Throw up

Throw up
Illustration einiger Begriffe anhand eines Panels von Seen mit Bodé-Character

Das Graffiti-Writing hat ein vielfältiges Sprach- und Technikrepertoire entwickelt. Obwohl die meisten Writer mit dem Jargon vertraut sind, bezeichnen sich viele trotzdem einfach nur als "Maler" statt als "Writer" und sprechen von "Dosen", nicht von "Cans". Des Weiteren können sich Ausdrücke auch regional unterscheiden.

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Ein Piece im 3D-Style von DAIM
3D-Style
Beim 3D-Style/-Stil werden die Konturen der Buchstaben ohne Outlines allein durch Licht- und Schattensetzung definiert. Besonders durch die Entwicklungen von DAIM (Hamburg), Delta (Niederlande) und Erni (USA) ist der 3D-Style mittlerweile weltweit in der Writing-Szene etabliert. (siehe auch: Neck.CNS, Seak, Loomit)

A

Aerosol-Junkie
Scherzhafte Selbstbezeichnung einiger Sprayer
All City King
Writer, der in der ganzen Stadt gemalt hat, und dadurch überall präsent ist mit seinen Bildern und dementsprechend Fame (Ruhm) erlangt hat
ätzen
siehe Etching

B

Backpiece auf einer Kapuzenjacke
Blockbuster im Los Angeles River
Underground-Bombing in einem Londoner U-Bahnhof
Bubbles im Background eines Pieces, gut zu erkennen sind auch die Drips bei einigen Bubbles
Babu
Ausdruck in der Writersprache für Bahnpolizei/Bahnpolizist
Background
Hintergrund des Pieces. Ursprünglich bestand dieser meistens aus Bubbles/der Cloud oder einfarbigen Flächen, heute werden oft auch ganze Bildkompositionen, Landschaften oder grafisch aufwändige Farbverläufe gesprüht.
Backjump
Auf ein bewegliches Objekt zu sprayen, während dieses kurzzeitig zum Stehen kommt (z. B. auf einen Zug an einer Haltestelle)
Backpiece
Auf den Rücken einer Jacke aufgenähtes Stück bemalten Stoffes bzw. aufgemaltes Piece zu Erkennungszwecken
Battle
Gewaltfreier, künstlerischer Graffiti-Wettkampf zwischen Writern oder Crews. Der Sieger erntet Fame (Ruhm) und gilt anschließend allgemein als der bessere Writer. Neutrale Schiedsrichter werden aus unbeteiligten Crews herangezogen. Bewertet wird dabei vorrangig der Style, es gibt aber auch andere auf Quantität ausgerichtete Formen des Battle.
Bench (Bank)
War ursprünglich ein Treffpunkt für Writer auf Bahnhöfen um nach vorbeifahrenden bemalten Zügen Ausschau zu halten, diese zu fotografieren, darüber zu diskutieren sowie Neuigkeiten und teilweise auch Blackbooks auszutauschen. Dabei lernten jüngere Writer auch viel von den erfahreneren (Knowledge). Heutzutage ist das Benching ein eher selten und meist allein praktizierter Zeitvertreib, wenn z. B. Trainwriter auf ihre vorher bemalten Züge warten.
biten
Das Kopieren, Nachahmen eines fremden Styles oder gar Namens aus Unkenntnis oder mangelnder Kreativität. Das häufige biten macht es für den Betrachter schier unmöglich, den tatsächlichen Urheber eines Graffiti zu ermitteln; weiterhin kommt es auch durch die Vielzahl der Sprayer zu mehrfachen Namensbelegungen.
Biter
Writer, der lediglich Stile (oder Namen) Anderer nachahmt/kopiert (siehe: "biten"). Biter belegen in der Hierarchie des Writing den untersten Rang. (siehe Toy)
Blackbook
Buch, das zum Skizzieren von Graffiti dient und in das häufig auch Fotos eingeklebt werden. Weitere Formen sind das Sketchbook, das nur Skizzen enthält, und das Travel- oder Guestbook, in das Bekannte des Writers zeichnen. Es findet keine klare Abgrenzung zwischen diesen Formen statt, sodass sich beispielsweise in einem Blackbook auch Bilder von anderen Writern befinden können.
Block(s)
Der einfachste 3D-Effekt, um dem Style Tiefe zu geben
Blockbuster
Große, eckige Buchstaben, die häufig an Western-Typografie erinnern und auch für Außenstehende gut lesbar sind
Bombing
Schnelles, auf Quantität ausgelegtes, illegales Sprühen; auch Bezeichnung für ein wenig aufwändiges (meistens chrom-schwarz) Piece (s. auch Quickpiece, Silverpiece, Throw-up)
Boss
Sicherheitsbeauftragter von Nahverkehrsbetrieben
Bubbles
Runde blasen- oder kreisförmige Farbflächen; häufig im Background oder Fill-in zu finden
Bubblestyle
Bilder, die aus runden Elementen bestehen und aussehen, als seien sie aufgeblasen. Erfinder dieses Styles ist der New Yorker PHASE2
Buff (englisch ausgesprochen)
ursprünglich Bezeichnung für die chemische Reinigungsanlage für Bahn-Waggons; heutzutage allgemein die Reinigung von Graffiti
buffen (von engl. to buff)
Das Entfernen von Graffiti von Wänden oder Zügen
Burner
Besonders gelungenes, auffällig gutes Piece; häufig auch an besonders günstigen auffälligen Plätzen
Bust/gebustet werden
Das Auffassen eines Writers durch die Polizei

