Baskenland

Baskenland
Lage des Baskenlandes
Arrano Beltza, Flagge in Erinnerung an Sancho III.
Baskisches Sprachgebiet am Golf von Biskaya,
hell - geringer Anteil an Baskisch-Sprechern,
dunkelblau - hoher Anteil an Baskisch-Sprechern
Aufteilung des Baskenlandes:
  • Autonome Region Baskenland
  • Autonome Region Navarra
  • Französisches Baskenland
Das Département Pyrénées-Atlantiques mit dem französischen Baskenland und der Provinz Béarn
Verteilung der Sprecher des Baskischen im spanischen Baskenland und Navarra 2001
Autonome Gemeinschaft Navarra (Spanien): Gemeinden der baskischsprachigen, gemischten und spanischsprachigen Zonen
Bauernhof im französischen Baskenland
Bauernhöfe im baskisch geprägten Norden Spanisch-Navarras

Das Baskenland (bask. Euskal Herria oder Euskadi, span. País Vasco, französ. Pays Basque) ist eine Landschaft an der Atlantikküste in der Grenzregion der Staaten Spanien und Frankreich. Es umfasst in Spanien die drei Provinzen der Autonomen Gemeinschaft Baskenland sowie die Provinz Navarra und in Frankreich das nördliche Baskenland im Westen des Départements Pyrénées-Atlantiques. Die Ausdehnung des Baskenlandes ist politisch und gesellschaftlich umstritten und steht im Spannungsfeld von baskischem, spanischem und französischem Nationalismus. Besondere Kontroversen gibt es um die Zugehörigkeit Navarras zum Baskenland, da im Süden dieser Provinz ebenso wie im Süden der Provinz Alava der Anteil der Baskisch-Sprecher an der Gesamtbevölkerung deutlich geringer ist (siehe Karte „baskisches Sprachgebiet“).

Das Baskenland ist benannt nach dem Volk der Basken, Eigenbezeichnung Euskaldunak, die mittlerweile auch wieder zu einem beträchtlichen Teil Sprecher der im spanischen Baskenland seit etwa 1980 wieder geförderten baskischen Sprache (baskisch Euskara oder Euskera) sind.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Das Baskenland wird auf der Seeseite durch das kantabrische Meer (Golf von Biskaya) begrenzt, im Süden durch den Ebro. In seinen Anteilen am Ebro-Tiefland ist der baskische Bevölkerungsanteil allerdings sehr gering.

Landschaftlich besteht das Baskenland im Wesentlichen aus dem Übergang der Pyrenäen (bask. Pirinioak) in das Kantabrische Gebirge (bask. Kantauriar mendilerroa). Südlich der Pyrenäen fällt das Land nur langsam zum Ebrobecken ab. Auf der Nordseite liegt das Talniveau dagegen bis ins Gebirge hinein nur bei 100 m über NN. Der höchste Gipfel des Baskenlandes ist die Tafel der drei Könige (bask. Hiru Erregeen Mahaia) mit 2,444 m ü. NN am Dreiländereck (2,421 m ü. NN) von Navarra (E), Aragón (E) und Béarn (F). Es folgen der 2.007 m hohe Orhi an der Grenze Navarras mit dem französischen Baskenland (somit höchster Berg innerhalb des Baskenlandes) und der 1.551 m hohe Aitxuri in Gipuzkoa. In den Tälern der Provinzen Bizkaia und Gipuzkoa drängen sich zahlreiche Städte, außerhalb der verwinkelten Altstädte industriell geprägt.

Im Westen und Südwesten grenzt das Baskenland an die spanischen autonomen Gemeinschaften Kantabrien und Kastilien-León, im Süden an die spanische autonome Gemeinschaft La Rioja, im Südosten an die spanische autonome Gemeinschaft Aragonien, im Norden an das französische Département Landes und im Nordosten an die historische Provinz Béarn, mit der zusammen der französische Teil des Baskenlandes heute das Département Pyrénées-Atlantiques bildet.

Das Klima ist auf der Nordseite der inneriberischen Gebirge zu jeder Jahreszeit mild und deutlich vom nahen Atlantik geprägt. Das Ebrobecken ist eher kontinental geprägt, vergleichsweise niederschlagsarm und im Sommer heiß.

Politische Gliederung

Politisch besteht das Baskenland heute aus drei verschiedenen Gebieten:

  1. Die spanische Autonome Gemeinschaft Baskenland (bask. Euskadi) umfasst die drei Provinzen Gipuzkoa (spanisch Guipúzcoa), Biskaya (baskisch Bizkaia, spanisch Vizcaya) und Álava (baskisch Araba). Hauptstadt der autonomen Region ist Vitoria-Gasteiz. Weitere bedeutende Städte sind Bilbao und Donostia-San Sebastián, Hauptstädte der Provinzen Bizkaia, bzw. Gipuzkoa.
  2. Die spanische autonome Region Navarra (bask. Nafarroa) gehört nicht zur Autonomen Gemeinschaft Baskenland; in ihrem nördlichen Teil ist Baskisch verbreitete Umgangs- und zugelassene Amtssprache.
  3. Zum französischen Teil des Baskenlandes (bask. Iparralde) gehören die drei historischen herrialdes (Gebiete) Lapurdi (frz. Labourd), Zuberoa (frz. Soule) und Behenafarroa oder Nafarroa Behera (frz. Basse-Navarre).

