo – Eine Legende als großer Erfolg ankündigte, brach Damon sein Studium ab und zog nach Los Angeles, um sich dort weiter als Schauspieler zu profilieren.[10]
Karriere als Schauspieler
In Los Angeles spielte er bald darauf in Geronimo neben Größen wie Gene Hackman und Robert Duvall. Seinen Durchbruch schaffte er mit dem Film Mut zur Wahrheit mit Denzel Washington und Meg Ryan, für den er zwanzig Kilo abnahm.
Auch sein Kindheitsfreund Ben Affleck hatte inzwischen den Sprung nach Hollywood geschafft. Gemeinsam schrieben sie das Drehbuch zu Good Will Hunting und versuchten lange Zeit vergeblich, es an ein Studio zu verkaufen. Sie schlugen hierfür einige lukrative Angebote aus, da die potentiellen Käufer nicht daran interessiert waren, sowohl Damon als auch Affleck mit Hauptrollen zu versehen. Erst nach Damons Hauptrolle in Francis Ford Coppolas Der Regenmacher fand sich mit Miramax ein Käufer für das Drehbuch, und das Studio sicherte sich 1997 die Rechte. In dem Film von Gus Van Sant spielte neben Affleck und Damon auch Robin Williams eine der Hauptrollen. Der Film wurde ein großer Erfolg und brachte den beiden Autoren u. a. einen Oscar und einen Golden Globe ein. Zusätzlich erhielt Damon eine Oscar-Nominierung für die beste Hauptrolle.
1998 hatte er mit Steven Spielbergs Anti-Kriegsfilm Der Soldat James Ryan einen weiteren großen Erfolg. 1999 stand er für Dogma von Kevin Smith erneut gemeinsam mit Ben Affleck vor der Kamera. Zu weiteren Erfolgen gehörten 2001 die Gaunerkomödie Ocean’s Eleven (Fortsetzungen waren 2004 Ocean's Twelve und 2007 Ocean's Thirteen) und 2002 der Thriller Die Bourne Identität mit Franka Potente (Fortsetzungen waren 2004 Die Bourne Verschwörung sowie 2007 Das Bourne Ultimatum). Außerdem spielte Damon in Departed – Unter Feinden neben Leonardo DiCaprio im Jahre 2006.
Am 25. Juli 2007 wurde Matt Damon mit dem 2343. Stern auf dem Hollywood Walk of Fame (bei 6801 Hollywood Blvd.) ausgezeichnet.[11]
Am 15. November 2007 wurde Damon vom Magazin „People“ zum „Sexiest Man Alive 2007“ gekürt.[12]
Privatleben
Am 9. Dezember 2005 heiratete er Luciana Barroso, die er 2003 beim Dreh zu Unzertrennlich kennengelernt hatte. Zusammen haben sie drei Töchter. Barroso brachte außerdem eine Tochter mit in die Ehe.
Filmografie
- 1988: Pizza Pizza – Ein Stück vom Himmel (Mystic Pizza)
- 1990: Aufbruch der Söhne (Rising Son)
- 1992: Der Außenseiter (School Ties)
- 1993: Geronimo – Eine Legende (Geronimo: An American Legend)
- 1996: Mut zur Wahrheit (Courage Under Fire)
- 1997: Chasing Amy
- 1997: Der Regenmacher (The Rainmaker)
- 1997: Good Will Hunting
- 1998: Der Soldat James Ryan (Saving Private Ryan)
- 1998: Rounders
- 1999: Dogma
- 1999: Der talentierte Mr. Ripley (The Talented Mr. Ripley)
- 2000: Titan A.E.
- 2000: Forrester – Gefunden! (Finding Forrester)
- 2000: Die Legende von Bagger Vance (The Legend of Bagger Vance)
- 2000: All die schönen Pferde (All the Pretty Horses)
- 2001: Jay & Silent Bob schlagen zurück (Jay and Silent Bob Strike Back) (Cameo-Auftritt)
- 2001: Ocean’s Eleven
- 2002: Will & Grace (Fernsehserie, 1 Episode)
- 2002: Hilfe, ich habe ein Date! (The Third Wheel)
- 2002: Gerry
- 2002: Die Bourne Identität (The Bourne Identity)
- 2002: Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind (Confessions of a Dangerous Mind) (Cameo-Auftritt)
- 2002: Spirit – Der wilde Mustang
- 2003: Unzertrennlich (Stuck on You)
- 2004: Eurotrip (Cameo-Auftritt)
- 2004: Die Bourne Verschwörung (The Bourne Supremacy)
- 2004: Ocean’s Twelve
- 2004: Jersey Girl (Cameo-Auftritt)
- 2005: Brothers Grimm (The Brothers Grimm)
- 2005: Syriana
- 2006: Departed – Unter Feinden (The Departed)
- 2006: Der gute Hirte (The Good Shepherd)
- 2007: Das Bourne Ultimatum (The Bourne Ultimatum)
- 2007: Ocean’s Thirteen
- 2007: Jugend ohne Jugend (kurze Gastrolle)
- 2008: Che – Guerrilla (Cameo-Auftritt)
- 2009: Der Informant! (The Informant!)
