Tichonrawow

Tichonrawow

Michail Klawdijewitsch Tichonrawow (russisch Михаил Клавдиевич Тихонравов; * 29. Juli 1900 in Wladimir, Russland; † 4. März 1974 in Moskau) war ein sowjetischer Ingenieur. Bekanntheit erlangte er vor allem als Chefentwickler von Sputnik und Wostok.

Tichonrawow entstammt einer Juristen- und Lehrerfamilie. 1918 zog er nach Pereslawl. Tichonrawow schloss 1925 seine Ausbildung an der Luftwaffenakademie in Schukowski ab und betätigte sich dann in verschiedenen luftfahrtnahen Unternehmen, ehe er 1932 der GIRD (Gruppe zur Erforschung reaktiver Antriebe) als Leiter einer dortigen Forschungsgruppe beitrat. Im Zuge dieser Arbeit entwickelte er den ersten sowjetischen zweistufigen Raketenantrieb.

1932 wurde er Abteilungsleiter des RNII (Wissenschaftliches Forschungsinstitut für Raketen). In dieser Position baute und entwickelte er Höhenforschungsraketen und verbesserte die Zielgenauigkeit ungelenkter militärischer Raketen (Interkontinentalraketen).

Seit der Mitte der 1940er Jahre oblag ihm die Entwicklung von Raketen mit großer Flughöhe. Dort wirkte er maßgeblich an der Gestaltung von Sputnik 3, den bemannten Wostokkapseln und frühen planetarischen Sonden mit.

Von 1962 an lehrte er als Professor am Moskauer Staatlichen Luftfahrtinstitut.

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