- Twardiza (Oblast Burgas)
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Twardiza (Твърдица) Basisdaten Staat: Bulgarien Oblast: Burgas Einwohner: 482 (15.03.2009) Koordinaten: 42° 24′ N, 27° 27′ O42.427.4559Koordinaten: 42° 24′ 0″ N, 27° 27′ 0″ O Höhe: 59 m Postleitzahl: 8155 Telefonvorwahl: (+359) 05919 Kfz-Kennzeichen: A Verwaltung (Stand: seit Nov. 2007) Bürgermeister: Sotir Jowtschew Regierende Partei: Union der Demokratischen Kräfte Webpräsenz: www.obstina-bourgas.org Twardiza (bulgarisch Твърдица, wortwörtlich übersetzt= kräftig) ist ein Dorf in der Gemeinde und Bezirk/Oblast Burgas im Südosten Bulgariens.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Twardiza liegt im östlichen Teil der oberthrakischen Tiefebene rund 15 km südwestlich vom Gemeindezentrum Burgas in der Nähe des Burgas-Sees und rund 2 km nördlich vom Dorf Marinka.
Geschichte
1453 geriet die gesamte Region als eine der letzten im heutigen Bulgarien unter die Herrschaft der osmanischen Türken.
Auf dem Gebiet des heutigen Dorfen existierte im 15. Jahrhundert eine Siedlung mit dem Namen Archijanli (bulg. Архиянли). Zum ersten Mal wurde diese Siedlung in einem osmanischem Register von 1543, der die Niederlassung der Yörüken in diesen Gegend beschrieb, erwähnt. 1676 wurde die Ortschaft erneut in einem osmanischem Register mit einer Bevölkerung von zwischen 100-150 erwähnt. In dieser Zeit gehörte Archijanli zur Kaza Anchialo.
Von 1807 ist eine Brief der Bevölkerung Archijanli erhalten, in dem sie die osmanischen Behörden bitten etwas gegen die durch das Land ziehenden Banden (Kırcali) zu unternehmen. 1864 wird jedoch Archijanli in osmanischen Dokumenten ausschließlich als Tschiflik (von türkisch Çiftlik für "Landhaus") in der Kaza Burgas erwähnt. Nach der Befreiung Bulgarischen 1878 von „türkischen Joch“ kaufte der spätere bulgarischer Ministerpräsident Stefan Stambolow den rund 30.000 ha großen Tschiflik von auswandernde Türken aufgekauft.
In der Zeit nach der Befreiung und Wiedererlangung der Unabhängigkeit, siedelten in der Region Burgas bulgarischen Flüchtlingen (Thrakische Bulgaren), aus denn noch unter türkischen Herrschaft stehenden Gebieten Thrakien und Makedoniens. Die Flüchtlingsströme nahmen nach den gescheiterten Ilinden-Preobraschenie-Aufstand und den Balkankriegen (1912-13) zu. In dieser Zeit ließen sich auch in dem Tschiflik „Archijanli“ einigen Familien nieder.
Anfang der 1920er Jahre waren es schon um die 100 Flüchtlingsfamilien, die vornehmlich aus Feres, Soufli, Uzunköprü in heutigen Ost- und Westthrakien stammten. 1928 werden an jede Flüchtlingsfamilie von der Flüchtlingskomission der Gemeinde Burgas Landparzelle aus dem ehemaligen Tschiflik verteilt. Am 14. Juli des gleichen Jahres, nimmt die Zentrale Flüchtlingskomission den Beschluss für die Flüchtlingen hier Hauser zu errichten, die 1930 fertiggestellt wurden. Durch der Anordnung 162 wurde aus dem ehemaligen Tschiflik „Archijanli“ das Dorf Twardiza errichtet. 1934 wurde die Schule erbaut.
Sehenswertes
Bis zur Übernahme der Macht durch die bulgarischen Kommunisten 1945 fand der Jahrmarkt (eine Art Volksfest) am 21. September. Nach der Demokratisierung des Landes Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre wurde die alte Tradition wieder aufgegriffen, jedoch findet das Fest am 8. September statt. Auf dem Fest sind neben den typischen Trachten, auch Köstlichkeiten auch den Heimatregionen der einstigen Flüchtlinge zu bewundern.
Bekannte Persönlichkeiten
- Nikola Stantschew (1930–2009), Ringer und erster bulgarischer Olympiasieger
Städte (fett) und Orte der Gemeinde Burgas in der Oblast Burgas (Bezirk Burgas)Atija | Bratowo | Brjastowez | Burgas | Balgarowo | Dimtschewo | Draganowo | Wetren | Iswor | Isworischte | Marinka | Miroljubowo | Rawnez | Rudnik | Twardiza | Tscherno More
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