- 2009: Entourage (kurze Gastrolle)
- 2009: Invictus – Unbezwungen (Invictus)
- 2010: Green Zone
- 2010: Hereafter – Das Leben danach (Hereafter)
- 2010: 30 Rock
- 2010: True Grit
- 2011: Der Plan (The Adjustment Bureau)
- 2011: Contagion
Bis auf wenige Ausnahmen stammt seine deutsche Synchronstimme ausschließlich von Matthias Hinze (Dogma, Oceans Eleven). Nachdem Hinze 2007 verstarb, übernahm Simon Jäger die Nachfolge (Oceans Thirteen, Das Bourne Ultimatum), der ihn auch schon vorher in verschiedenen Filmen synchronisierte (z. B. in Die Bourne Verschwörung).
Drehbuchautor
- 1997: Good Will Hunting
Auszeichnungen
- 1997: Golden Globe für das beste Originaldrehbuch (Good Will Hunting mit Ben Affleck)
- 1997: Oscar für das beste Originaldrehbuch (Good Will Hunting mit Ben Affleck)
- 1997: Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller (Good Will Hunting)
- 1998: Silberner Bär auf der Berlinale 1998 (Good Will Hunting)
- 2000: Golden-Globe-Nominierung als bester Hauptdarsteller/Drama (Der talentierte Mr. Ripley)
- 2007: Sexiest Man Alive
- 2007: Hollywood Walk of Fame
- 2010: Golden-Globe-Nominierung als bester Nebendarsteller für (Invictus – Unbezwungen)
- 2010: Golden Globe Nominierung als bester Hauptdarsteller - Komödie/Musical für (Der Informant!)
- 2010: Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller (Invictus - Unbezwungen)
Literatur
- Dirk Jasper: Matt Damon. Der neue Superstar. Droemer-Knaur, München 1998, ISBN 3-426-61111-2
Einzelnachweise
- ↑ Belinda Luscombe: Matt Damon Acts Out, Time. December 19, 1999. Abgerufen am April 5, 2009.
- ↑ a b c d Ron Givens, Michele McPhee: Two Hollywood Prizefighters 'Hunting' for Stardom Pays Off for Matt Damon, New York Daily News. March 22, 1998. Abgerufen am April 5, 2009.
- ↑ Ryan Ball: Matt Damon Animated for Arthur, Animation Magazine. Abgerufen am April 5, 2009.
- ↑ Genealogical Chart Knowlton Line of Ben Affleck and Matt Damon. New England Historic Genealogical Society (2009). Abgerufen am 2. Februar 2010.
- ↑ Matt Damon. Rootsweb. Abgerufen am 2. Februar 2010.
- ↑ Matt Damon: A true Hollywood player, The Independent. October 4, 2006. Abgerufen am April 5, 2009.
- ↑ David Horowitz: Unholy Alliance: Radical Islam And The American Left, S. 102, Regnery Publishing 2004, ISBN 089526076X (Zugriff am April 5, 2009)
- ↑ Kevin Crust: 'Howard Zinn: You Can't Be Neutral on a Moving Train,' 'Hair Show,' 'The Hillside Strangler,' 'The Dust Factory' and 'Stephen King's Riding the Bullet', Los Angeles Times. October 15, 2004. Abgerufen am April 5, 2009.
- ↑ Charles McGrath: 6 Degrees of Harvard, The New York Times. October 1, 2006. Abgerufen am April 5, 2009.
- ↑ Dominic Wills: Matt Damon Biography. Tiscali.ca. Abgerufen am April 5, 2009.
- ↑ FocusOnline: Walk of Fame: Ein Stern für Matt Damon
- ↑ People Magazine: Sexiest Man Alive 2007
Weblinks
Wikiquote: Matt Damon – ZitateCommons: Matt Damon – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Matt Damon in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Literatur von und über Matt Damon im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biographie auf film-zeit.de
- Matt Damon Biografie bei WHO'S WHO
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