C

Verschiedene Sprühdosen (Cans) mit Aufsätzen (Caps)
B-Boy-Character in einem Graffiti-Bild des Mainzer Writers Can2
Comment in einem Graffiti
Can
Sprühdose
Cap
Sprühkopf/Sprühventil, das den Lack beim Entweichen aufgrund des Druckes in der Dose zerstreuen lässt. Es gibt verschiedene Arten von Caps, die sich im Wesentlichen durch die Stärke ihres Sprühstrahls und die damit einhergehende Linienstärke auf der Wand unterscheiden, z. B.
  • Fatcaps: breiter Strahl, viel Farbe, für großflächige Füllungen
  • Skinnycaps: Skinnies: dünner Strahl, für Outlines
  • Softcaps: dünner Strahl, wenig Farbe, für Farbübergänge
Cargo
Güterzug
Character
Häufig comicartige, figürliche Darstellungen in Graffitibildern. Ein für seine Character berühmter Writer in Deutschland ist Can2 aus Mainz. Die amerikanischen Old School-Writer entlehnten häufig Comiccharaktere des Zeichners Vaughn Bodé.
Checker
Sicherheitsbeauftragte privater Firmen; auch Bezeichnung für eine Person, die vor dem Malen für andere Writer überprüft, ob eben solche, oder auch Polizei oder Putzer zugegen sind, die einen beim Besprühen diverser Objekte stören könnten
Cloud
Meist einfarbiger und eindimensionaler Hintergrund eines Pieces (siehe: Background)
Comment
Ein Comment ist ein neben oder in das Bild gesprühtes Statement oder ein Gruß (Fuck Police, One Love World Wide etc.)
Concept Wall
siehe Mural
Corner
Treffpunkt für Writer
covern
Das vollständige Übermalen eines anderen Pieces (siehe: going over)
Crew
Zusammenschluss von Writern die zusammen sprühen. Die Namen der Crews werden meistens mit mehreren Buchstaben abgekürzt z. B. SUK (Stick up Kids), UA (United Artists). Es finden auch Zahlen Verwendung als Gruppeninitial, z. B. der Postleitzahl des bewohnten oder repräsentierten Gebiets entnommen. Die Mitglieder einer Crew erhöhen deren Bekanntheitsgrad, indem sie das Crewkürzel ähnlich wie ihr eigenes Pseudonym in Bildern verarbeiten. Da mehrere Personen das gleiche Kürzel malen, kann ein höherer Bekanntheitsgrad erreicht werden.
crossen
Das Zerstören eines fremden Graffiti-Bildes durch Übermalen (Zutaggen) oder Durchstreichen
cutten
Das scharfe Abschneiden einer einzelnen Linie, durch Übersprühen selbiger durch eine weitere Linie in der Farbe eines großflächigen angrenzenden Bereichs, um dünnere Linien und sauberere Kanten zu erhalten.

