- Tunnel Sandberg
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Der Tunnel Sandberg ist ein 1320 Meter langer im Rohbau fertiggestellter Eisenbahntunnel der Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt.
Die Röhre verläuft westlich der Ortsteile Traßdorf und Niederwillingen der Gemeinde Ilmtal etwa 20 Kilometer südlich von Erfurt durch den Sandberg. Die Bundesautobahn 71 wird von der Röhre bei einer Überdeckung von 45 m unterfahren. Die Gradiente der Strecke fällt Richtung Norden hin ab.
Der Tunnel zählt zum Bauabschnitt 3230 der Neubaustrecke.
Der Tunnel soll zusammen mit der Strecke 2017 in Betrieb gehen. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf etwa 18,6 Millionen Euro.
Inhaltsverzeichnis
Geologie
Der Tunnel liegt im Mittleren Buntsandstein insbesondere mit Sand-, aber auch Tonsteinen. Der freie Grundwasserspiegel liegt durchgängig unterhalb der Tunnelsohle.
Geschichte
Planung
Bereits 1996 lag die geplante Länge des Tunnels bei 1320 m.[1]
Bau
Die Bauarbeiten an dem zweischaligen Tunnel begannen im Juli 2000 von Norden. Auf einer Länge von 1280 m wurde der Tunnel bergmännisch mit Spritzbetonbauweise aufgefahren. Auf einer Länge von 40 m kam eine offene Bauweise zur Anwendung. Der Durchschlag im Süden erfolgte im Mai 2001, die Innenschale wurde zwischen Juni 2001 und Mai 2002 hergestellt. Mit der Fertigstellung der Rettungsplätze wurde der Rohbau im August 2002 abgeschlossen.
Der Ausbruchsquerschnitt liegt bei ca. 126 m² bei einem Nutzquerschnitt von 92 m². Die zweilagige Innenschale wurde in Blocklängen von 12,5 m ausgeführt, mit Abweichungen an beiden Portalen.
Der Anfall an Tunnelwasser war mit etwa 0,45 l/s gering.
Sicherheitskonzept
Entsprechend der Tunnel-Richtlinie des Eisenbahn-Bundesamtes[2] verfügt das Tunnelbauwerk u. a. über Rettungsplätze an beiden Portalen sowie einen Notausgang. Dieser führt über einen 95 m langen Stollen ins Freie und ist mit einer Schleuse und einem Stauraum ausgerüstet. An den Rettungsplätzen werden Löschwasserbehälter mit einem Volumen von je 100 m³ errichtet.
Quelle
- Martin Muncke: Tunnel Sandberg. In: Unterirdisches Bauen Deutschland 2005. Bauverlag, ISBN 3-9803390-3-3, S. 102.
Einzelnachweise
- ↑ Planungsgesellschaft Bahnbau Deutsche Einheit mbH (Hrsg.): Eine neue Bahn für Thüringen, Deutschland und Europa. Die Eisenbahnneubaustrecke Ebensfeld–Erfurt. Erfurt, April 1996, S. 13.
- ↑ Richtlinie Anforderungen des Brand- und Katastrophenschutzes an den Bau und Betrieb von Eisenbahntunneln mit Stand vom 1. November 2001
Weblinks
50.75055555555611.005Koordinaten: 50° 45′ 2″ N, 11° 0′ 18″ OKategorien:- Eisenbahntunnel in Thüringen
- Ilmtal
- Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt
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