- Toro (Spanien)
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Gemeinde Toro Die Colegiata in ToroWappen Karte von Spanien Basisdaten Autonome Gemeinschaft: Kastilien-León Provinz: Zamora Comarca: Alfoz de Toro Koordinaten 41° 31′ N, 5° 24′ W41.524444444444-5.3941666666667739Koordinaten: 41° 31′ N, 5° 24′ W Höhe: 739 msnm Fläche: 350 km² Einwohner: 9.748 (1. Jan. 2010)[1] Bevölkerungsdichte: 27,85 Einw./km² Postleitzahl: E-49800 Gemeindenummer (INE): 49219 Verwaltung Bürgermeister: Jesús Andrés Sedano Pérez (PP) (2007) Webpräsenz der Gemeinde Toro ist eine spanische Kleinstadt in der Provinz Zamora in Castilla y León. Die Stadt liegt auf einem Plateau am Fluss Duero 739 Meter über dem Meeresspiegel. Toro hat 9.466 Einwohner, die sich selbst als Toresanos bezeichnen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die ältesten archäologischen Funde gehen in die keltiberische Periode zurück. Durch die Rückeroberung Spaniens durch die Christen wurde Ende des 9. Jahrhunderts Toro mit Siedlern aus Asturien, Navarra und dem Baskenland wieder besiedelt.
In den Cortes, den Nationalversammlungen, die 1397 unter Heinrich III. und 1426 und 1442 unter Juan II. stattfanden, hatte Toro Stimmrechte. 1476 war die Stadt Schauplatz der Schlacht von Toro. Diese entstand aus dem Konflikt um die Krone Kastiliens zwischen Juana la Beltrenaja und Isabella von Kastilien. 1505 wurde in Toro das Parlament einberufen. König Ferdinand verlas das Testament von Königin Isabella. Johanna die Wahnsinnige wurde zur Königin proklamiert und die Gesetze von Toro wurden veröffentlicht.
Danach begann der politische und wirtschaftliche Niedergang der Stadt bis im 17. Jahrhundert die Stadt aufgrund ihrer Landwirtschaft und in insbesondere der Weinproduktion zur Provinzhauptstadt ernannt wurde. 1833 verlor die Stadt aufgrund der Neugliederung Spaniens diesen Status.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Besonders sehenswert ist die Kirche Colegiata de Santa María. 1160 wurde mit dem Bau unter Alfons VII. begonnen. Erst Anfang des 13. Jahrhunderts wurde der Bau fertiggestellt. Während der Herrschaft der katholischen Könige wurde sie zur Stiftskirche erhoben, Die Kirche besteht aus drei Schiffen und einem Querschiff. Dieses wird von einem Kuppelgewölbe gekrönt. Die Kirche beinhaltet romanische und frühgotische Stile. Diese Kirche verfügt über ein schön gestaltetes gotisches Portal, das Portal der Majestät. Der Spitzbogen ist mit Figuren, die Engel, Könige, Propheten, Patriarchen, Jungfrauen und Bischöfe darstellen, dekoriert. Ebenso sind das Leben der Jungfrau Maria und das jüngste Gericht dargestellt. In der Sakristei befindet sich ein Bild von Maria mit der Fliege, ein flämisches Gemälde aus dem 16. Jahrhundert.
An der Plaza Mayor befindet sich das Rathaus (ayuntamiento) aus dem 18. Jahrhundert. Es ist im barocken klassizistischem Stil erbaut.
Nicht weit davon entfernt steht der Torre de Reloj, der Uhrenturm, der gleichzeitig Tor in der Mauer ist (Arco de Reloj). Er wurde im 18. Jahrhundert erbaut.
Etwas außerhalb des Stadtkerns befindet sich das Kloster Real Monasterio de Santi Spiriti. Es wurde 1307 von der Portugiesin Teresa Gil gegründet und von Dominikanerinnen bewohnt. Heute dient das Kloster als Museum, es leben nur noch wenige Nonnen darin. Von besonderer Bedeutung ist das Grabmal aus Alabaster der portugiesischen Königin Beatrix.
Vom Palazio de los Leyes steht lediglich das Portal mit den 83 bekannten Gesetzen. Innerhalb des Palastes wurde am 11. Januar 1505 das Testament von Isabella die Katholische verlesen. Der Rest des Gebäudes fiel 1923 Flammen zum Opfer.
Der Arco de Postigo ist neben dem Arco de Reloj ein weiteres Tor in der alten Stadtmauer.
Die Puerta de Cooredera ist ein Stadttor der neueren Mauer und wurde 1602 erbaut.
An der Plaza de Agustín steht El Alcazar, die Burg, die im 10. Jahrhundert erbaut wurde.
Weitere interessante Kirchen sind Iglesia de San Salvador de los Caballeros aus dem 13. Jahrhundert, die dem Templerorden gehörte, Santissima Trinidad, San Sebastián des os Caballeros, die im 13. Jahrhundert erbaut und im 16. Jahrhundert wieder aufgebaut wurde, und San Lorenzo el Real, die am Ende des 12. Jahrhunderts mit Backstein erbaut wurde.
Ferner gibt es in der Stadt einige alte Paläste, die teilweise zu besichtigen sind.
Feste
Toro selbst wirbt mit dem Karneval und der Fiesta San Agustín, die Ende August stattfindet. Zur Fiesta befinden sich in der Stadt dreimal mehr Gäste als Einwohner. Am Abend findet ein farbenfroher Umzug mit bunten, leuchtenden Wagen, Musik und Fußgruppen statt.
Ferner gibt es die Semana Santa, die Romería del Cristo de las Batallas, die im Mai stattfindet, und im September das Fest Virgen del Canto.
Musik
Weit über die Grenzen der Stadt hinaus ist die Banda de Musica la Lira bekannt. Schon seit 1890 besteht das Orchester. Es hat bereits mit dem berühmten Dirigenten Jesús López Cobos, der aus Toro stammt und betreits Musikdirektor des Spanischen Nationalorchesters und der Deutschen Oper in Berlin war, gespielt.
Derzeit leitet Casimiro Garcia Llamas das Orchester.
Wein
Toro hat eine eigene Denominación, eine eigene Herkunftsbezeichnung für Wein.
Hauptartikel Toro (Weinbauregion)
Partnerstädte
Weblinks
Commons: Toro – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Population Figures referring to 01/01/2010. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística.
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