D

Destroyline/Terrorline
Lange, durchgezogene Linie, die eine Fläche oder ein gemaltes Bild zerstört. Zeichen der Verachtung ("Disrespect") gegenüber dem Maler, dessen Bild gecrosst wurde, bzw. Zeichen des Unmutes über eine z. B. frisch gebuffte Wand.
Diss/dissen
Jemanden verachten, erniedrigen
Dose/Zotti
Sprühdose
Drip/Drop
Herunterlaufende Tropfen bei zu dick aufgetragener Farbe. Häufiger Anfängerfehler, teilweise auch gewolltes Stilmittel.

E

End to End in Prag
End to End (auch „end2end“ oder „e2e“)
Zugbild, das sich über die Gesamtlänge eines Waggons erstreckt, aber nicht über die komplette Höhe

Etching-Tags in Chicago
Etching
Mit Hilfe von selbst gebauten (meistens mit Fluorwasserstoffsäure gefüllten) Markern Ätzspuren hinterlassen. Wegen der hochgiftigen Säurereste auf dem Objekt, die auch bei kleinen Ätzwunden in den Stoffwechsel eindringen, lebensgefährlich für andere Menschen.

F

Fading
Fließender Übergang zwischen zwei Farben innerhalb eines Bildes
Fame (Ruhm)
Hohes Ansehen und Bekanntheit bei anderen Writern, Ziel und Motivation vieler Maler
Family Couple
Dreifaches-Wholecar, der aus drei vollständig bemalten Waggons besteht, welche immer zusammen bleiben und nicht durch die Bahn getrennt werden. Heutzutage eher selten anzutreffen, weil Züge meist recht schnell gereinigt werden (siehe auch Married Couple)
Fill-in
Die Füllung der Buchstaben, Fläche innerhalb der Outlines, entweder einfarbig, z. B. mit Chrom (siehe Silverpiece), oder mehrfarbig
First Outline
Linien, mit denen das zu sprühende Bild vorgerissen wird; Pieces die nur aus der First Outline bestehen werden als Outliner bezeichnet
Flying Panel in Kopenhagen
Flying Panel
Kleineres Zugbild über die Fenster gesprüht, ohne dass es dabei die Unterkante des Zuges erreicht
Flop
Regionale Bezeichnung für ein Throw-up
Flow
Bezeichnet die Dynamik und Harmonie der Gesamtkomposition eines Bildes oder auch nur den Fluss der Farbe. Um einen guten Flow in ein Bild zu bringen, ist meist viel Übung erforderlich. Somit kennzeichnet ein guter Flow, dass ein Writer eher im oberen Teil der szeneinternen Hierarchie einzuordnen ist. Allerdings entscheidet nicht allein der Flow, ob ein Piece gelungen ist. Style, Sauberkeit und andere Faktoren spielen dabei eine ebenso wichtige Rolle. Besonders beim Wildstyle ist der Flow von Bedeutung. Bei anderen Styles, wie etwa dem Blockbuster, ist dieser eher nebensächlich; wenn überhaupt anwendbar. Flow ist nicht zu verwechseln mit Swing.
Freestyle
Bei Freestyle-Pieces konstruiert der Writer sein Bild, während er malt ohne auswendig gelernte Styles oder Skizzen zu benutzen.
Freight
siehe Cargo

G

Geisterbild
Geisterbild
Bild das nach dem Reinigen (Buff) immer noch zu erkennen ist
getting up
Aufsteigen in der Hierarchie der Writer-Szene
going over (auch covern)
Bilder anderer Sprüher vollständig übersprayen; in der Szene nicht gern gesehen und genutzt als Mittel, anderen Writern zu schaden (vgl. Crossen).

H

Die Hall of Fame in Venice Beach
Hall of Fame/Hall (Ruhmeshalle)
Flächen, die meistens legal zu besprühen sind, und auf denen die Writer vor allen Dingen qualitativ hochwertige Pieces anbringen. Häufig liegen sie sogar im Verborgenen. Halls Of Fame haben oft eine lange Tradition und dienen als Battleort und Treffpunkt für Writer. Ist eine Hall Of Fame gut besucht und unter vielen Writern bekannt, wird sie oft auch von Künstlern aus aller Welt besucht.
Highlights
Imitation von Lichtreflexen, die meistens in Form von Lichtpunkten (ein Zentrum mit Fading außen herum) in und an den Buchstaben verwendet werden, um bestimmte Stellen des Pieces hervorzuheben
High Lines
Second Outline, die nicht direkt auf der Outline aufliegt, sondern mit einem Abstand zu dieser um das Bild gezogen wird
Hit
Alte Bezeichnung für Tag, heute kaum mehr gebräuchlich
Hot Spot
Zum Sprühen vorgesehener Ort, der aufgrund von starkem Verkehrsaufkommen oder vielen Passanten ein besonders hohes Maß an Aufmerksamkeit und Schnelligkeit fordert

