- Tübinger Poetik-Dozentur
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Die Tübinger Poetik-Dozentur wurde 1996 von der Stiftung Würth gestiftet und wird seither am Deutschen Seminar der Eberhard Karls Universität Tübingen ausgerichtet.
Die Tübinger Poetik-Dozentur versteht sich als Forum der kulturellen Begegnung. Studenten, Dozenten, Universitätsangehörige, eine breite Öffentlichkeit aus Tübingen und Umgebung haben hier die Gelegenheit, herausragende Autorenpersönlichkeiten aus dem In- und Ausland unmittelbar kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Sie initiiert und intensiviert damit immer wieder den inneruniversitären Dialog über die Fächergrenzen hinweg und lädt zudem zum kulturellen Austausch zwischen Universität und Stadt, Universität und Region ein. Von 1996 bis 2004 leitete Jürgen Wertheimer die Tübinger Poetik-Dozentur. Seit 2005 findet sie einmal im Jahr statt und wird von Dorothee Kimmich geleitet.
Inhaltsverzeichnis
Ablauf
Einmal im Jahr, im allgemeinen in den Monaten November/Dezember, werden zwei Autoren eingeladen, die Vorlesungen halten sowie Lehrveranstaltungen für Studierende der Universität anbieten können. Diese Lehrveranstaltungen können, je nach Vorgabe der Dozenten, Seminare oder praktische Kurse im Sinn einer ‚Schreibwerkstatt' sein. Am Ende der Poetik-Dozentur steht ein Podiumsgespräch, zu dem weitere Autoren eingeladen werden können, die thematisch oder persönlich mit den jeweiligen Dozenten verbunden sind.
Dozenten
24. Poetik-Dozentur 2010:
- Juli Zeh
- Georg M. Oswald
- als Gast: Ilija Trojanow
23. Poetik-Dozentur 2009:
- Jonathan Franzen
- Adam Haslett
- als Gast: Daniel Kehlmann
22. Poetik-Dozentur 2008:
21. Poetik-Dozentur 2007:
Darauf beruht das Werk Ferne Nähe
20. Poetik-Dozentur 2006:
19. Poetik-Dozentur 2005:
- Lars Gustafsson
- Peter Bieri (Pascal Mercier)
18. Poetik-Dozentur 2005:
Vorige Dozenturen:
- André Heller
- Susan Sontag
- Adam Zagajewski
- Peter Turrini
- Juan Goytisolo
- Amos Oz
- Izzat Ghazzawi
- Peter Rühmkorf
- Herta Müller
- Günter Grass
- Aras Ören
- Gerhard Köpf
- Andrzej Szczypiorski
- Yōko Tawada
- Jacques Roubaud
- Tankred Dorst
- Aleksandar Tisma
- João Ubaldo Ribeiro
- Marlene Streeruwitz
Jubiläumsdozentur 2000 mit:
- Anna Maria Carpi
- Batya Gur
- Barbara Honigmann
- Zoë Jenny
- Herta Müller
- Yōko Tawada
- Dubravka Ugrešić
- Alissa Walser
Würth-Literaturpreis
Anlässlich der Tübinger Poetikdozentur wird alljährlich der Würth-Literaturpreis ausgeschrieben und vergeben. Das Thema wird jeweils von einem der Dozenten vorgegeben. Die Jury bilden Hans-Ulrich Grunder (Erziehungswissenschaftler, Basel); Dorothee Kimmich (Literaturwissenschaftlerin und Organisatorin der Poetik-Dozentur, Universität Tübingen); Karl-Heinz Ott (Schriftsteller, Freiburg); Manfred Papst (Leiter der Kulturredaktion, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag); Thomas Scheuffelen (Professor für Literaturwissenschaft, TU Darmstadt). Geleitet wird die Jury von Philipp Alexander Ostrowicz (University of Southern Denmark, Odense, Dänemark). Der Preis ist mit insgesamt 7.500 Euro dotiert und wird an ein bis drei Preisträger vergeben.
Veröffentlichungen
Die Vorlesungen der Poetik-Dozentur werden seit 2005 im Swiridoff-Verlag, Künzelsau veröffentlicht.
- Männlichkeitsrituale. Handkuss und Verbeugung. Texte zum Würth-Literaturpreis, hg. v. Dorothee Kimmich und Manfred Koch, mit einem Vorwort von Ruth Klüger (Künzelsau 2005).
- Lars Gustafsson: Gedicht und Augenblick. Tübinger Poetik-Dozentur 2005, hg. v. Dorothee Kimmich und Manfred Koch, unter Mitarbeit von Maik Bozza und Philipp Ostrowicz (Künzelsau 2006).
- Zehn Jahre Montage. Texte zum 17. Würth-Literaturpreis, hg. v. Dorothee Kimmich und Manfred Koch unter Mitarbeit von Maik Bozza und Philipp Ostrowicz, mit einem Vorwort von Lars Gustafsson (Künzelsau 2006).
- Peter Esterházy: Über die Sprache des 21. Jahrhunderts. Tübinger Poetik-Dozentur 2006, hg. v. Dorothee Kimmich und Manfred Koch, unter Mitarbeit von Maik Bozza und Philipp Ostrowicz (Künzelsau 2007).
- Der Kuttelkompromiß. Texte zum 18. Würth-Literatur-Preis, hg. v. Dorothee Kimmich und Manfred Koch unter Mitarbeit von Maik Bozza und Philipp Ostrowicz, mit einem Vorwort von Peter Esterházy (Künzelsau 2007).
- Feridun Zaimoglu, Ilija Trojanow: Ferne Nähe. Tübinger Poetik-Dozentur 2007, hg. v. Dorothee Kimmich und Philipp Ostrowicz (Künzelsau 2008).
- Ausgehen. Texte zum 19. Würth-Literaturpreis, hg. v. Dorothee Kimmich und Philipp Ostrowicz, mit einem Vorwort von Feridun Zaimoglu (Künzelsau 2008).
- Kiran Nagarkar, Christoph Peters: Traumbilder des Schreibens. Tübinger Poetik-Dozentur 2008, hg. v. Dorothee Kimmich und Philipp Ostrowicz (Künzelsau 2009).
- Never Again. Texte zum 20. Würth-Literaturpreis, hg. v. Dorothee Kimmich und Philipp Ostrowicz, mit einem Vorwort von Kiran Nagarkar (Künzelsau 2009).
- Jonathan Franzen, Adam Haslett: Are we feeling better now? Fiktion und Autobiografie Tübinger Poetik-Dozentur 2009, hg. v. Dorothee Kimmich und Philipp Ostrowicz (Künzelsau 2010).
- Wie fühlt es sich an, ein Tier zu sein? Texte zum 21. Würth-Literaturpreis, hg. v. Dorothee Kimmich und Philipp Ostrowicz, mit einem Vorwort von Jonathan Franzen (Künzelsau 2010).
- Juli Zeh, Georg M. Oswald: Aufgedrängte Bereicherung. Tübinger Poetik-Dozentur 2010, hg. v. Dorothee Kimmich und Philipp Ostrowicz (Künzelsau 2011).
- Rosa ist das Grau der Optimisten Texte zum 22. Würth-Literaturpreis, hg. v. Dorothee Kimmich und Philipp Ostrowicz, mit einem Vorwort von Juli Zeh (Künzelsau 2011).
Weblinks
Kategorien:- Literarisches Leben
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