Transketolase-like-1

Transketolase-like-1
Transketolase-like protein 1

Masse/Länge Primärstruktur 596 Aminosäuren
Sekundär- bis Quartärstruktur Homodimer
Kofaktor Calcium, Thiaminpyrophosphat
Isoformen >3
Bezeichner
Gen-Namen TKTL1; TKT2
Externe IDs OMIM300044 UniProtP51854
Enzymklassifikation
EC, Kategorie 2.2.1.1  Transferase
Reaktionsart Transfer einer Ketolgruppe
Substrat Xylulose-5-phosphat + D-Ribose-5-phosphat
Produkte D-Glycerinaldehyd-3-phosphat + Sedoheptulose-7-phosphat
Vorkommen
Homologie-Familie Transketolase
Übergeordnetes Taxon Chordatiere

Transketolase-like-1 (TKTL1) ist ein der Transketolase verwandtes Enzym und katalysiert dieselben Reaktionen wie diese. Während Transketolasen in vielen Lebewesen gebildet werden, hat sich dieses Enzym erst in Säugetieren entwickelt. Es gibt mindestens drei Isoformen der TKTL1 beim Menschen, die jeweils in verschiedenen Gewebetypen lokalisiert sind, nämlich Herz, Gehirn, Lunge, Nieren, Plazenta, Muskeln und Pankreas. Außerdem findet sich das Enzym bei verschiedenen neurodegenerativen Erkrankungen, Diabetes mellitus und einigen Krebserkrankungen. Besonders bei schnell wachsenden, bösartigen Tumorzellen ist es für deren biochemische Eigenschaft verantwortlich, auch bei genügender Sauerstoffversorgung einen anaeroben Stoffwechselweg einzuschlagen; das TKTL1 kann somit die sogenannte Glucosevergärung bei Tumorzellen erklären (Warburg-Hypothese).[1][2]

Ebenso wird die Überexpression von TKTL1-Protein in einigen Tumorarten als ein potentieller Marker für den klinischen Verlauf oder ein mögliches Angriffsziel in der Tumortherapie diskutiert.[3] Immerhin konnten experimentell die mRNA-Transkripte des TKTL1 in einer Zellkultur humaner Hepatomzellen (HepG2) mit iRNA inhibiert werden[4] Auch als Tumormarker im klinischen Verlauf einiger Krebsarten könnte das TKTL1 eine Rolle spielen, so möglicherweise auch bei Kehlkopfkrebs.[5]

Einzelnachweise

  1. J. F. Coy, D. Dressler, J. Wilde, P. Schubert: Mutations in the transketolase-like gene TKTL1: clinical implications for neurodegenerative diseases, diabetes and cancer. Clin Lab. (2005) 51(5-6): S. 257-273 PMID 15991799
  2. UniProt P51854
  3. Foldi M, Stickeler E, Bau L, Kretz O, Watermann D, Gitsch G, Kayser G, Zur Hausen A, Coy JF: Transketolase protein TKTL1 overexpression: A potential biomarker and therapeutic target in breast cancer. Oncol Rep. (2007) 17(4):841-845 PMID 17342325
  4. Zhang S, Yang JH, Guo CK, Cai PC: Gene silencing of TKTL1 by RNAi inhibits cell proliferation in human hepatoma cells. Cancer Letters (2007) 253(1):108-114 PMID 17321041
  5. Volker HU, Scheich M, Schmausser B, Kammerer U, Eck M: Overexpression of transketolase TKTL1 is associated with shorter survival in laryngeal squamous cell carcinomas. Eur Arch Otorhinolaryngol. (2007) PMID 17639446

Weblinks

Wikibooks Wikibooks: Hexosemonophosphatweg – Lern- und Lehrmaterialien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Transketolase — Masse/Länge Primärstruktur 623 Aminosäuren …   Deutsch Wikipedia

  • TKTL-1 — Transketolase like protein 1 Größe 596 Aminosäuren Struktur Homodimer Kofaktor Calcium, Thiaminpyro …   Deutsch Wikipedia

  • TKTL1 — Transketolase like protein 1 Größe 596 Aminosäuren Struktur Homodimer Kofaktor Calcium, Thiaminpyro …   Deutsch Wikipedia

  • TKTL1 — Transketolase like 1, also known as TKTL1, is a human gene.cite web | title = Entrez Gene: TKTL1 transketolase like 1| url = http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?Db=gene Cmd=ShowDetailView TermToSearch=8277| accessdate = ] PBB Summary section …   Wikipedia

  • TKTL2 — Transketolase like 2, also known as TKTL2, is a human gene.cite web | title = Entrez Gene: TKTL2 transketolase like 2| url = http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?Db=gene Cmd=ShowDetailView TermToSearch=84076| accessdate = ] PBB Summary… …   Wikipedia

  • Warburg-Effekt — Die Warburg Hypothese ist eine Hypothese zur Krebsentstehung. Sie geht auf den Nobelpreisträger, Biochemiker und Arzt Otto Heinrich Warburg (1883–1970) zurück. Bei seinen Beobachtungen an Krebszellen stellte er ungewöhnlich hohe Laktatwerte in… …   Deutsch Wikipedia

  • Tumormarker — sind Proteine, Peptide oder andere biologische Substanzen im Blut oder anderen Körperflüssigkeiten, deren erhöhte Konzentration auf einen Tumor oder das Rezidiv eines solchen hindeuten können. Aufgrund geringer Spezifität sind sie, mit Ausnahme… …   Deutsch Wikipedia

  • Warburg-Hypothese — Die Warburg Hypothese ist eine Hypothese zur Krebsentstehung. Sie geht auf den Nobelpreisträger, Biochemiker und Arzt Otto Warburg (1883–1970) zurück. Bei seinen Beobachtungen an Krebszellen stellte er ungewöhnlich hohe Laktatwerte in diesen fest …   Deutsch Wikipedia

  • DDR2 (gene) — Discoidin domain receptor family, member 2, also known as DDR2 or CD167b (cluster of differentiation 167b), is a human gene.cite web | title = Entrez Gene: DDR2 discoidin domain receptor family, member 2| url =… …   Wikipedia

  • Discoidin domain-containing receptor 2 — Discoidin domain receptor tyrosine kinase 2 Rendering based on PDB 2WUH …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”