I

Ink
Farbe (meist Nachfülltinte für Marker)
Inlines
(Meistens weiße) Linien, die am Innenrand eines Buchstaben entlang gehen und benutzt werden, um das Bild plastischer erscheinen zu lassen
Inside-Tags in der New Yorker U-Bahn 1973
Inside
Ein Tag oder Throw Up bzw. Piece innerhalb eines geschlossenen Raums, v.A. in Zügen
Inside Bombing
Das Anbringen von Tags und Throw-Ups bzw. Pieces in Zügen; auch Bezeichnung für ein Inside-Piece
Inside-Piece
Bild in geschlossenen Räumen, v.A. in Zügen

J

Junkie-Cap
Sprühaufsatz, in den eine Kanüle eingearbeitet ist, um extrem feine Linien sehr langsam ziehen zu können

K

King Seen
Kanne
Anderes Wort für Sprühdose
killen
Sämtliche Bilder eines Writers crossen oder übermalen
King
Anerkannter, respektierter, herausragender Writer mit viel Fame; da es schwierig ist, in allen Bereichen King zu sein, gibt es diverse Unterkategorien wie etwa "King of the Line", "King of Style" oder "King of Bombing"

L

Lay-Up
Kleine Zugabstellanlagen, während die offizielle Bezeichnung der Bahn dafür Kehranlage lautet. Oft sind dieses Endhaltepunkte oder Knotenpunkte, an denen einzelne Züge zu Reinigungszwecken abgestellt und nach kurzer Zeit wieder herausgefahren werden.
Line
Bahntrasse (Zuglinie)
Legende
Ein Writer, den jeder kennt und respektiert (Seen, Cope2, T-Kid170, ...); ist unter anderem durch verschiedene Styles und Orte bekannt

M

Maler
Kurz für Graffiti-Maler.
malern
Die Ausführung eines Bildes mithilfe von meistens gewöhnlicher Wandfarbe und Rollen und/oder Pinseln (siehe Streichbombing)
Marker
Filzstift zum Anbringen von Tags (z. B. ein Edding)
Married Couple
Doppel-Wholecar, das aus zwei einseitig vollständig bemalten Waggons besteht, welche immer zusammen bleiben und durch die Bahn nicht getrennt werden. Heutzutage eher selten anzutreffendes Phänomen, weil Züge im Allgemeinen recht schnell gereinigt werden. (siehe Family Couple)
Masterpiece
Das beste Bild eines Writers, der Writer legt selbst fest welches dieses ist; ursprünglich Bezeichnung für jedes Piece
mullern
Ein anderes Wort für malen gehen
Mural in Frankreich
Mural/Concept Wall
Aufwändiges, großflächiges Gesamtwerk verschiedener Writer, die eine Wand mit einem Bild zu einem bestimmten Thema bemalen.

N

Nase
Anderes Wort für drip
Newcomer
Writer, der zwar noch neu im Genre aber bereits über das Stadium des Toy hinaus ist

O

einfacher Oneliner "COFFEE"
Outliner
Oneliner
Ein Throw-Up oder Tag, dessen Buchstaben in einem Zug, ohne abzusetzen, geschrieben werden
One-Man-Wholecar
Bezeichnung für eine Zugwaggon, der über die gesamte Länge, sowie Höhe von einem einzelnen Writer in einer Aktion besprüht wurde; daneben gibt es z. B. auch den One-Man-End2End
Outline
Die unmittelbare Umrandung bzw. Kontur der einzelnen Buchstaben. Des Weiteren gibt es die Second-Outline (auch Frameline genannt), die den gesamten Schriftzug umrahmt.
Outliner
Bild, das nur aus der Outline besteht
Overkill
Unkontrolliertes Herausschießen der Farbe aus der Sprühdose

