- The Velvet Underground & Nico
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The Velvet Underground –
The Velvet Underground & NicoVeröffentlichung 1967
Label Genre(s) Anzahl der Titel 11
Laufzeit 48m51s
Besetzung - Gesang / Gitarre: Lou Reed
- Viola, Piano, Celesta, Bass, Gesang: John Cale
- Gitarre, Bass, Gesang: Sterling Morrison
- Schlagzeug: Maureen Tucker
- Gesang: Nico
Produktion Studio(s) Scepter Studios, New York,
T.T.G. Studios, Hollywood,
Mayfair Studios, New YorkChronik
The Velvet Underground & NicoWhite Light/White Heat
(1968)The Velvet Underground and Nico ist das einflussreiche Debütalbum der Band The Velvet Underground. Das Album wurde von Andy Warhol produziert und im März 1967 veröffentlicht.
Inhaltsverzeichnis
Stil und Bedeutung
Das so genannte „Bananenalbum“ wurde komplett von Warhol produziert, gestaltet und vermarktet. Am Album wirkte neben The Velvet Underground auch die Sängerin Nico mit, die eine kurze Liebesbeziehung mit Lou Reed hatte. Es sollte die einzige Zusammenarbeit von Nico und Velvet Underground bleiben. Das erste Album der Velvets ist wohl ihre bekannteste und bedeutendste Schallplatte und mittlerweile ein Klassiker der Rockgeschichte wie auch des Coverdesigns. Die limitierte Originalauflage bestand aus einem Siebdruck mit einer schälbaren Banane und dem Hinweis „peel slowly and see“ und wird heute unter Sammlern hoch gehandelt.
Charakteristisch für die Musik sind unter anderem die so genannten Drones (extrem lang gehaltene, gleich bleibende Töne, die die Harmonik – also die Akkordwechsel – der Songs überlagern), wie sie etwa bei Heroin oder Venus in Furs verwendet werden. Diese Drones wurden von John Cale auf seiner elektronisch verstärkten Viola erzeugt. Cale schöpfte hierbei aus seinen Erfahrungen mit John Cage, La Monte Young und der Minimal Music. Für die damalige Pop- und Rockmusik war eine solch avantgardistische Symbiose aus E-, U- und F-Musik eine radikale Neuerung. Charakteristisch für den Sound Velvet Undergrounds ist weiterhin das unkonventionelle, monotone Schlagzeugspiel von Maureen Tucker, bei dem auf den Einsatz von Becken weitgehend verzichtet wird und das durch bewusste agogische Schwankungen auffällt, wie man sie sonst nur aus der klassischen Musik kennt (besonders augenfällig in „Heroin“), die häufige Wiederholung minimalistischer Improvisationsmotive und ein elektronisch mit Verzerrern stark verfremdeter Sound.
In den Texten beleuchtet Reed wertfrei und realitätsnah die so genannten „Schattenseiten“ der modernen Konsumgesellschaft wie etwa Sadomasochismus im Song „Venus in Furs“, der sich vom Text her deutlich auf den Roman Venus im Pelz von Leopold von Sacher-Masoch bezieht. Femme Fatale hingegen ist eine Hommage auf Edie Sedgwick, eine Stil-Ikone der 60er, die in einigen Live-Auftritten der Velvets mitwirkte und zeitweilig Muse und Begleitung von Andy Warhol war. Außerdem wird Drogensucht in den Songs „Waiting For The Man“ und „Heroin“ thematisiert mit denen Lou Reed unter anderem auf sich selbst reflektiert (wie auch in seinen späteren Soloalben). Die eindringlichen Texte bilden mit der düsteren, experimentellen Musik eine Symbiose, die wohl dazu beigetragen hat, dass Velvet Underground zu den im Nachhinein meist kopierten Rockgruppen der Musikgeschichte gezählt werden können. Überdies trug Nico mit dem düsteren Timbre ihrer Stimme zur Einmaligkeit des Albums bei.
The Velvet Underground and Nico wird als eines der wichtigsten Alben überhaupt angesehen. Das Album wurde von den Musikmagazinen Q und Rolling Stone weit oben in ihren Ranglisten der besten Alben überhaupt eingestuft. The Observer sieht das Album auf Platz 1 der Liste der Alben, die die Musik veränderten.[1][2][3]
Aufgrund der Tatsache, dass das Album nur Rang 171 der US-Charts erreichte, stellte es eine finanzielle Pleite dar. Das Album wurde von Plattenläden und Radiostationen aus dem Programm verbannt, da die Texte von brisanten Themen wie Drogenmissbrauch, Prostitution und Sadomasochismus handelten. Folge war, dass das Album zur damaligen Zeit kaum wahrgenommen wurde.
Die Originalaufnahme gibt in ihren Songtexten ein authentisches Spiegelbild der New Yorker Undergroundszene wieder und skizziert unter anderem das Leben der Factoryszene um Andy Warhol und seinen Protagonisten, überdies dienten die Stücke des Albums als Untermalung für Warhols Exploding Plastic Inevitable Projekt.[4]
Titelliste
Erstveröffentlichung
Alle nicht gekennzeichneten Songs wurden von Lou Reed geschrieben.
Seite 1
- Sunday Morning (Reed, Cale) (2:56)
- I'm Waiting for the Man (4:39)
- Femme Fatale (2:38)
- Venus in Furs (5:12)
- Run Run Run (4:22)
- All Tomorrow's Parties (6:00)
Seite 2
- Heroin (7:12)
- There She Goes Again (2:41)
- I'll Be Your Mirror (2:14)
- The Black Angel's Death Song (Reed, Cale) (3:11)
- European Son (Reed, Cale, Morrison, Tucker) (7:46)
Remasterte Version
Eine remasterte CD-Version wurde 1996 veröffentlicht.
Quellen
- ↑ 2006 Q Magazine Readers' 100 Greatest Albums Ever
- ↑ The RS 500 Greatest Albums of All Time
- ↑ The 50 albums that changed music (The Observer)
- ↑ Stephen Shore, Lynne Tillman: The Velvet Years. Warhols’s Factory 1965–67.
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