Im heutigen baskischen Sprachgebrauch wird die Gesamtheit der historischen Gebiete des Baskenlandes, die heute zu Spanien und Frankreich gehören, als Euskal Herria bezeichnet, während die Bezeichnung Euskadi vor allem für die Autonome Region Baskenland verwendet wird. Die südlichen (spanischen) Gebiete des Baskenlandes werden baskisch auch Hegoalde, die nördlichen (französischen) Teile Iparralde genannt.

Bevölkerung

Soweit sich feststellen lässt, bewohnten Sprecher der – isolierten – baskischen Sprache oder deren Vorläufer schon das heutige Baskenland, als die indogermanischen Sprachen sich über Europa ausbreiteten und dabei verzweigten.

Von den 2,7 Mio. Einwohnern des Baskenlandes sprechen nur 700.000 bis 800.000 die baskische Sprache. Allein im kleinen französischen Teil sind es etwa 82.000 von 246.000 Einwohnern, in der Autonomen Gemeinschaft Baskenland 27 Prozent der 2.123.000 Einwohner, auch wenn die Talsohle inzwischen durchschritten ist. In der Autonomen Gemeinschaft Navarra sind es etwa 12 Prozent der 600.000 Einwohner. Die Zahl der Personen, die sich überwiegend als Basken definieren, ist ein wenig höher.

Während die Basken sprachlich isoliert sind, legen genetische Untersuchungen nahe, dass die Vorfahren der heutigen europäischen Sprecher indogermanischer Sprachen zu drei Vierteln die Genvarianten trugen, die bei heutigen Basken üblich sind [1]. Ein Beispiel ist die Blutgruppenvariante Rhesus-negativ (D-), bei den Basken dominierend, unter den übrigen Europäern häufig, bei Nichteuropäern extrem selten. Den biochemischen Befunden entspricht die phänotypische Unauffälligkeit der Basken unter den übrigen Europäern.

Pelota-Spieler, Navarra

Baskische Kultur

Zur sportlichen Tradition der Basken gehört neben archaischen Kraftwettbewerben wie Baumstammwerfen und Mühlsteinstemmen besonders das Ballspiel Pelota. In nahezu jedem Dorf gibt es einen Pelotaplatz (Frontón) mit der charakteristischen, sehr hohen Prallwand aus Stein. In den Küstengebieten tief verwurzelt ist auch der Rudersport, an vielen Orten werden folkloristisch geprägte Ruderregatten veranstaltet. Baskische Fischer sind heute auf allen Weltmeeren unterwegs und fangen insbesondere jungen Thunfisch. Echter Bonito (Bonito del Norte genannt) zählt zu den bevorzugten Fangtieren.

Baskische Literatur

Siehe: Liste baskischer Schriftsteller

Geschichte

Vorgeschichte

Das älteste im Baskenland gefundene menschliche Skelett stammt aus der Zeit um 7000 v. Chr. Um 3500 v. Chr. begann dort das Neolithikum und um 2000 v. Chr. mit der frühen Bronzezeit das Zeitalter der Metalle. Um 900 v. Chr. wanderten die Kelten in das Land ein und ließen sich im mediterranen Baskenland nieder.

Zeit des Römischen Reiches

Ab 178 v. Chr. begann die Romanisierung des Baskenlandes, die jedoch im atlantischen Raum nur teilweise vollzogen wurde. 75/74 v. Chr. wurde die Stadt Pompaelo (heute Pamplona) von Pompeius gegründet. Im 2. Jahrhundert erfolgte in Aquitanien die Gründung der römischen Provinz Novempopulania. Während des 3.–5. Jahrhundert kam es zu einer Krise in den römisch-baskischen Beziehungen und Aufständen der Landbevölkerung (bagaudae). In den Randgebieten des Baskenlandes wurden römische befestigte Städte angelegt. Im 4./5. Jahrhundert begann die Christianisierung des Baskenlandes, die erst im Spätmittelalter abgeschlossen war.

Frühes Mittelalter

Während der Völkerwanderung zogen seit 409 Sweben, Alanen und Westgoten durch das Baskenland; Ende des 5. Jahrhunderts stabilisierten sich die Herrschaftsgebiete der neuen Nachbarvölker, der Westgoten im Süden und der Franken im Norden, zweier Nationen, die nach der Herrschaft über das Baskenland strebten. Die Westgoten versuchten diese seit dem 6. Jahrhundert zu erringen, u. a. durch die Gründung von Victoriaco (581; heute Vitoria-Gasteiz) und die Anlage der Festung Olite (621). Die Bemühungen der Franken resultierten in der Gründung der Grafschaft Vasconia (später Gascogne) zu Beginn des 7. Jahrhunderts innerhalb Aquitaniens bzw. des Frankenreiches. Anfang des 8. Jahrhunderts drangen auch die Mauren in die Randgebiete des südlichen Baskenlandes vor. Die Basken ließen sich diese Politik der Aufteilung ihres Gebietes nicht so ohne weiteres gefallen, so überfielen sie 778 in der Schlacht von Roncesvalles ein vom Markgrafen Roland geführtes fränkisches Heer.