P

typisches Panel-Piece auf einer Zürcher S-Bahn
Panel
Allgemeine Bezeichnung für ein Zugbild unter den Fenstern. Ursprünglich bezeichnete dieser Begriff nur Pieces, die zwischen zwei Waggontüren als Window-down gesprüht waren.
Piece (kurz für Masterpiece)
Eigentlich Bezeichnung für ein aufwändiges, meistens mehrfarbiges und großflächiges Graffiti. Häufig wird es aber auch als allgemeine Bezeichnung für ein gesprühtes Bild benutzt. SUPERKOOL 223 soll 1971 als erster ein Piece gesprüht haben.
Policeline
Linie, die mit einer Sprühdose oder einem Marker an Zügen oder Wänden über mehrere Meter gemalt wird, während der Writer zum Beispiel vor der Polizei flieht.

Q

Quick/Quickpiece
Schnell gesprühtes Piece, das meistens aus Zeitmangel wenig aufwendig gestaltet ist. (siehe Bombing, Throw-up)

R

Rooftop in Berlin
racken
Das Stehlen von Sprühdosen
Respect
Anerkennung fremder Skills und Werke, sowie anderer Writer allgemein
rocken
Andere Bezeichnung für malen
Rooftop (Hausdach)
Graffiti auf Dachvorsprüngen

S

Sketch in einem Blackbook
Streetbombings in Leipzig
4-farbiges Streichbombing in Berlin
Second Outline
Die Umrandung der Outline (optional); auch Frameline genannt oder kurz Seconds
Schraffi/Schraffo
Pieces mit sehr grobem Fill-in (schraffiert); meist Bombings oder Throw-ups
scouten
Für einen anderen Writer "Schmiere stehen"
Scrapyard/Trashyard
Yard, in dem nur bereits ausgemusterte und zur Verschrottung bereit stehende Bahn-Waggons abgestellt werden
Scratching/scratchen
Anbringen von Tags durch das Zerkratzen glatter Oberflächen (meistens Fensterscheiben) mit Steinen, Sandpapier, Schlüssel etc. oder speziellen „Scratchern“
Silverpiece
Bild, dessen Outlines (meistens Schwarz, in früheren Zeiten Hitzerot) lediglich mit Chromsilber ausgefüllt sind
Sketch
Skizzen oder schnelle Ideenmuster auf Papier z. B. in Blackbooks, können auch vollfarbig und sehr aufwändig sein
Skills
Fertigkeiten im Umgang mit Buchstaben und der Dose
Sponge
Ein "Schwamm" oder ein "Filz", der die Farbe aus einem Marker aufnimmt
Spot (Platz/Stelle)
Explizit ausgewählte Orte, die zum Malen eines Bildes geeignet sind/wären
Spucki
Bezeichnung für einen Aufkleber, den man anlecken muss, damit dieser haftet
Sticker
Bezeichnung für einen Aufkleber, mit dem man seinen Namen oder seine Crew bekannt macht. Meistens werden Aufkleber von der Post (Päckchen oder Paket) oder auch Werbeaufkleber verwendet, da diese gratis erhältlich sind; werden hauptsächlich zur Namensverbreitung eingesetzt, da man sie schnell und überall anbringen kann.
Streetbombing
Sprühen auf offener Straße
Streichbombing/Rollerbombing
Ist ein Graffiti, das mit Hilfe von gewöhnlicher Wand- oder Lackfarbe und Pinseln/Farbrollen/Streichpads gefüllt wird. Diese Technik ermöglicht es mit geringeren Kosten größere Flächen zu füllen. Manchmal werden auch die Outlines mit Rolle gestrichen. Durch das Verwenden von Malerstangen ist es außerdem möglich höher gelegene Stellen ohne Leitern zu erreichen oder sogar Bilder von Dächern herunter zu malen. Neben dem Ausfüllen großer Flächen mit Streichfarbe kommen teilweise noch Detailarbeiten mit Sprühfarbe hinzu.
Style
Schlüsselbegriff des Writing; bezeichnet die spezielle Art der Kreation, bzw. das Charakteristikum in den Bildern eines Writers. Dazu gehört u. a. das individuelle Gestalten von Buchstaben, sowie das Einsetzen bestimmter Stilelemente, so dass ein stimmiger, eigener Style entsteht. Einen guten (möglichst einzigartigen) Style zu kreieren gilt als erstrebenswert und ist eins der höchsten Ziele eines Writers. Es werden auch einzelne Pieces als Styles bezeichnet.
Swing
Schwung der Buchstaben im einzelnen und untereinander und somit auch die Bewegung des gesamten Pieces

