- Trittfrequenz
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Die Trittfrequenz ist beim Radfahren die Anzahl der Kurbelumdrehungen pro Zeiteinheit, sie wird meist in Umdrehungen pro Minute (1/min') angegeben.
Manche Fahrradcomputer messen die Trittfrequenz mit einem Sensor, der meist an der Kettenstrebe montiert wird und von einem Magneten an der Tretkurbel ausgelöst wird.
Die Gangschaltung des Fahrrades ermöglicht es dem Radfahrer, bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten eine annähernd konstante Trittfrequenz zu halten. Eine gegebene Geschwindigkeit wird entweder bei niedriger Trittfrequenz mit hohem Krafteinsatz oder bei hoher Frequenz mit entsprechend weniger Kraft erreicht.
Normale und optimale Werte
Die maximale Leistungsfähigkeit ist individuell unterschiedlich und liegt bei den meisten Menschen bei ca. 60/min. Profiradsportler fahren meistens mit Trittfrequenzen von 90–110/min.[1] Das ist gelenkschonender, da weniger Kraft eingesetzt werden muss, und für den Stoffwechsel der Muskeln vorteilhafter.[2]
Die individuell optimale Trittfrequenz hängt von vielen Faktoren, insbesondere auch vom Fahrstil und der Konstitution jedes einzelnen Fahrers ab. Öffentlich diskutiert wurde dies, als Jan Ullrich und Lance Armstrong um den Sieg bei der Tour de France kämpften, denn sie fuhren bei vergleichbaren Leistungen komplett unterschiedliche Fahrstile: Ullrich fuhr einen „athletischen“, kraftvollen Stil mit einer langsamen Frequenz, Armstrong einen „spritzigen“ Stil mit bis zu 120/min[3][4]. In der Internetumfrage eines Triathlon-Forums[5] gaben 69% der Teilnehmer ihre Trittfrequenz im Bereich von 80–95/min an. Mit um die 105/min wurden die meisten Stundenweltrekorde gefahren.[1]
Bei Sprints und Ausreißversuchen ist der Rennfahrer mit einer hohen Trittfrequenz imstande, seine Leistung kurzzeitig zu erhöhen. Bei gleichmäßiger Fahrt hingegen kann der Fahrer mit dem ruhigeren Tritt eher seine Stärken ausspielen, da seine Kraftausnutzung aus mechanischer und biomechanischer Sicht besser ist.
Mindestens ebenso wichtig wie die „richtige“ Trittfrequenz ist ein optimierter Tretzyklus, um die eingesetzte Kraft mit möglichst wenig Verlusten in Vortrieb umzusetzen.
Siehe auch
Einzelnachweise
Kategorien:- Training (Sport)
- Radsportbegriff
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