Tisovský vrch

Tisovský vrch
Tisovský vrch
Aussichtsturm auf dem Peindlberg (2005)

Aussichtsturm auf dem Peindlberg (2005)

Höhe 976,6 m n.m.
Lage Tschechien
Gebirge Erzgebirge
Geographische Lage 50° 20′ 48″ N, 12° 44′ 28″ O50.3465912.74099976.6Koordinaten: 50° 20′ 48″ N, 12° 44′ 28″ O
Tisovský vrch (Tschechien)
Tisovský vrch
Gestein Eibenstocker Turmalingranit
Erschließung 1897 durch den Erzgebirgszweigverein Neudek

Der Tisovský vrch (deutsch Peindlberg) ist einer der höchsten Berge des Erzgebirges in der Tschechischen Republik.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Umgebung

Der dicht bewaldete Peindlberg liegt nördlich von Tisová (Eibenberg) und südwestlich von Horní Blatná (Bergstadt Platten) am markanten Steilabfall des Erzgebirges hinunter in das Egertal.

Geschichte

Entstehung des Namens

Die Herleitung des Namens ist bislang nicht intensiver untersucht worden. Umgangssprachlich wird der Berg auch kurz als Peindl (tschechisch Pejndl) bezeichnet.

Aussichtsturm

Der 26 Meter hohe Aussichtsturm mit 1,3 Meter starken Steinmauern und quadratischem Grundriss von 5 Metern Seitenlänge wurde 1895–97 vom Neudeker Erzgebirgszweigverein errichtet. Feierliche Einweihung war am 1. September 1897, die Baukosten beliefen sich auf 4000 Gulden. Baumeister Schöberle ließ diesen Turm auf dem Scheitel eines zehn Meter hohen Granitfelsens errichten, Quader aus diesem Granit dienten auch zum Bau.

Wenn man auf der Aussichtsplattform steht, befindet man sich – berücksichtigt man die früher angegebene Höhenangabe des Berges von 974 Meter über der Adria – genau 1000 Meter über der Adria oder 1003 Meter über dem Meer.

1908 wurde links neben dem Turmeingang ein Anbau errichtet, in dem Speisen und Getränke an die Besucher verkauft wurden. Dieser Anbau verfiel nach dem Zweiten Weltkrieg und wurde abgerissen. Auch der Turm selbst wurde stark in Mitleidenschaft gezogen und drohte einzustürzen. Nach 1989 wurde der Turm saniert, sodass er wieder ein belebtes Ausflugsziel geworden ist. Ferner wurde links des Turmeinganges ein Holzverschlag errichtet, in dem Holz-Liegestühle zur Verfügung stehen. Der Turm ist frei zugänglich, 1995 wurde er zum Kulturdenkmal erklärt.

Aussicht

Ausblick vom Peindlberg nach Süden (im Vordergrund Nejdek)

Die Aussicht ist sehr lohnend, nach Norden allerdings durch den Erzgebirgskamm gehemmt, dafür aber um so prächtiger nach Süden, Osten und Westen. Im Osten sieht man Fichtelberg, Keilberg und den durch seinen Turm besonders auffälligen Pleßberg, rechts davon den Wölfling (Vlčinec, 973 m). Im Süden liegt nahe unterhalb des Bergs Nejdek. In der ausgedehnten nordböhmischen Ebene fallen Karlsbad und Chodov auf, in der Ferne sieht man die Ausläufer des Böhmerwaldes. Im Westen reicht die Sicht bis Eger und zum Fichtelgebirge.

Routen zum Gipfel

  • Von Nejdek (Neudek) zunächst auf dem grünen, dann auf dem gelb markierten Weg bis zum Gasthaus Schöne Aussicht, auf der Verbindungsstraße aufwärts nach Tisová (Eibenberg). Dort rechts ab, vorbei am Gasthaus Kukačka (Kuckuck), sowie an der Bahnstation von Tisová. Im Wald rechtsherum auf einen ebenen Forstweg und nach einigen hundert Metern mit der gelben Markierung und den Schildern Tisovský vrch durch den Wald hinauf zum Gipfel folgen (ca. 7 km).
  • Mit der Bahn Johanngeorgenstadt – Karlovy Vary (Karlsbad) oder mit dem Auto bis zur Haltestelle Tisová am Gasthaus Kuckuck. Von dort auf gelb markiertem Weg – wie oben beschrieben – zum Gipfel (ca. 3 km).

Literatur

  • Reinhart Heppner; Jörg Brückner; Helmut Schmidt: Sächsisch-böhmische Aussichtsberge des westlichen Erzgebirges in Wort und Bild mit touristischen Angaben. Horb am Neckar 2001, S. 22-23

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