T

Tags in Barcelona
2 Throw-Ups in Kopenhagen
Top to Bottom auf einer Berliner S-Bahn
Tag [tæg] (engl. tag ‚Markierung‘, ‚Etikett‘, ‚Schild‘)
Signaturkürzel, welches das Pseudonym eines Writers darstellt. Gilt als die Urform des sich daraus entwickelten Piece. Häufig als "Unterschrift" unter gesprühten Bildern zu finden, gilt aber auch in der jugendlichen Gang-Kultur als territoriale Markierung. Zum Anbringen der Tags werden neben der Sprühdose oft auch wasserfeste Stifte benutzt. Tags können allerdings auch genauso gut mit Malerrollen oder anderen Utensilien angebracht werden. Auch das Einritzen des Pseudonyms, was der Urform von Graffiti entspricht, ist üblich (siehe Scratching). Vorrangiges Ziel ist es, einen guten und innovativen Style zu haben, sekundäres Ziel, in einer Stadt, einem Bezirk oder einer Gegend, möglichst präsent zu sein. Dadurch entsteht eine Art von Wettkampfkultur.
taggen
Die Ausführung eines Tags.
Throw-up
Schnell gemaltes Bild, das nur mit einer raschen Schraffierung oder gar nicht ausgefüllt ist (siehe Bombing, Quickpiece)
Top to Bottom (auch „top2bottom“ oder „t2b“)
Ein Zugbild, das die gesamte Höhe eines Zugwaggons, aber nicht die gesamte Länge des Waggons einnimmt (siehe Wholecar).
Toy (engl. ‚Spielzeug‘)
Bezeichnung für einen unerfahrenen (schlechten) Writer.
toyen
Bild oder Tag eines anderen Writers mit dem Begriff "toy" markieren bzw. crossen.
Trainbombing/Trainwriting
Allgemeine Bezeichnung für das Besprühen von Zügen.
Train-Yard
siehe Yard
Trashyard
siehe Scrapyard
Truck
Graffiti auf LKW und Lieferfahrzeugen, hauptsächlich in Großstädten.
Turf
Revier, in dem ein Writer/eine Crew aktiv ist; ursprünglich Bezeichnung für ein Ganggebiet.

U

Underground
Sprühen im Untergrund, z. B. U-Bahn oder Wände in einer U-Bahn-Haltestelle

W

Wildstyle-Pieces auf einem Truck in Paris
Wholecar in München
Wholetrain in Deutschland
Window-Down-Panel auf einer New Yorker U-Bahn
wack (engl. ‚sehr schlecht‘, ‚extrem‘)[1]
Bezeichnung für schlechtes Graffiti oder einen schlechten Writer
Wall of Fame
siehe Hall of Fame
watchen (engl. to watch, anschauen, [auf etwas] achten)
Die Umgebung bzw. spezifische Objekte im Auge behalten, während andere Leute sprühen
Watchman/Watcher
Person, welche aufpasst, während andere Leute sprühen
Wholecar
Bezeichnung für einen einzelnen Zugwaggon, dessen komplette Höhe und Länge mit Graffiti in einer Aktion bemalt wurde. In den meisten Fällen wird nur eine Waggonseite besprüht. Meistens teilen sich mehrere Writer die Arbeit an einem Zug; besprüht jedoch ein Writer einen Waggon allein, so spricht man von einem One-Man-Wholecar. Wholecars finden in der Writing-Szene hohes Ansehen. Für Fahrgäste und Verkehrsbetriebe ist diese Art von Besprühung auf Zügen sehr unangenehm, da durch die komplette Lackierung der Waggon verdunkelt wird.
Wholetrain
Bezeichnung für einen Zug, dessen Waggons von oben bis unten in einer Aktion bemalt wurden. Im Gegensatz zum Wholecar, besteht ein Wholetrain aus mehreren einzelnen Wholecars. Bei einem Wholetrain müssen wirklich alle Waggons (zumindest auf einer Seite) bemalt sein.
Wildstyle
Als Wildstyles werden Bilder bezeichnet, die sehr kompliziert aufgebaut werden und deren Elemente wild verschlungen sind. Als einer der Pioniere dieses Stils gelten PHASE2 und DONDI aus New York. Heutzutage sind Wildstyles teilweise so verschlungen, dass sie kaum noch lesbar sind. Dieses geschieht vor allem durch zusätzlich hinzugefügte, aufwändige Elemente, sowie zahlreiche, zum Teil durch Schreibschrift beeinflusste, zum Teil neu definierte Verbindungen.
Window-down
Zugbild, unterhalb der Fenster
wrecken (engl. to wreck, hier zerschrotten, ruinieren)
Da oftmals noch ein wenig Restfarbe in leeren Dosen verbleibt, werden diese durch Aufstechen oder Zerschlagen gewreckt. Sprüher machen diese nach Benutzung auf beispielsweise Halls of Fame unbrauchbar, damit andere (siehe Toys) diese nicht zum Crossen (also zum vandalieren) nutzen können.
Writing (kurz für Style-Writing oder auch Graffiti-Writing)
Bezeichnung für die Gestaltung und das Anbringen künstlerischer Graffiti mit dem Namen als Basiselement der Komposition.
Writer
Bezeichnung für einen Graffiti-Sprüher, der das Writing praktiziert.