Königreich von Pamplona

Von 816 bis 851 herrschte Iñigo Arista über das christliche Pamplona, vom 9. bis 11. Jahrhundert bildeten sich innerhalb des navarrischen Einflussbereichs die Grafschaften Bizkaia, Álava und Gipuzkoa und der Vizegrafschaften Labourd und Soule heraus. 905 begründete König Sancho I. Garcés aus diesen die erbliche Monarchie von Pamplona, die auch als Königreich Navarra bekannt wurde. Zwischen 1000 und 1035 erreichte das Königreich Pamplona unter König Sancho dem Großen (Sancho el Mayor), dem „König aller Basken“, den Höhepunkt seiner Macht, bevor es nach dem Tod des Königs unter seinen Söhnen geteilt wurde. 1076 löste sich das Königreich auf; Gipuzkoa, Álava und Bizkaia fielen an Kastilien, das Kerngebiet Navarras an Aragonien.

Hoch- und Spätmittelalter

Ab 1090 begann man, am Jakobsweg, dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela, Städte zu gründen. Unter den ersten Städten im Baskenland waren Sangüesa und Estella. Nach dem Tod des kinderlosen aragonesischen Königs Alfons I. im Jahre 1134 wurde das Königreich Navarra erneut unabhängig, auch Gipuzkoa, Alava und Bizkaia gerieten wieder unter navarrischen Einfluss. Im 12. Jahrhundert begannen in Navarra und Alava weitere Stadtgründungen aus wirtschaftlichen und militärischen Gründen, u. a. Vitoria-Gasteiz im Jahr 1181. Im Jahre 1152 geriet Aquitanien unter englische Herrschaft, da die englischen Könige durch Heiratsverbindung zu Herzögen von Aquitanien wurden. In der Folge erhielt Bayonne 1174 die Stadtrechte. Im Zeitraum von 1179 bis 1200 fielen Bizkaia, Alava und Gipuzkoa dagegen endgültig an Kastilien. 1181 gründete der König von Navarra die Stadt San Sebastián, um den Seehandel im Königreich zu verstärken. Indessen erzielten die Engländer weitere Erfolge: 1193 wurde Labourd direkt der englischen Verwaltung unterstellt, 1253 wurde der Herrschaftsbereich auf Soule ausgedehnt. Auch Navarra dehnte sich weiter aus, denn zwischen 1194 und 1249 wurden die Territorien Niedernavarras in das Königreich integriert. 1234 dann geriet Navarra mit König Theobald I. unter französischen Einfluss.

Im 13. und 14. Jahrhundert erfolgten an der baskischen Küste und an den wichtigsten Handelsstraßen in Bizkaia und Gipuzkoa weitere Stadtgründungen, beispielsweise wurde im Jahr 1300 Bilbao gegründet. 1285 fiel Navarra unter Philipp IV. dem Schönen, König von Frankreich und Navarra, an ersteres. Dieser Zustand wurde bereits 1328 nach dem Tode Karls des IV. wieder aufgehoben, doch Navarra blieb unter dem Einfluss des französischen Adels. Zwischen 1362 und 1379 verloren die Könige von Navarra dann sämtliche französischen Besitzungen.

Im 14. und 15. Jahrhundert trat im Baskenland eine schwere Wirtschafts- und Sozialkrise auf, auch wurde der Höhepunkt der Bandenkriege zwischen den Ahaide Nagusiak und den Parientes Mayores erreicht. Infolgedessen wurden die Hermandades (Polizeitruppen zur Bekämpfung der Banden) eingerichtet und zahlreiche weitere Städte zum Schutz vor den Banden gegründet. Nach dem Sieg der Hermandades wurden die feudalen und vorfeudalen Eliten im atlantischen Baskenland entmachtet. Doch bald rutschte das Land wieder in eine weitere Krise, nämlich den Bürgerkrieg um die Thronfolge des Königreichs Navarra von 1447 bis 1452. Indessen verlor England 1449 und 1451 Labourd bzw. Soule an Frankreich.

Frühe Neuzeit

Arrasate (Mondragon), Eingang zur Altstadt

1512 fiel Navarra einmal mehr an Kastilien, nachdem Ferdinand der Katholische das Königreich besetzt und an seinen Staat angeschlossen hatte. Im Jahre 1530 zogen sich die kastilischen Truppen bereits wieder aus Niedernavarra zurück, die navarrischen Monarchie wurde in Niedernavarra fortgesetzt und 1620 definitiv mit der französischen Krone vereinigt.

Im 15. und 16. Jahrhundert erholte sich das ganze Baskenland wirtschaftlich, da die eisenschaffende Industrie einen Aufschwung erlebte. Im 16. Jahrhundert wurde Bizkaia so zum wichtigsten Eisenlieferanten Westeuropas. Auch entwickelte sich die Hochseefischerei sehr gut, baskische Fischer begannen im Nordatlantik zu fischen. Ein weiterer Faktor war die Zunahme des Seehandels und des Schiffbaus. 1511 wurde das Konsulat und Handelshaus von Bilbao gegründet.

Im 17. Jahrhundert traten jedoch wirtschaftliche und soziale Veränderungen ein: Die europäischen Nachfrage nach baskischem Eisen ging zurück. Gleichzeitig trat im atlantischen Baskenland die Maisrevolution auf und wurden die Fischfanggründe im Nordatlantik verloren. Dafür wurde Bilbao zum wichtigsten Hafen für die kastilische Wollausfuhr, außerdem erlebte Bayonne Ende des 17. Jahrhunderts seine Blütezeit in Handel und Schiffbau.

