- Typikon
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Typikon bezeichnet die schriftliche Festlegung liturgischer oder sonstiger Vorschriften, die für das Leben geistlicher Gemeinschaften, vor allem des byzantinischen Ritus, notwendig sind. Die orthodoxen Kirchen und die katholischen Ostkirchen des byzantinischen Ritus folgen vor allem im liturgischen Alltag und im Fasten solchen, ursprünglich häufig monastischen, Typika. Als „Typikon“ bezeichnet man auch die liturgische Ordnung von Kathedralen, etwa der Hagia Sophia in Konstantinopel.
Weiteste Verbreitung fand das Typikon des palästinischen Klosters Mar Saba, das in mehrfach überarbeiteter Konstantinopler Form zur Leitlinie der Kirchen byzantinischer Tradition wurde. Wegen der schwierigen Verbindung klösterlicher Übungen mit der Situation in den Pfarrkirchen wurden im 19. Jh. (1838 und 1888) im Ökumenischen Patriarchat adaptierte Neubearbeitungen erstellt, die unter dem Namen „Typikon der Großen Kirche Christi“ umlaufen.
Literatur
- Andreas-Abraham Thiermeyer: Das Typikon-Ktetorikon und sein literarhistorischer Kontext. In: Orientalia Christiana Periodica 58 (1992), S. 475–513.
Weblinks
- Byzantine Monastic Foundation Documents. A Complete Translation of the Surviving Founder's Typika and Testaments. Ed. by John Thomas and Angela Constantinides Hero with the assistance of Giles Constable, 5 Bd. Dumbarton Oaks Research Libr. and Coll., Washington 2000.
- Typikon der Großen Kirche Christi. Konstantinopel 1838.
- Griechisches Typikon auf Grundlage des "Typikons der Großen Kirche Christi“. Konstantinopel 1888.
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