- Barberini
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Die Barberini waren ein italienisches Adelsgeschlecht.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Familie stammte ursprünglich aus der Toskana und ließ sich im 11. Jahrhundert in Florenz nieder. Ihren ursprünglichen Namen Tafani legte sie ab und nahm den ihres toskanischen Stammsitzes Barberino Val d’Elsa an. Bis ins 17. Jahrhundert gelangte sie zu großem Reichtum und Einfluss, sodass es ihr sogar gelang, mit Urban VIII. einen Papst zu stellen.
Urban VIII., bürgerlich Maffeo Barberini, besetzte hohe Posten mit seinen Verwandten. Die Söhne seines Bruders kamen zu besonderem Ansehen: Francesco Barberini machte er zum Kardinalnepoten, Antonio Barberini zum Kardinal und Herzog von Urbino.
Für seine Baumaßnahmen in Rom gab Urban das Kolosseum als Steinbruch frei; die Bronzedecke des Portikus im Pantheon ließ er einschmelzen, um Kanonen für die Engelsburg herstellen zu lassen. An diese zerstörerischen Praktiken an den antiken Denkmälern erinnert noch heute der lateinische Spruch des Pasquino Quod non fecerunt barbari, fecerunt Barberini („Was die Barbaren nicht schafften, schafften die Barberini“).
Nach dem Tode Urbans VIII. kam Innozenz X. auf den Papstthron, dem es gelang, die Macht der Barberini zu brechen. 1738 starb der männliche Zweig der Familie aus. Giulio Cesare Colonna, ein Nachfahre mütterlicherseits, übernahm das Wappen und den Namen und gründete so den Familienzweig der Barberini-Colonna.
Wappen
Das Wappen der Barberini zeigt drei Bienen. Im Stadtbild von Rom sind diese durch die Bautätigkeit Urbans VIII. häufig zu finden.
„Die Barberini hießen ursprünglich Tafani und stammten aus Barberino in der Toskana. In ihrem Wappen hatten sie tafani, also Pferdebremsen,[1] und das sind ja nicht besonders edle Fliegen. Als sie nach Rom kamen und Maffeo Barberini als Urban VIII. Papst wurde, da hat man die Familie geadelt und sie veredelten die Bremsen in ihrem Wappen zu Bienen.“[2]
Familienmitglieder
- Maffeo Barberini (1568–1644), Papst Urban VIII.
- Antonio Barberini (1608–1671), Herzog von Urbino und Erzbischof von Reims
- Francesco Barberini (1597–1679), Kardinalnepot Urbans VIII.
- Taddeo Barberini (1603–1647), 1. Principe di Palestrina
- Maffeo Barberini (1631–1685), dessen Sohn, 2. Principe di Palestrina
- Urbano Barberini (1664–1722), dessen Sohn, 3. Principe di Palestrina
- Cornelia Costanza Barberini (1716–1797), dessen Tochter, 4. Principessa di Palestrina
Sonstiges
Nach den Barberini sind benannt:
- Piazza Barberini, Rom
- Palazzo Barberini, Rom
- Palazzo Barberini, Palestrina
- Barberinischer Faun in der Münchener Glyptothek (ursprünglich aus der Sammlung der Barberini)
- Barberinivase im Britischen Museum (ebenfalls aus Familienbesitz)
Siehe auch
Literatur
- Volker Reinhardt (Hrsg.): Die großen Familien Italiens, Stuttgart (Kröner) 1992, ISBN 3-520-48501-X
Einzelnachweise
- ↑ http://www.heraldica.org/topics/insects.htm
- ↑ Giovanna Barberini in der TV-Sendung „Barockes Rom“ auf 3SAT, ursprünglich SWR, 2005
Weblinks
Commons: Barberini – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Stammbaum der Barberini (englisch)
Kategorien:- Barberini
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