- Thomas Heath
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Sir Thomas Little Heath (* 5. Oktober 1861 in Bartnetby le Wold, in Lincolnshire; † 16. März 1940 in Ashtead in Surrey) war ein englischer Mathematikhistoriker und klassischer Philologe. Bekannt wurde er für seine Übersetzung der Werke des Archimedes ins Englische. Er übersetzte auch Aristarchos, Apollonius und Euklid, mit sorgfältigen Kommentaren.
Heath war eines von sechs Kindern eines Farmers, der sein Interesse für klassische Sprachen seinem Sohn weitergab. Ab 1879 besuchte er mit einem Stipendium das Trinity College der Cambridge University, wo er Bestnoten sowohl in klassischer Philologie als auch in Mathematik erhielt (er wurde 12. bei den Mathematical Tripos 1882). Noch während des Studiums schrieb er Artikel über griechische Mathematik für die Encyclopedia Britannica. Nach dem Studium wollte er Staatsangestellter werden und schloss die entsprechenden Tests mit der Bestnote ab. Danach war er im Schatzamt. Er war Privatsekretär mehrerer Finanz-Staatssekretäre und wurde 1907 Assistent Secretary to the Treasury und 1913 Permanent Secretary, und damit oberster Verwaltungsbeamter im Schatzamt. 1919 wechselte er zum National Debt Office, wo er 1926 in den Ruhestand ging.
In einer zweiten Karriere beschäftigte er sich neben seinem Verwaltungsamt mit griechischer Mathematik und gewann schon mit seinem Essay über Diophant, 1885 veröffentlicht, eine Fellowship in Cambridge. Sein wichtigstes Werk war wohl seine Ausgabe der Werke des Archimedes 1897, dem er in der zweiten Ausgabe 1912 eine Übersetzung der inzwischen in Istanbul von Heiberg entdeckten Abhandlung des Archimedes über seine Methode anfügte. 1908 erschien seine erste Übersetzung von Euklids Elementen, deren zweite 1926 folgte (die englische Standardübersetzung bis heute). 1921 erschien seine Geschichte der griechischen Mathematik.
1912 wurde er Fellow der Royal Society. 1922/23 war er Präsident der Mathematical Association. 1903 erhielt er den Bathorden dritter Klasse (C.B.), 1909 den zweiter Klasse (K.C.B.) und 1916 den K.C.V.O. (Knight Commander of the Royal Victorian Order).
Heath war auch ein versierter Bergsteiger, der besonders in den Dolomiten kletterte.
Schriften
- Diophantus of Alexandria: a Study in the History of Greek Algebra, Cambridge University Press, 1885
- Apollonius von Perga: Treatise on Conic Sections, Cambridge University Press, 1896
- Archimedes: Works, Cambridge University Press, 1897
- Euklid: The thirteen books of Euclid's Elements, Cambridge University Press, 1908
- Aristarchus of Samos, the Ancient Copernicus Oxford: Clarendon Press, 1913 (mit Übersetzung von Aristarch)
- A History of Greek Mathematics, Oxford: Clarendon Press, 2 Bände, 1921
- A Manual of Greek Mathematics, Oxford: Clarendon Press, 1931
- Greek Astronomy, London: J.M. Dent & Sons, 1932
- Mathematics in Aristotle, Oxford: Clarendon Press, 1949
Weblinks
- Thomas Heath. In: MacTutor History of Mathematics archive (englisch)
- Heath: A History of Greek Mathematics, Bd.2
- Ausgabe von Heath: The Works of Archimedes
- Archimedes' Quadrature Of The Parabola in der Übersetzung von Heath
- Archimedes' On The Measurement Of The Circle in der Übersetzung von Heath
- Heath: Diophantus Of Alexandria: A Study In The History Of Greek Algebra
- Heath: The Thirteen Books of Euclid's Elements: Bd. 1, Bd. 2, Bd. 3
Kategorien:- Mathematikhistoriker
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