Tunnel Eierberge

Tunnel Eierberge

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Tunnel Eierberge
Verkehrsverbindung Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt
Länge 3756[1]dep1
Anzahl der Röhren 1
Bau
Baukosten mehr als 140 Millionen Euro
Koordinaten
Nordportal Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Südportal Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Tunnel Eierberge, Zwischenangriffsstollen Richtung Norden
Nordportal
Das Südportal nach dem technischen Durchschlag

Der Tunnel Eierberge ist ein im Bau befindlicher, 3.756 m[2] langer Eisenbahntunnel der Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt. Er liegt auf dem Gebiet der oberfränkischen Stadt Bad Staffelstein und ist die südlichste Röhre der 106 km langen Neubaustrecke[3].

Die Röhre ist der drittlängste Tunnel der Strecke und ihr längster in Bayern.[4] Sie gehört zum südlichsten Bauabschnitt der Neubaustrecke. Zusammen mit einem Bahndamm, einer 219 m langen Brücke über den Main und einer 88 m langen Brücke über Flutmulden werden mehr als 140 Millionen Euro investiert.[3]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Planung

In der Streckenplanung war 1995[5] und 1996[6] bereits ein Bauwerk mit einer Länge von 3756 m vorgesehen.

Die Deutsche Bahn AG schrieb am 17. April 2009 europaweit die Errichtung des Tunnels und weiterer Bauwerke in diesem Bauabschnitt (Nr. 3110, Baukilometer 1,400 bis 9,090) aus.[7] Der Auftrag wurde am 23. Oktober 2009 an eine Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Baufirmen vergeben.[8] Das Auftragsvolumen betrug 160 Millionen Euro.

Das Bauprojekt soll vom 11. Januar 2010 bis zum 28. Juni 2013 dauern.[7]

Bau

Der Tunnel soll in neuer österreichischer Tunnelbauweise errichtet werden. Zu dem Bauwerk gehören auch drei Rettungsstollen und -schächte. [8] Am geplanten Einschnitt zum nördlichen Portal wurden nach den ersten Erdarbeiten Spuren einer 7000 Jahre alten Siedlung entdeckt. Bis zur Sicherung und Dokumentation der Funde durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege sind die Arbeiten eingestellt.

Die Baustelleneinrichtung begann im Frühjahr 2010.

Am 7. Juli 2010 erfolgte der feierliche Anschlag. Die Tunnelpatenschaft des längsten Tunnels im bayerischen Streckenabschnitt übernahm Susanne Ramsauer, die Gattin des Verkehrsministers Peter Ramsauer.[4]

Der Tunnel wird von der Mitte über einen Zwischenangriffsstollen und vom Nordportal im bergmännischen Bagger- und Spreng-Verfahren mit Spritzbetonsicherung aufgefahren.[4] Am 24. Mai 2011 war der Kalottendurchschlag zwischen dem 1076 m langen Vortrieb vom Nordportal und dem 1890 m langen Vortrieb vom Zwischenangriff Richtung Norden. Mitte August 2011 war schließlich der Vortrieb mit dem 653 m langen Abschnitt vom Zwischenangriffsstollen Richtung Süden mit dem Durchschlag am Südportal abgeschlossen.

Am 29. August 2011 fand am Südportal die Durchschlagfeier statt, bei der die Tunnelpatin und Bahnchef Grube anwesend waren.[1]

Insgesamt sollen 960.000 Kubikmeter Massen ausgebrochen werden.[4]

Anfang Juni 2011 wurde am Südportal ein Informationspunkt zur Neubaustrecke eröffnet.[9]

Fotos

Weblinks

 Commons: Tunnel Eierberge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Tunnel Eierberge auf der Webseite des VDE Nr. 8.1 Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg–Erfurt (PDF-Datei; 128 kB)

Einzelnachweise

  1. a b Deutsche Bahn AG (Hrsg.): Längster bayerischer Tunnel im Projekt Nürnberg–Berlin durchgeschlagen. Presseinformation vom 29. August 2011.
  2. Dokument 2009/S 13-018539 vom 21. Januar 2009 im Elektronischen Amtsblatt der Europäischen Union.
  3. a b DB Mobility Logistics AG (Hrsg.): Anschlagfeier für Tunnel Eierberge der Eisenbahn-Neubaustrecke Ebensfeld-Erfurt-Leipzig/Halle. Presseinformation vom 7. Juli 2010
  4. a b c d Und dann hat's Rummms gemacht. In: Neue Presse Coburg, 8. Juli 2010
  5. Planungsgesellschaft Bahnbau Deutsche Einheit mbH, Projektzentrum Erfurt: ABS / NBS Nürnberg-Erfurt-Leipzig/Halle-Berlin. Broschüre (15 Seiten), Stand: Januar 1995, S. 11.
  6. Planungsgesellschaft Bahnbau Deutsche Einheit mbH (Hrsg.): Eine neue Bahn für Thüringen, Deutschland und Europa. Die Eisenbahnneubaustrecke Ebensfeld–Erfurt. Erfurt, April 1996, S. 12.
  7. a b D-Erfurt: Bauarbeiten für Brücken, Tunnel, Schächte und Unterführungen. Dokument 2009/S 74-107723 vom 17. April 2009 im Elektronischen Amtsblatt der Europäischen Union
  8. a b D-Erfurt: Bauarbeiten für Brücken, Tunnel, Schächte und Unterführungen. Dokument 2009/S 250-359989 vom 29. Dezember 2009 im Elektronischen Amtsblatt der Europäischen Union.
  9. Deutsche Bahn AG (Hrsg.): Weiterer Informationspunkt des Projekts Nürnberg-Berlin am Tunnel Eierberge im Landkreis Lichtenfels eröffnet. Presseinformation vom 7. Juni 2011.
50.11505555555610.9525

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