- Therese Schlesinger
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Therese Schlesinger (geborene Eckstein; * 6. Juni 1863 in Wien; † 5. Juni 1940 in Blois, Frankreich) war eine österreichische Publizistin, Politikerin und Frauenrechtlerin (SDAP).
Leben
Sie stammte aus einer kinderreichen, achtköpfigen Familie und war die Schwester von u. a. Emma Eckstein, Friedrich Eckstein und Gustav Eckstein.
Schlesinger war von 1919 bis 1923 Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung und des Nationalrates, danach bis 1930 Mitglied des Bundesrates.
Sie verfasste die frauenpolitischen Teile des Linzer Programms der SDAP von 1926.
Aufgrund ihrer jüdischen Abstammung musste Schlesinger nach dem Anschluss Österreichs 1938 ihr Land verlassen und floh nach Frankreich, wo sie ihr letztes Lebensjahr in einem Sanatorium in Blois verbrachte.
Nach ihr erfolgte 2006 durch die Bezirksvorstehung des 8. Wiener Gemeindebezirks Josefstadt die Neubenennung des seit 1901 nach dem christlichsozialen und antisemitischen Reichsratsabgeordneten Josef Schlesinger benannten Schlesingerplatzes.
Literatur
- M. Tichy: Schlesinger Therese. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 10, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1994, ISBN 3-7001-2186-5, S. 199 f. (Direktlinks auf S. 199, S. 200).
- Jutta Dick, Marina Sassenberg (Hrsg.): Jüdische Frauen im 19. und 20. Jahrhundert. Lexikon zu Leben und Werk, Reinbek 1993 ISBN 3-499-16344-6
Weblinks
- Eintrag zu Therese Schlesinger auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- Literatur von und über Therese Schlesinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Lebenslauf
- Eintrag über Therese Schlesinger im Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie
Kategorien:- Abgeordneter zum Nationalrat (Österreich)
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