- Thomas Wessinghage
-
Thomas Wessinghage (* 22. Februar 1952 in Hagen) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet und Olympiateilnehmer, der 1980 den immer noch gültigen Deutschen Rekord über 1500 Meter (3:31,58 min) aufstellte und 1982 in Athen Europameister über 5000 Meter wurde.
Seine Karriere als Mittel- und Langstreckenläufer erstreckte sich über 20 Jahre. Im Jahre 1981 wurde er Leichtathlet des Jahres, 1985 erhielt er den Rudolf-Harbig-Gedächtnispreis.
Wessinghage schloss 1977 sein Medizinstudium mit dem Staatsexamen ab. Von 1996 bis 2002 war er Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Rehaklinik Saarschleife in Mettlach-Orscholz; ab 2002 war er Ärztlicher Direktor der Rehaklinik Damp, seit 2008 ist er Ärztlicher Direktor der drei Kliniken der Medical Park AG[1] in Bad Wiessee.
Er wurde viermal für die Deutsche Olympiamannschaft nominiert und nahm an 62 Länderkämpfen teil. Damit ist er Rekord-Internationaler des Deutschen Leichtathletikverbandes. Wegen eines Knochenbruchs musste der Hagener 1984 auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Los Angeles verzichten. Er erlief sich 22 Mal den Titel Deutscher Meister. Die Europameisterschaft über 5000 Meter, die er 1982 gewann, war sein größter Erfolg. 1979 gewann er den Weltcup über 1500 Meter in Montreal, 1975 den Europacup über 1500 Meter in Nizza, 1983 über 5000 Meter in London. Er erzielte Deutsche- und Europarekorde, von denen die Deutschen Rekorde über 1500 Meter und 2000 Meter (4:52,20 min) noch immer Bestand haben.
Bei seinem Marathondebüt in Berlin 1989 lief Wessinghage 2:26 Stunden.
Thomas Wessinghage hatte bei einer Größe von 1,82 ein Wettkampfgewicht von 71 kg.
Inhaltsverzeichnis
Erfolge
Thomas Wessinghage wurde 22 Mal Deutscher Meister, insbesondere über die 1500 Meter. Seinen größten Erfolg feierte er jedoch über die 5000 Meter. Bei den Europameisterschaften 1982 in Athen gewann er Gold. Weiterhin zählen zu seinen größten Erfolge die beiden Teilnahmen an den Olympischen Spielen. Er ging bei den Olympischen Spielen 1972 in München und vier Jahre später bei den Olympischen Spiele 1976 in Montreal an den Start.
Alle Erfolge im Überblick:
- 22-maliger Deutscher Meister
- 1972: Olympia-Teilnehmer
- 1975: Halleneuropameister (1500 m)
- 1976: Olympia-Teilnehmer
- 1977: Weltrekord mit der deutschen 4-mal-1500-Meter-Staffel (Wessinghage, Harald Hudak, Michael Lederer Karl Fleschen), bis zum 4. September 2009 gültig
- 1979: Weltcupsieger (1500 m)
- 1980: Halleneuropameister (1500 m)
- 1981: Halleneuropameister (1500 m)
- 1982: Halleneuropameister (1500 m)
- 1982: Europameister (5000 m)
Persönliche Bestleistungen
- 1500 Meter: 3:31,58 min (Deutscher Rekord), 27. August 1980 in Koblenz
- 2000 Meter: 4:52,20 min (Deutscher Rekord), 31. August 1982 in Ingelheim
- 3000 Meter: 7:36,75 min
- 5000 Meter: 13:12,78 min
Einzelnachweise
Weblinks
- Website von Thomas Wessinghage
- Literatur von und über Thomas Wessinghage im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Athletenporträt von Thomas Wessinghage bei der IAAF (englisch)
Europameister im 5000-m-Lauf1934: Roger Rochard | 1938: Taisto Mäki | 1946: Sydney Wooderson | 1950: Emil Zátopek | 1954: Wolodymyr Kuz | 1958: Zdzisław Krzyszkowiak | 1962: Bruce Tulloh | 1966: Michel Jazy | 1969: Ian Stewart | 1971: Juha Väätäinen | 1974: Brendan Foster | 1978: Venanzio Ortis | 1982: Thomas Wessinghage | 1986: Jack Buckner | 1990: Salvatore Antibo | 1994: Dieter Baumann | 1998: Isaac Viciosa | 2002: Alberto García | 2006: Jesús España | 2010: Mo Farah
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Thomas Wessinghage — Thomas Wessinghage … Wikipédia en Français
Thomas Wessinghage — (born February 22, 1952 in Hagen) was a German middle and long distance runner who won the 1982 European Championships final over 5000 metres beating the British world record holder David Moorcroft. In 1980 he set a German record of 3:31.58 min… … Wikipedia
Wessinghage — ist der Familienname von Ellen Wessinghage (* 1948), deutsche Leichtathletin, siehe Ellen Wellmann Thomas Wessinghage (* 1952), deutscher Leichtathlet Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit … Deutsch Wikipedia
Ellen Wessinghage — (geb. Tittel, geschiedene Wellmann; * 28. Juni 1948 in Mühlbach, Sachsen) ist eine ehemalige deutsche Mittel und Langstreckenläuferin, die in den 1970er Jahren – für die Bundesrepublik Deutschland startend – zur Weltspitze im 1500 Meter Lauf… … Deutsch Wikipedia
Liste der Deutschen Meister im 1500-Meter-Lauf — Der 1500 Meter Lauf der Herren wird seit den ersten Deutschen Leichtathletik Meisterschaften im Jahre 1898 ausgetragen. In den Jahren 1901, 1914 und 1944 45 gab es keine Deutsche Meisterschaften über diese Strecke. Bei den Damen wurde erstmals… … Deutsch Wikipedia
Huckenohl — In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende wichtige Informationen: Es fehlen Belege, seitdem einige Links gelöscht werden mussten Du kannst Wikipedia helfen, indem du sie recherchierst und einfügst … Deutsch Wikipedia
Huckenohl-Stadion — In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende wichtige Informationen: Es fehlen Belege, seitdem einige Links gelöscht werden mussten Du kannst Wikipedia helfen, indem du sie recherchierst und einfügst … Deutsch Wikipedia
Liste der Deutschen Hallenmeister im 1500-Meter-Lauf — Die Liste der Deutschen Hallenmeister im 1500 Meter Lauf enthält alle Leichtathleten und Leichtathletinnen, die den 1500 Meter Lauf bei Deutschen Leichtathletik Hallenmeisterschaften gewannen. Inhaltsverzeichnis 1 Herren 2 Damen 3 Einzelnachweise … Deutsch Wikipedia
Deutsche Leichtathletik-Landesrekorde — Marita Koch (links) und Marlies Göhr (rechts) halten die meisten Deutschen Rekorde im Sprintbereich. Die Deutschen Leichtathletik Landesrekorde sind die Bestleistungen von deutschen Athleten, die in Disziplinen der Leichtathletik aufgestellt… … Deutsch Wikipedia
Ellen Tittel — Ellen Wessinghage (geb. Tittel, geschiedene Wellmann; * 28. Juni 1948 in Mühlbach, Sachsen) ist eine ehemalige deutsche Mittel und Langstreckenläuferin, die in den 1970er Jahren – für die Bundesrepublik Deutschland startend – zur Weltspitze im… … Deutsch Wikipedia