Tübinger Professorengalerie

Tübinger Professorengalerie

Die Tübinger Professorengalerie ist eine Kunstsammlung mit 330 Porträts ehemaliger Professoren, Präsidenten und Rektoren sowie weiterer mit der Eberhard Karls Universität Tübingen verbundener Personen. Die Sammlung wird in verschiedenen Gebäuden verwahrt, unter anderem im Fürstenzimmer von Schloss Hohentübingen, im "Kleinen Senat" der Aula und im "Großen Senat". Die Bedeutung der Tübinger Professorengalerie beruht auf ihrer zeitlichen Geschlossenheit vom Ende des 16. Jahrhunderts bis in die Gegenwart.

Anlass für die Entstehung war die 1578 erfolgte 100-Jahrfeier der Universität. Damit war noch keine Tradition einer kontinuierlichen Fortsetzung der Galerie gegeben. Gegen 1590 hat der Rhetoriker Erhard Cellius eine größere Reihe von Portraits in Auftrag gegeben. Dabei ließ er nicht nur amtierende Kollegen, sondern auch bereits verstorbene Professoren im Portrait festhalten. Erster Rektor der Universität Tübingen war Johannes Nauclerus (Vergenhans) im Jahr 1477. Von ihm existiert ein posthumes Portrait in der Professorengalerie.

Das erste Gemälde der Tübinger Professorengalerie, die auch Frauenporträts umfasst, war das in Öl gemalte Porträt von Jakob Degen, das Hans Schickardt im Jahr 1578 ausführte. Zu den Porträtisten des letzten Viertels des 16. und des Anfangs des 17. Jahrhunderts gehörte beispielsweise Hans Ulrich Alt.

Unter den Frauenporträts befinden sich beispielsweise jene der Vizepräsidentin Ingrid Kunert, der Professorengattin Johanna Friederike Gaum und seit 1993 der Professorin Evamarie Sander.

Eine Professorengalerie gibt es auch an der Ludwigs-Universität in Gießen und an anderen Hochschulen.

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