Im 17. und 18. Jahrhundert begannen die Zentralregierungen Frankreichs und Spaniens, die baskischen Freiheiten einzuschränken; infolgedessen traten zahlreiche Matxinada genannte Volksaufstände auf. Um 1700 begann der Aufstieg des Handelsbürgertums von San Sebastián, Bilbao und Bayonne, besonders dank der Kontrolle des internationalen Handels. Dies führte im Jahre 1728 zur Gründung der Königlichen Handelsgesellschaft Gipuzkoa-Caracas (Real Compañía Guipuzcoana de Caracas), deren Blütezeit sich bis 1740 erstreckte. Im 18. Jahrhundert begann ein neuerlicher Wirtschaftsaufschwung: Bayonne, Saint-Jean-de Luz, Pasaia (Gipuzkoa) und Zorroza (bei Bilbao) erlebten eine weitere Blütezeit im Schiffbau, ein weiterer Aufschwung des Handels und der eisenschaffenden Industrie setzte ein. Andererseits findet sich in dieser Zeit der Höhepunkt der Maisrevolution. 1765 wurde die Königliche Gesellschaft der Freunde des Baskenlandes (Real Sociedad Bascongada de Amigos del País) gegründet, die nach 1785 allerdings in die Bedeutungslosigkeit zurückfiel. Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Baskenland wieder von einer schweren strukturellen Krise in Landwirtschaft, Handel und Industrie erschüttert.

1789 – Beginn des 20. Jahrhunderts

Arrasate (Mondragón), vom Berg

Nachdem 1789 in Frankreich die Französische Revolution erfolgreich gewesen war, wurden im nördlichen Baskenland die traditionellen Institutionen und Sonderrechte abgeschafft. 1790 wurde dafür das Départements der Unteren Pyrenäen (Basses-Pyrénées, seit 1969 Pyrénées Atlantiques) gebildet, zu dem das nördliche Baskenland und die Region des Béarn gehören. Von 1793 bis 1795 fand dann der Krieg zwischen dem revolutionären Frankreich und der spanischen Monarchie statt, Teile des südlichen Baskenlandes wurden zeitweilig durch französische Truppen besetzt. Zwischen 1808 und 1813 wehrte sich Spanien im Volkskrieg gegen Napoleon (Spanischer Unabhängigkeitskrieg; Francesada), wobei auch rege Guerilla-Aktivität im Baskenland stattfand. Während den liberalen Drei konstitutionellen Jahren (Trienio Constitucional) von 1820 bis 1823 wurden die baskischen Fueros allmählich abgeschafft, in Folge dessen entstanden Guerilla-Bewegungen. Im April 1823 erfolgte die Invasion eines französischen Heeres und die Restauration des Absolutismus und der Fueros. Im darauf folgenden Jahrzehnt, der sogenannten Ominösen Dekade (Ominosa Década) wurden die Fueros dennoch häufig verletzt. Daran schloss sich der erste Karlistenkrieg von 1833 bis 1839 an, während dem die Karlisten das Baskenland mit Ausnahme der Städte beherrschten. Auch der Frieden wurde im Baskenland geschlossen, dies durch den Kompromiss des Abkommens von Bergara (Convenio de Bergara). 1836 erließ der spanische Wirtschaftsminister Mendizábal ein Desamortisierungsgesetz (Abschaffung von Kommunal- und klerikalem Land), das im Baskenland erst nach Kriegsende wirksam wurde. 1841 wurde Navarra durch das Ley Paccionada endgültig in den spanischen Staat integriert, woraufhin auch die Fueros endgültig aufgegeben wurden, dies im Gegenzug gegen weitgehende fiskale Autonomie.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts begann in Bizkaia und Gipuzkoa die Industrialisierung, die Folge waren Fortschritte im Bergbau und in der metallurgischen Industrie; auch wurden erste Hochöfen und Papierfabriken errichtet sowie die Banco de Bilbao gegründet (1875). In der Mitte des 19. Jahrhunderts setzte auch der Tourismus in Bayonne, San Sebastián und anderen Küstenorten ein. 1855 wurde ein weiteres spanisches Gesetz zur Desamortisation von Gemeinschaftsland erlassen. 1855 bis 1864 wurden die ersten Bahnlinien angelegt und damit die baskischen Territorien infrastrukturell in die Wirtschaften Spaniens und Frankreichs integriert. Auch im zweiten Karlistenkrieg zwischen 1872 und 1876 wurde das Baskenland mit Ausnahme der Städte von den Karlisten beherrscht. Nachdem diese Partei unterlegen war, wurden die Fueros in Alava, Bizkaia und Gipuzkoa abgeschafft; dafür wurde 1878 in diesen Gebieten durch die Wirtschaftlichen Übereinkommen (Conciertos Económicos) die fiskale Autonomie eingerichtet.

Bilbao: Mercado de la Ribera

Von 1878 bis 1910 diente der Eisenerzabbau in Bizkaia als Motor der Industrialisierung im atlantischen Baskenland, so wurden bedeutende metallurgische Unternehmen (Forges de l’Adour 1881, Altos Hornos de Vizcaya 1902), Werften (Euskalduna 1900) und Banken (Banco de Vizcaya 1901) gegründet, außerdem erfolgte eine Bevölkerungsexplosion in den Küstengebieten. Ab 1879 entstand die Arbeiterbewegung in Bizkaia durch die Gründung der Sozialistischen Arbeiterpartei Spaniens (PSOE) (1879) und der sozialistischen Gewerkschaft UGT (1888). Konträr entstand ab 1893 die Bewegung des baskischen Nationalismus durch Sabino Arana Goiri, so wurden die Baskischen Nationalistische Partei (EAJ-PNV) (1895) und die nationalistische Arbeitergewerkschaft ELA-SOV (1911; später ELA-STV) gegründet. Von Bilbao ausgehend, breitete sich die Ideologie des baskischen Nationalismus allmählich in der ganzen Region aus. Auch wirtschaftlich kamen neue Möglichkeiten auf, dies durch die Erschließung von Stromquellen durch Wasserkraft im Jahre 1901, die Anlage der bedeutsamsten Stauanlagen Europas im Baskenland und in Kastilien durch baskische Unternehmen.