Y

U-Bahn-Yard in New York City
Yard/Train-Yard
Gelände, auf dem Züge oder U-/S-Bahnen abgestellt werden, meistens zur Reinigung und Wartung

Literatur

  • Bernhard van Treeck: Writer Lexikon – American Graffiti. Edition Aragon, Berlin 1 1995, ISBN 978-3-89535-428-1, S. 160. 
  • Bernhard van Treeck: Das grosse Graffiti-Lexikon. Lexikon-Imprint-Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-89602-292-X. 

Weblinks

Einzelnachweise

  1. dict.leo.org Übersetzer: wack (gesichtet April 2009)

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  • Throw — Throw, v. t. [imp. {Threw} (thr[udd]); p. p. {Thrown} (thr[=o]n); p. pr. & vb. n. {Throwing}.] [OE. [thorn]rowen, [thorn]rawen, to throw, to twist, AS. [thorn]r[=a]wan to twist, to whirl; akin to D. draaijen, G. drehen, OHG. dr[=a]jan, L. terebra …   The Collaborative International Dictionary of English

  • throw — [θrəʊ ǁ θroʊ] verb threw PASTTENSE [θruː] thrown PASTPART [θrəʊn ǁ θroʊn] [transitive] 1. throw money at to try to solve a problem by spending a lot of money, without really thinking about the problem: • There is no point throwing money at the… …   Financial and business terms

  • throw — [thrō] vt. threw, thrown, throwing [ME throwen, to twist, wring, hurl < OE thrawan, to throw, twist, akin to Ger drehen, to twist, turn < IE base * ter , to rub, rub with turning motion, bore > THRASH, THREAD, Gr teirein, L terere, to… …   English World dictionary

  • throw — ► VERB (past threw; past part. thrown) 1) propel with force through the air by a rapid movement of the arm and hand. 2) move or put into place quickly, hurriedly, or roughly. 3) project, direct, or cast (light, an expression, etc.) in a… …   English terms dictionary

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  • throw — throw, cast, fling, hurl, pitch, toss, sling can all mean to cause to move swiftly forward, sideways, upward, or downward by a propulsive movement (as of the arm) or by means of a propelling instrument or agency. Throw, the general word, is often …   New Dictionary of Synonyms

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  • throw up — {v.} 1. {informal} or {slang}[heave up]. To vomit. * /The heat made him feel sick and he thought he would throw up./ * /He took the medicine but threw it up a minute later./ 2. {informal} To quit; leave; let go; give up. * /When she broke their… …   Dictionary of American idioms

  • throw up — {v.} 1. {informal} or {slang}[heave up]. To vomit. * /The heat made him feel sick and he thought he would throw up./ * /He took the medicine but threw it up a minute later./ 2. {informal} To quit; leave; let go; give up. * /When she broke their… …   Dictionary of American idioms

  • Throw — Throw, v. i. To perform the act of throwing or casting; to cast; specifically, to cast dice. [1913 Webster] {To throw about}, to cast about; to try expedients. [R.] [1913 Webster] [1913 Webster] …   The Collaborative International Dictionary of English

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