Tleson

Tleson

Tleson (tätig um 555 bis 535 v. Chr.) war ein attischer Töpfer und vielleicht auch Vasenmaler des schwarzfigurigen Stils. Er war der Sohn des berühmten Töpfers Nearchos und Bruder des Ergoteles.

Tleson gilt als „klassischer“ Kleinmeister. In seiner Werkstatt wurden anscheinend überwiegend Kleinmeister-Schalen hergestellt. Die meisten seiner Arbeiten ließ er von dem nicht namentlich bekannten, heute nach ihm benannten Tleson-Maler bemalen. Weil alle von diesem Künstler bemalten Gefäße bisher nur die Signatur von Tleson selbst tragen, stellte John D. Beazley die These auf, dass Tleson und der Tleson-Maler identisch sein könnten. Einen Beweis dafür gibt es nicht. Einige wenige Arbeiten ließ er auch von anderen Künstlern, beispielsweise Oltos und dem Kentauren-Maler, verzieren. In seiner Signatur nennt er immer seinen Vater: Tleson ho Nearcho epoiesen.

Ausgewählte Werke

Nicht mit einem Malernamen versehene Arbeiten wurden vom Tleson-Maler bemalt

  • Athen, Agoramuseum
Fragment einer Kleinmeisterschale P 13349
Pyxis 502 • Fragment einer Kleinmeisterschale Akr. 613 • Fragment einer Kleinmeisterschale Akr. 1567 • Fragment einer Kleinmeisterschale Akr. 1570 • Fragment einer Bandschale AP 501
Schale BS 405
Kleinmeisterschale F 1760
Kleinmeisterschale 53
Fragment einer Kleinmeisterschale 03.851 • Kleinmeisterschale 92.2655 • Schale 98.920 • Fragment einer Kleinmeisterschale F 357.2
Fragment einer Kleinmeisterschale 495
  • Brüssel, Musées Royaux des Beaux-Arts
Kleinmeisterschale R 385 B • Kleinmeisterschale R 385 C
Fragment einer Kleinmeisterschale P 175
  • Compiègne, Musée Vivenel
Kleinmeisterschale 1091
Kleinmeisterschale ZV 2714
Fragment einer Kleinmeisterschale I 837
Fragment einer Kleinmeisterschale 66
Fragment einer Kleinmeisterschale S 28 • Fragment einer Kleinmeisterschale S 29 • Fragment einer Kleinmeisterschale S 30 • Fragment einer Kleinmeisterschale S 31
  • Izmir, Archäologisches Museum
Fragment einer Kleinmeisterschale 49 A
Kleinmeisterschale HC 1419 (Kentauren-Maler)
Kleinmeisterschale T 52 • Fragment einer Schale T 433
Kleinmeisterschale 1867.5-8.946 • Kleinmeisterschale B 410 • Kleinmeisterschale B 411 • Schale B 420 • Schale B 421
Kleinmeisterschale 76.AE.90 • Kleinmeisterschale 80.AE.99.3
  • Manchester, City Art Gallery & Museum
Bandschale 111H51
  • Moskau, Staatliches Historisches Museum
Kleinmeisterschale
Kleinmeisterschale 2126 • Kleinmeisterschale 2127 • Kleinmeisterschale 2149 • Fragment einer Kleinmeisterschale 9413 (Maler unbekannt) • Fragment einer Kleinmeisterschale 9417 (Maler unbekannt) • Bandschale SL 462
Fragment einer Schale 81338 (Oltos) • Kleinmeisterschale H 2528 • Kleinmeisterschale Stg 271
Kleinmeisterschale 27.122.30 • Bandschale GR 542
  • Nikosia, Cyrus Museum
Kleinmeisterschale C 438
Fragment einer Kleinmeisterschale 1953.11 • Fragment einer Kleinmeisterschale 1953.12 • Kleinmeisterschale G 137.35
  • Paris, Bibliotheque Nationale, Cabinet des Medailles
Kleinmeisterschale 317
Kleinmeisterschale F 86
  • Rom, Museo Nazionale di Villa Giulia
Kleinmeisterschale M 608
Kleinmeisterschale
  • Syrakus, Museo Archelogico Regionale Paolo Orsi
Kleinmeisterschale 43985
Kleinmeisterschale 4440
Schale 1958.70
Kleinmeisterschale 322 • Fragment einer Bandschale AST 345
Bandschale 147262
Kleinmeisterschale 42207 A (Maler unbekannt)
Kleinmeisterschale L 409

Literatur

  • John D. Beazley: Attic Black-Figure Vase-Painters, Oxford 1956
  • Berthold Fellmann: Zur Chronologie des Tleson Malers. In: Vasenforschung und „Corpus Vasorum Antiquorum“. Standortbestimmung und Perspektiven, München 2002, S. 111-121.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Tleson-Maler — Der Tleson Maler († um 535 v. Chr.) war ein attischer Vasenmaler des schwarzfigurigen Stils, dessen Werke in die Zeit um 555 bis 535 v. Chr. datiert werden. Er wird zu den Kleinmeistern gerechnet. Es ist in der Forschung umstritten, ob der Tleson …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der griechischen Töpfer und Vasenmaler/T — Töpfer und Vasenmaler   A B C D E F G H I J …   Deutsch Wikipedia

  • Schwarzfigurige Vasenmalerei — Herakles und Geryoneus auf einer attisch schwarzfigurigen Amphora mit großzügigem Deckfarbenauftrag; um 540 v. Chr.; heute in den Staatlichen Antikensammlungen, München …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Tl — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Attische Vasenmalerei — Protogeometrische Bauchhenkelamphore, um 950/900 v. Chr., gefunden wohl in Athen, heute im British Museum, London …   Deutsch Wikipedia

  • Griechische Vasen — Die griechische Vasenmalerei ist der übergeordnete Begriff für die meist mit brennbaren Erdfarben aufgetragene Dekoration griechischer Keramik. Sie umfasst die gemalten Gefäßverzierungen unterschiedlichster Zeitstufen ab der vorgriechischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Kleinmeister (Griechische Vasenmalerei) — Die Kleinmeister sind eine Gruppe von Töpfern und Vasenmalern des attisch schwarzfigurigen Stils des 6. Jahrhunderts v. Chr., tätig in Athen. Sie fertigten überwiegend Kleinmeister Schalen, daneben jedoch durchaus auch andere Vasenformen. Zu… …   Deutsch Wikipedia

  • Lip Cup — Randschalen (auch Lippenschalen, englisch: Lip cup) sind eine Form der altgriechischen attischen Kleinmeister Schalen. Randschalen wurden etwa seit der Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. in Athen produziert. Sie sind den Gordionschalen ähnlich,… …   Deutsch Wikipedia

  • Lippenschale — Randschalen (auch Lippenschalen, englisch: Lip cup) sind eine Form der altgriechischen attischen Kleinmeister Schalen. Randschalen wurden etwa seit der Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. in Athen produziert. Sie sind den Gordionschalen ähnlich,… …   Deutsch Wikipedia

  • Lippenschalen — Randschalen (auch Lippenschalen, englisch: Lip cup) sind eine Form der altgriechischen attischen Kleinmeister Schalen. Randschalen wurden etwa seit der Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. in Athen produziert. Sie sind den Gordionschalen ähnlich,… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”