Tschapajew (Film)

Tschapajew (Film)
Filmdaten
Deutscher Titel Tschapajew
Originaltitel Чапаев
Produktionsland Sowjetunion
Originalsprache Russisch
Erscheinungsjahr 1934
Länge 95 Minuten
Stab
Regie Sergei und Georgi Wassiljew
Drehbuch Anna Furmanowa, Dmitri Furmanow, Georgi Wassiljew, Sergei Wassiljew
Musik Gawriil Popow
Kamera Alexander Xenofontow, Alexander Sigajew
Besetzung
  • Boris Babotschkin als Tschapajew
  • Leonid Kmit als Pet'ka
  • Boris Blinow als Dmitri Furmanow
  • Georgi Schschonow als Terescha
  • Warwara Mjasnikowa als Anna
  • Illarion Pewzow als Borosdin

Tschapajew (russisch Чапаев) ist ein sowjetischer Spielfilm unter Regie der Brüder Sergei und Georgi Wassiljew. Der am 7. November 1934 in der Sowjetunion veröffentlichte Film ist dem Helden des Russischen Bürgerkrieges Wassili Iwanowitsch Tschapajew gewidmet.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Film basiert auf Material von Dmitri Andrejewitsch Furmanow und Anna Nikititschna Furmanowa und erzählt über den Helden des Bürgerkrieges Tschapajew. (1887–1919). In Russland tobt der Bürgerkrieg. Die 25. Kavalleriedivision kämpft an der Mittleren Wolga und im Ural gegen die Weißgardisten. Die Kämpfer der Division haben vor kurzem einen neuen Kommandeur gewählt - Tschapajew. Der Ruhm seiner Kampferfolge eilt ihm voraus. Wenn die Kosaken und Weißgardisten hören, dass sie von Tschapajew verfolgt werden, geraten sie in Panik. Schließlich hat Tschapajew noch kein einziges Gefecht verloren.

Auszeichnungen

Auf dem I. Moskauer Kinofestival von 1935 zeichnete die Jury unter Leitung von Sergei Eisenstein die Schöpfer des Films mit dem ersten Preis aus.

Als "Best Foreign Film" wurde er vom US National Board of Review 1935 ausgezeichnet. 1937 erhielt er auf der Pariser Weltausstellung den Grand Prix.

Rezeptionsgeschichte

Im Kino "Saturn" lief der Film zwei Jahre lang täglich, was einen Rekord in der Geschichte des Kinowesens darstellt.

Auch heute noch ist der Film in Russland sehr populär, einige Redewendungen aus dem Film sind "geflügelte Worte" geworden. Die Haupthelden des Films - Tschapajew, sein Adjutant Petka und die MG-Schützin Anna - sind Gegenstand zahlreicher Anekdoten. In der russischen Kinokunst trifft man überall auf Allusionen und direkte Verweise auf den Film "Tschapajew". So handelt ein Kinderfilm vom Kinobesuch einer Pioniergruppe, er zeigt die Emotionen der Kinder beim Betrachten des Films "Tschapajew", wie sie dem sterbenden Helden helfen wollen.

Das Lied "Schwarzer Rabe" ("Чёрный ворон") aus "Tschapajew" wurde nach dem Kinoerfolg in der ganzen Sowjetunion bekannt, in den Filmen Alexander Rogoschkins Besonderheiten der russischen Jagd (russisch: Особенности национальной охоты ,1995), Besonderheiten des russischen Angelns (russisch: Особенности национальной рыбалки, 1998), Besonderheiten der russischen Jagd im Winter (russisch: Особенности национальной охоты в зимний период ,2000) wurde das Lied als Filmmusik verwendet.

Kritiken

Sowjetische Briefmarke

„Der Film gehört zu den klassischen Werken der sowjetischen Filmkunst, war einer der größten Erfolge der sowjetischen Filmgeschichte und ist zugleich selbst ein historisches Zeitdokument. Ausgehend von einer betont volkstümlichen Handlung, erfährt die Fabel durch präzise Charakterzeichnungen und die hervorragende Fotografie eine ausgesprochen suggestive Wirkung.“

Lexikon des internationalen Films

Weblinks


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