20. Jahrhundert

Das frühe 20. Jahrhundert im Baskenland war geprägt durch das großräumigere Erwachen des baskischen Nationalbewusstseins, so wurde 1917 die Gesellschaft für Baskische Studien (Eusko Ikaskuntza) und 1918 die Königliche Akademie der Baskischen Sprache (Euskaltzaindia) gegründet. Doch auch Geschehnisse von internationalen Ausmaßen hatten ihre Wirkung auf die Region; so ließen im Ersten Weltkrieg 6.000 Soldaten aus dem nördlichen Baskenland ihr Leben. Die Weltwirtschaftskrise löste in der ersten Hälfte der Dreißigerjahre eine schwere Wirtschafts- und Finanzkrise im Baskenland aus.

Am 14. April 1931 wurde im baskischen Ort Eibar die demokratische Zweite Spanische Republik ausgerufen. Doch am 17. Juli 1936 fand ein Militäraufstand statt und der Spanische Bürgerkrieg begann. Pamplona war durch den Carlismus eines der wichtigsten Zentren der republikfeindlichen Verschwörung. Die Rebellen konnten in Navarra und Álava innerhalb weniger Tage die Macht an sich reißen; im September fiel auch Gipuzkoa. Lediglich Bizkaia blieb auf Seiten der Republik. Am 1. Oktober 1936 wurde vom spanischen Parlament das baskische Autonomiestatut angenommen; José Antonio Aguirre wurde Lehendakari, d. h. Präsident der Regierung von Euskadi, das Alava, Bizkaia und Gipuzkoa umfassen sollte. Am 26. April 1937 erfolgte im Zuge des Bürgerkrieges die Bombardierung der baskischen Symbolstadt Gernika durch die Flugzeuge der deutschen Legion Condor als Hilfstruppen des aufständischen spanischen Militärs. Mitte Juni 1937 gelang den antirepublikanischen Rebellen die Eroberung Bizkaias, die baskischen Truppen ergaben sich durch den mit den Franquisten ausgehandelten Pakt von Santoña kampflos und erhielten daraufhin eine bessere Behandlung als andere Gefangene. Jedoch wurden Bizkaia und Guipuzkoa zu "Verräterprovinzen" erklärt und ihnen ihre fiskalen Sonderrechte der Conciertos Económicos entzogen. Damit war der Spanische Bürgerkrieg im Baskenland beendet (im übrigen Spanien am 1. April 1939), die franquistische Diktatur wurde eingerichtet.

Dorf im nördlichen Navarra, Spanien

Im Zweiten Weltkrieg wurde die französische Atlantikküste von Juni 1940 bis zum August 1944 durch die deutsche Wehrmacht besetzt, was Labourd und das westliche Niedernavarra einschloss.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte von 1959 bis 1973 ein Wirtschaftsaufschwung in Spanien, der in den vier Provinzen des südlichen Baskenlandes durch starken Industrialisierungsschub gekennzeichnet wurde. Aufgrund hoher Einwanderung ereignete sich in Bizkaia, Gipuzkoa, Vitoria und Pamplona eine Bevölkerungsexplosion; vielerorts gerieten die Basken in die Minderheit. 1959 entstand dann die radikal-nationalistische Gruppe ETA (Euskadi ta Askatasuna = Das Baskenland und dessen Freiheit) mit dem Ziel der Befreiung, der Loslösung und Unabhängigkeit des Baskenlandes von Spanien durch den bewaffneten Kampf. Seit 1961 verübte die ETA Sabotageakte, 1968 wurde das erste Todesopfer gefordert. In diese Zeit fällt auch der Beginn der Teilnahme verschiedener kleiner baskisch-nationalistischer Parteien an den Wahlen im nördlichen Baskenland (ab 1963). Nach dem Prozess von Burgos gegen 15 ETA-Mitglieder im Dezember 1970 erstarkte die Bewegung weiter, da die als Schauprozess der Diktatur geplante Gerichtsverhandlung der ETA stattdessen weltweit Sympathien einbrachte. Drei Jahre später, am 20. Dezember 1973 erfolgte das bis dahin spektakulärste Attentat der ETA, bei dem der spanische Ministerpräsident Luis Carrero Blanco durch die ETA ermordet wurde. Ab 1973 trat auch die linksnationalistische Gruppe Iparretarrak durch Brand- und Bombenanschläge im nördlichen Baskenland auf den Plan.

Am 20. November 1975 endete durch den Tod des spanischen Diktators Francisco Franco die nationalistische Diktatur.

