- Thesit
-
Strukturformel Allgemeines Freiname Polidocanol Andere Namen - Hydroxypolyethoxydodecan
- Macrogollaurylether
- Lauromacrogol 400
Summenformel C30H62O10 CAS-Nummer - 3055-99-0
- 9002-92-0 (unspezifischer Ethoxylierungsgrad)
PubChem 656641 ATC-Code C05BB02
Kurzbeschreibung Weiße, wachsartige Substanz Fertigpräparate - Aethoxysklerol® (D, A, CH)
- Anaesthesulf® (D)
- Recessan® (D)
Verschreibungspflichtig: teilweise Eigenschaften Molare Masse 582,81 g·mol−1 Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Xn
Gesundheits-
schädlich
N
Umwelt-
gefährlichR- und S-Sätze R: 22-41-50 S: 26-39-61 Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln LD50 WGK 2 (wassergefährdend) [1] Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Polidocanol (Handelsname Thesit®) ist ein Oberflächenanästhetikum zur äußeren Anwendung bei Juckreiz oder leichten Schmerzen. Es wird meist in dermatologischen Rezepturen in Form von Salben, Cremes oder Gelen zur Behandlung von Neurodermitis, juckenden Dermatosen und Ekzemen eingesetzt.
Chemische Eigenschaften
Polidocanol bzw. Macrogollaurylether ist nach Definition des Europäischen Arzneibuchs 6.0 „ein Gemisch von Ethern verschiedener Macrogole mit Fettalkoholen, hauptsächlich Laurylalkohol.“[2]
Durch den lipophilen Dodecylrest und der hydrophilen Etherkette ergibt sich eine gute Mischbarkeit mit Wasser, Öl und anderen Lösungsmitteln. Außerdem besitzt Polidocanol oberflächenaktive Eigenschaften wie eine gute Benetzung und damit eine schnelle Reinigung von Wunden.
Anwendung
In drei- bis fünfprozentiger Konzentration wird Polidocanol meist in ärztlichen verordneten Hautsalben und -cremes zur Schmerz- und Juckreizlinderung auch in Kombination mit anderen Arzneistoffen verwendet. Als Fertigpräparat ist es in beispielsweise Optiderm® Creme neben Harnstoff vorhanden, welche zur Feuchtigkeitsregulierung der Hornschicht und Juckreizstillung als unterstützende Behandlung bei Hauterkrankungen eingesetzt wird.
Zur Verödung von Hämorrhoiden oder Besenreisern wird Polidocanol im Fertigpräparat Aethoxysklerol® in ein- bis vierprozentiger Konzentration verwendet. Es schädigt hierbei das Endothel der Blutgefäße. Nach der Injektion wird ein Kompressionsverband angelegt, wobei die geschädigten Venenwände aneinander gepresst werden. Dardurch wird eine Thrombusbildung verhindert und es erfolgt die erwünschte Umwandlung in fibröses Gewebe und somit die Sklerosierung.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Sicherheitsdatenblatt für Polidocanol (PEG Monododecyl Ether) – Roche Diagnostics GmbH 18. Februar 2009
- ↑ Europäische Arzneibuch-Kommission (Hrsg.): EUROPÄISCHE PHARMAKOPÖE 6. AUSGABE. 6.0–6.2, 2008.
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