- Theater im Zimmer
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Das Theater im Zimmer war eine Hamburger Sprechbühne.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Theater im Zimmer wurde 1948 von Helmuth Gmelin als „Zimmerbühne“ mit einer Aufführung von Friedrich Hebbels Maria Magdalena begründet. Die ersten Aufführungen fanden in der eigenen Wohnung im Dachgeschoss eines Mietshauses in Harvestehude statt.[1] Die Schauspieler kamen häufig aus Gmelins eigener Schauspielschule.
Die engen Räume waren für viele Theaterstücke ungeeignet,[2] ein Umzug in eigene Räume wurde notwendig. Als Spielstätte diente eine klassizistische Villa an der Alsterchaussee 30, die in den 1830er Jahren gebaut wurde[3] und seit 1947 unter Denkmalschutz steht.
Nach dem Tode von Helmuth Gmelin im Jahre 1959 übernahm seine Tochter Gerda Gmelin das Theater. Sie war gleichzeitig Intendantin, Regisseurin und Schauspielerin. Es wurden zahlreiche zeitkritische und advantgardistische Stücke aufgeführt, die zu einem guten Ruf des Theaters führten. Das kleine Ensemble konnte immer durch Verpflichtung anderer Schauspieler, die an Hamburger Bühnen tätig waren, ergänzt werden.
Sonntags fanden musikalische Frühschoppen in den Räumen des Theaters statt.
Nach Streichung der jährlichen Subvention stellte das Theater 1999 den Spielbetrieb ein. Es bestand auch ein erheblicher Renovierungsbedarf und Frau Gmelin war immerhin 80 Jahre alt und nicht mehr bei bester Gesundheit. Das Programm und der Spielbetrieb war sehr stark von der Persönlichkeit Frau Gmelins geprägt und es konnte keine sinnvolle Nachfolge in der Intendanz gefunden werden.
Das Gebäude wurde 2002 verkauft. Anbauten für die Technik wurden vom neuen Eigentümer erstellt. 2004 erfolgte eine kurzzeitige Wiedereröffnung mit Tamara, einem Stück, in dem die Zuschauer durch ein Haus mit vielen Räumen wandern und so der Handlung folgen.
Seit 2009 wird es von der benachbarten Hochschule für Musik und Theater Hamburg für Proben, Aufführungen und Seminare benutzt.
Uraufführungen
- Regina Leßner: Elvis – Stationen einer Karriere (Musical)
Schauspieler
Bei Helmuth Gmelin gaben viele seiner Schauspielschüler ihr Debüt. Daneben gelang es ihm und auch später seiner Tochter für die Laufzeit eines Stückes andere Schauspieler zu verpflichten, die Engagements in Hamburg hatten.
Hierzu zählen unter anderen:
- Mita von Ahlefeldt
- Marie Bäumer 1995
- Carla Becker
- Edgar Bessen 1986
- Brigitte Beyeler, 1997 in Weibsteufel
- Emilia Blumenberg, 1992
- Hans Daniel 1950
- Michael Dangl, 1984
- Til Erwig
- Ulrich Faulhaber
- Helga Feddersen Debüt 1949 mit Ostern von Strindberg
- Hubert Fichte
- Boy Gobert
- Lutz Herkenrath
- Hans Irle Debüt 1948
- Gerda-Maria Jürgens
- Hans-Peter Korff 1990 in Urfaust
- Uli Krohm
- Heinz Lieven Debüt 1948
- Michael Lott
- Günter Lüdke
- Eduard Marks 1950–1952
- Alexander Pelz
- Jean-Pierre Le Roy 1988-1989, 1997-1998
- Utz Richter, Debüt 1953
- Matthias Röhe
- Susanne Ruppel
- Walter Ruppel
- Julia Schmidt 1998
- Jens Scheiblich, 1984
- Horst Stark
- Nikolaus Timm 1986, 1988+1989
- Henry Vahl
- Ulrich Wildgruber
Regisseure
- Hans Neuenfels: Baal von Bertolt Brecht,1967
- Günther Rennert
- Hartmut Uhlemann
- Wolfgang Kraßnitzer
- Bohdan Denk
- Kay Neumann
Einzelnachweise
- ↑ Theater unterm Dach. In: Der Spiegel. Nr. 13, 1948 (online).
- ↑ Terror in Göttingen. In: Die Zeit, Nr. 47/1949
- ↑ Hermann Hipp: Freie und Hansestadt Hamburg; Geschichte, Kultur und Stadtbaukunst an Elbe und Alster. DuMont Buchverlag, Köln 1989, ISBN 3-7701-1590-2, Seite 381
53.5728629.997644Koordinaten: 53° 34′ 22,3″ N, 9° 59′ 51,5″ OKategorien:- Theater (Hamburg)
- Kleinbühne
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