Im gleichen Jahr wurde der Kampf gegen die ETA begonnen, bei dem vom spanischen Staat unterstützte Gruppen gegen die ETA kämpften. Dieser Kampf forderte Dutzende von Todesopfern, seinen Höhepunkt erreichte er 1983–1987 durch die GAL (Grupos armados de Liberación). Die meisten Anschläge traten im nördlichen Baskenland auf. 1976 wurde die Taktischen Alternative KAS konstituiert, der verschiedene legale und illegale linksnationalistische Organisationen beitraten, u. a. die ETA und die Gewerkschaft LAB. Ende 1978 wurde innerhalb der KAS Gründung die Wahlplattform Herri Batasuna gegründet, die seitdem an Wahlen teilnimmt.

Politische Wandmalerei

Mittlerweile waren 1976 bis 1977 alle der beinahe 600 inhaftierten ETA-Mitglieder amnestiert worden. Gleichzeitig wurden die 1937 entzogenen Conciertos Económicos in Bizkaia und Gipuzkoa wiederhergestellt.

Dennoch führte die ETA 1978 bis 1980 eine weitere Serie von gewalttätigen Anschlägen durch, der Kampagne fielen 253 Personen zum Opfer.

Am 6. Dezember 1978 wurde im Baskenland über den spanischen Verfassungsentwurf abgestimmt. In Alava, Bizkaia und Gipuzkoa wurde der Entwurf deutlich abgelehnt, in Navarra gab es eine knappe Mehrheit für die Vorlage. Im folgenden Jahr, am 25. Oktober 1979, gab es eine Volksabstimmung über das baskische Autonomiestatut in Alava, Bizkaia und Gipuzkoa, die die spanische autonome Region Euskadi bilden. Das Estatuto de Guernica (Baskisches Autonomiestatut), welches in elfmonatigen, zähen Verhandlungen durch den Consejo General Vasco (Baskischer Generalrat, Vorläufer der baskischen Landesregierung, Vorsitz: Ramón Rubial später Carlos Garaikoetxea) der Zentralregierung abgerungen wurde und die von Franco abgeschaffte vollständige Finanzautonomie wieder einführte, wurde mit einer Mehrheit von 90 Prozent bei einer Wahlbeteiligung von 60 Prozent von der baskischen Bevölkerung befürwortet[2]. Ab 1980 gab es alle vier Jahre Wahlen zum Parlament von Euskadi, wobei die EAJ-PNV ständig stärkste Partei ohne absolute Mehrheit ist. 1982 wurde auch die spanische autonome Region Navarra eingerichtet, die Wahlen zum Parlament von Navarra zeigen jedoch noch immer ein deutliches Übergewicht der nichtbaskischen Parteien.

Ende 1986 wurden erste Kontakte zwischen der spanischen Regierung und der ETA geknüpft, dies mit dem Ziel, den baskischen Konflikt auf dem Verhandlungsweg beizulegen. Im Januar 1988 wurde der Antiterrorismus-Pakt von Ajuria Enea von allen im baskischen Parlament vertretenen Parteien des südlichen Baskenlandes mit Ausnahme von Herri Batasuna unterzeichnet.

Aktuelle politische Lage in der Autonomen Gemeinschaft Baskenland

Bahnhof Atxuri in Bilbo (Bilbao)

Nach einem mit Unterstützung von PP und PSOE neu erlassenen Parteiengesetz wurde die linke Unabhängigkeitspartei Batasuna 2003 gerichtlich verboten. Nach einer Suspendierung folgte im September 2008 die traditionsreiche linksnationalistische Partei EAE-ANV, die unter der Diktatur Francos 1939 schon einmal verboten worden war, und die junge kommunistische Partei PCTV-EHAK. Ihnen wird vorgeworfen, die ETA unterstützt zu haben. Das Batasuna-Verbot wurde zwar vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte geprüft, am 30. Juni 2009 jedoch einstimmig für menschenrechtskonform erklärt.[3]

Nach dem Verbot von Batasuna, Herri Batasuna und Euskal Herritarrok (die nachträglich auch verboten worden sind) wurde auch die Teilnahme von ANV und EHAK, durch die Suspendierung von Januar bzw. Februar 2008, an den spanischen Parlamentswahlen vom 9. März 2008 unterbunden. Verboten wurde ohne Parteiverbotsverfahren auch die Partei Askatasuna (Freiheit), obwohl die sogar 2001 in Konkurrenz zu Batasuna kandidiert hatte und auf ihr keinerlei ehemalige Kandidaten der zuvor verbotenen Parteien zu finden waren.

Nach heftiger internationaler Kritik an dem Parteiengesetz und angesichts des bevorstehenden Richterspruchs des Menschenrechtsgerichtshofs in Straßburg, kassierte das spanische Verfassungsgericht im Mai erstmals das Verbot einer neuen Wählerliste. Das Verbot hatte zuvor auf Antrag der Regierung der Oberste Gerichtshof ausgesprochen, weil angeblich auch hinter der neuen Liste die Partei Batasuna stehen soll[4]. Die "Iniciativa Internacionalista - La Solidaridad entre los pueblos" (II-SP) kann nun doch zu den Europaparlamentswahlen antreten.

