- Barrage de Gambsheim
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Die Staustufe Rheinau-Gambsheim (frz.: le barrage de Gambsheim) ist eine Staustufe des Oberrheins, die der Gewinnung elektrischer Energie dient und gleichzeitig die durch vorangegangene Rheinbegradigungen erhöhte Strömungsgeschwindigkeit des Flusses herabsetzt. Die an der Grenze der badischen Gemeinde Rheinau und der elsässischen Gemeinde Gambsheim gelegene Staustufe wurde 1974 in deutsch-französischer Zusammenarbeit fertiggestellt und die Centrale Electrique Rhénane de Gambsheim (CERGA), als Betreiberin des Kraftwerks ist eine gemeinsame Tochter der französischen Électricité de France (EDF) und der deutschen Energie Baden-Württemberg AG (EnBW).
Die Stauhöhe beträgt 10 Meter. Am französischen Ufer befindet sich eine von der französischen Schifffahrtsverwaltung betriebene Doppelschleuse. Östlich schließt sich von Inseln eingerahmt das Wasserkraftwerk an. Über die zweite Insel verläuft die Staatsgrenze. Auf der deutschen Seite befindet sich ein Wehr als Überlauf für den vom Kraftwerk nicht zu verwertenden Teil des Rheinwassers. Damit ist die Anlage etwa spiegelbildlich zu der 25 km stromabwärts gelegenen Staustufe Iffezheim – wo Schleuse und Kraftwerk auf deutschem Gebiet liegen.
In die Anlagen der Staustufe integriert ist ein aus Brücken und Dämmen bestehender Straßenübergang, die nächste Rheinquerung unterhalb der Kehler Rheinbrücken.
Das Kraftwerk leistet 650 Millionen kWh, die zwischen beiden Muttergesellschaften aufgeteilt werden.
2005/2006 wurde die Staustufe durch die Anlage einer Fischtreppe auf der Grenzinsel ökologisch nachgebessert. Durch Aquarienfenster im Besucherzentrum können die wandernden Fische auf Augenhöhe beobachtet werden. Im Zusammenhang mit der Fischtreppe wurde noch ein Kleinkraftwerk mit 3 Millionen kWh Leistung installiert.
Weblinks
48.6847222222227.915Koordinaten: 48° 41′ 5″ N, 7° 54′ 54″ O
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