Kurz zuvor hatte sich auch der UN Sonderbeauftragte für Menschenrechte darüber "beunruhigt" gezeigt, "welche Vielfalt an Bestimmungen“ des Parteigesetzes in Spanien Verbote ermöglichten. "Schwammige Formulierungen", so Martin Scheinin "können so interpretiert werden, dass sie auch auf jede politische Partei zutreffen, die mit friedlichen Mitteln ähnliche politische Ziele verfolgt, wie terroristische Gruppen“. Die Institution, die Spanien auch wegen Folter rügt, kritisiert, Strafrechtsbestimmungen zu Terrorismus seien zum Teil vage.[5]

Es existiert nun neben der spanischen Partei II-SP, zu deren Wahl die verbotene Partei Batasuna aufruft, noch mit Aralar eine Abspaltung von Batasuna. Nun haben die etwa 200.000 Wähler der linken Unabhängigkeitsbewegung eine Wahlmöglichkeit, auch wenn sich auf der Liste kein Baske befindet[6]. Aralar wird vom Großteil der baskischen Linken als spalterisch abgelehnt.

Am 24. März 2006 verkündet die ETA eine einseitige Waffenruhe zur Aufnahme von Friedensgesprächen mit der spanischen Regierung. Mit einem am 30. Dezember 2006 verübten Sprengstoffanschlag auf den Flughafen Barajas in Madrid hatte die ETA die Waffenruhe allerdings noch im gleichen Jahr gebrochen, dabei kamen zwei Menschen ums Leben. Die Regierung setzte daraufhin die Friedensverhandlungen mit der baskischen Untergrundorganisation bis auf Weiteres aus. Ihrerseits hob die ETA den „Waffenstillstand“ mit Wirkung ab 6. Juni 2007 auf. Seit dem kam es wieder zu einer Vielzahl von Anschlägen.

Am 28. September 2007 kündigte Juan José Ibarretxe, Ministerpräsident der spanischen Autonomen Gemeinschaft Baskenland, an, im Oktober 2008 eine Volksbefragung über die politische Zukunft der Region abzuhalten. Er begründete sein Vorgehen mit den Worten: "Die Gewalt kann uns nicht davon abhalten, politische Initiativen zur Lösung des politischen Konflikts beizusteuern"[7] Damit griff Ibarretxe seinen Unabhängigkeitsplan von 2001 wieder auf, der 2004 vom baskischen Parlament angenommen und dann im Jahr 2005 vom spanischen Parlament mit deutlicher Mehrheit abgelehnt wurde. Auch der neue Volksbefragungsplan stieß erwartungsgemäß auf starke Ablehnung bei den wichtigsten spanienweit organisierten Parteien PSOE und Partido Popular (PP) und deren baskischen Ablegern PSE-EE (PSOE) und PP Pais Vasco.[7][8]

Am 4. Oktober 2007 wurden bei einem polizeilichen Großeinsatz, 22 Politiker aus der Führungsspitze der für illegal erklärten Partei Batasuna verhaftet.[9] Diese vom spanische Ermittlungsrichter Baltasar Garzón geleitete Aktion kann als Reaktion auf die gescheiterten Friedensverhandlungen mit ETA und den neuen Volksbefragungsplan von Ibarretxe gewertet werden.[10] Zudem wollte die regierende PSOE vor den Wahlen (2008) und gegenüber der Kritik der oppositionellen PP Härte demonstrieren.[11]

Am 29. Dezember 2007 demonstrierten anlässlich eines Freundschaftsspiels Euskal Herria - Catalunya im Stadion des Erstligisten Athletic Bilbao mehrere Tausend Basken und Katalanen für die offizielle Zulassung der baskischen und katalanischen Fußballnationalmannschaften, auch Forderungen nach Unabhängigkeit dieser Regionen wurden vielfach artikuliert. Offizielle Vertreter der Regierungen von Galicien, Katalonien und Baskenland unterzeichneten eine Erklärung (Declaración de San Mamés), in der sie sich für die offizielle Zulassung eigener nationaler Sportauswahlen aussprechen.[12] Die Forderung wird von der Madrider Regierung abgelehnt.

Am 7. März 2008, zwei Tage vor den spanischen Parlamentswahlen, wurde der Kommunalpolitiker der regierenden Sozialisten Isaias Carrasco in seinem baskischen Heimatort von einem ETA-Attentäter erschossen. Auch nach den Wahlen setzt ETA die aktuelle Anschlagsserie fort. Am 27. Mai beschloss das baskische Parlament eine unverbindliche Volksbefragung für den 25. Oktober, in der sich die Bevölkerung über eine mögliche Vorgehensweise zur Konfliktlösung äußern soll.[13] Auf die Normenkontrollklage der Zentralregierung erklärte das Verfassungsgericht am 11. September 2008 das baskische Gesetz über das Referendum für verfassungswidrig und nichtig.[14]

Erstmals wurden bei den Wahlen zum Parlament der Autonomen Gemeinschaft Baskenland (CAV) am 1. März 2009 die baskischen Nationalisten abgelöst. Nun regiert eine Koalition aus spanischen Sozialisten (PSOE) und der konservativen Volkspartei (PP) Partido Popular die Region. Mit knapp 31 % der gültig gewerteten Stimmen blieb die PSOE aber deutlich hinter der Baskisch-Nationalistischen Partei (PNV) zurück, die 39 % der gültig gezählten Stimmen erreichte. Mit den 14 % der PP kommt die Koalition auf 45 % der gültig gewerteten Stimmen. Die Wahlen brachten folgendes offizielles Ergebnis[15]:

Partei Prozent Sitze 2009 Sitze 2005
PNV 38,56 30 22
PSE-EE 30,71 25 18
PP 14,09 13 15
PCTV-EHAK - - 9
EA 3,68 1 7
EB-IU 3,51 1 3
Aralar 6,05 4 1
UPyD 2,14 1 -

Damit erreichten die spanienweit organisierten Parteien PP, PSE-EE zusammen, erstmals seit Einführung der Demokratie, eine Sitzmehrheit im Parlament der Autonomen Gemeinschaft Baskenland.

Dem Aufruf, gegen den Wahlausschluss der Linksseparatisten mit der Abgabe von ungültigen Stimmen für die verbotenen Listen zu protestieren, kamen etwa 101.000 Wähler nach, was 8,84 % der Stimmen entsprach. Die Wahlbeteiligung lag etwa 3,2 % unter der von 2005.[16]

Das Wahlbündnis aus PSOE und PP wählte am 5. Mai 2009 den Sozialisten Patxi López zum Lehendakari (Präsidenten des Baskischen Parlaments), womit die drei Jahrzehnte dauernde Regierungszeit der Nationalisten beendet wurde.

Siehe auch

 Portal:Basken – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Basken

Literatur

  • Michael Kasper: Baskische Geschichte in Grundzügen. Wiss. Buchges., Darmstadt 1997, ISBN 3-89678-039-5
  • Hermann Dallhammer: Geschichte(n) aus dem Baskenland – rings um Anglet, Ansbachs Partnerstadt – Ansbach. Selbstverl., 2001
  • André Lecours: Basque nationalism and the Spanish state. (The Basque series). Reno: University of Nevada Press, 2007
  • Manex Goyhenetche; Histoire générale du Pays basque. 5 vols. Donostia: Elkarlanean, 1998-2005
  • Mark Kurlansky: The Basque history of the world. Penguin Books (Reprint der bei Walker, New York, erschienenen Ausgabe 1999). 2001.
  • Eguzki Urteaga: Les médias en Pays basque – histoire d’une mutation. Mare et Martin, Paris 2005
  • Cameron Watson: Modern Basque history. Eighteenth century to the present. Basque textbooks series, 2. Reno: Center for Basque studies, University of Nevada, 2003
  • Roger Collins: The Basques. 2nd ed. (The peoples of Europe). Oxford: Blackwell, 1990
  • Marianne Heiberg: The making of the Basque nation. Cambridge studies in social anthropology, 66. Cambridge: Cambridge University Press, 1989
  • Jean-Louis Davant: Histoire du peuple basque – le peuple basque dans l’histoire. Elkar, Baiona 1986
  • José Antonio Vaca de Osma: Los vascos en la historia de España. 2a ed. Madrid: Rialp, 1986
  • Jean-Baptiste Orpustan: 1789 et les Basques – histoire, langue et littérature. Presses univ. de Bordeaux, Bordeaux 1991, ISBN 2-86781-115-5
  • Ingo Niebel: Das Baskenland. Geschichte und Gegenwart eines politischen Konflikts. Promedia, Wien 2009, ISBN 978-3-85371-294-8.[17]

Dokumentarfilm

  • Julio Médem: "La Pelota vasca. La piel contra la piedra", 2004. Sprachen: Spanisch, Baskisch, Französisch, Englisch. Untertitel: Englisch. 107 Min.

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Baskenland – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Die sprachliche Frühgeschichte oder: Was war eigentlich vor „den Indogermanen“? In: Wolfgang Schindler: Einführung in die Sprachgeschichte. (PDF-Datei; 295 kB)
  2. Deutschlandfunk, Julia Macher, 17. Februar 2008: Autonomie für das Baskenland Vor 30 Jahren begannen im spanischen Vitoria die Verhandlungen
  3. Herri Batasuna et Batasuna c. Espagne, Presseerklärung Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte vom 30. Juni 2009 (.doc, französisch)
  4. heise.de
  5. Promotion and Protection of All Human Rights, Civil, Political, Economic, Social and Cultural Rights, Including the Right to Development (PDF). ohchr.org. Abgerufen am 21. Juni 2011.
  6. Instrument der baskischen ETA?. In: Neues Deutschland, 3. Juni 2009. Abgerufen am 20. Juni 2011. 
  7. a b Frankfurter Rundschau: Ein Referendum - trotz ETA-Terror vom 29. September 2007.
  8. Süddeutsche Zeitung: Basken-Referendum untersagt vom 16. Oktober 2007.
  9. die tageszeitung: Führung der Batasuna-Partei verhaftet vom 6. Oktober 2007.
  10. Tagesschau: Batasuna-Führungsmitglieder bleiben in Haft (nicht mehr online verfügbar) vom 8. Oktober 2007.
  11. Telepolis: Festnahme der gesamten Batasuna-Führung vom 5. Oktober 2007.
  12. El Pais: Miles de personas piden en Bilbao la oficialidad de las selecciones deportivas vascas y catalanas (3. Dezember 2007)
  13. Basken-Parlament für Abstimmung über Unabhängigkeit auf welt.de, 28. Juni 2008 (abgerufen am 1. Juli 2008)
  14. Urteil 103/2008 des Verfassungsgerichts (englisch)
  15. Gobierno Vasco: Elecciones Parlamento Europeo 2009. Auf: euskadi.net.
  16. Archiv der Wahlergebnisse der Autonomen Gemeinschaft Baskenland (spanisch)
  17. Vgl. Michel Espagne: Rezension zu: Niebel, Ingo: Das Baskenland. Geschichte und Gegenwart eines politischen Konflikts. Wien 2009. In: H-Soz-u-Kult, 19. Februar 2010.

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