- U-Bahn Baku
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Die Metro Baku (aserb. Bakı Metropoliteni, russisch Бакинский метрополитен) ist die U-Bahn der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku und zugleich das einzige U-Bahnsystem Aserbaidschans. Sie wurde im Jahre 1967 erstmals in Betrieb genommen und zählt heute 21 Stationen auf zwei Linien mit einer Gesamtlänge von 32,1 Kilometern.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Allgemeines
Die ersten Pläne für den U-Bahnbau in Baku gab es bereits in den 1930er Jahren. Wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs mussten die Bauvorhaben jedoch zunächst gestoppt werden. Erst 1947 wurde der Bau per Dekret des Ministerrats der Sowjetunion beschlossen. Der erste Bauabschnitt mit knapp 10 km von Bakı Soveti (heute İçərişəhər) bis Nəriman Nərimanov ging nach langer Bauzeit am 6. November 1967 in Betrieb. In den 1970er und 1980er Jahren wurde das Metrosystem weiter ausgebaut, so ging beispielsweise im Jahr 1985 die als zweite („grüne“) Linie vorgesehene Strecke von Nizami Gəncəvi bis Memar Əcəmi in Betrieb. Architektonisch orientierte man sich bei der Errichtung der Stationen stark am Moskauer Vorbild, wodurch viele der Stationen eine prunkvolle Gestaltung erhielten.
Liniennetz
Das für die Metro Baku ursprünglich vorgesehene System mit zwei Linien wurde bis heute nicht abschließend umgesetzt, da die als Umstiegsknoten geplante Station Cəfər Cabbarlı für diesen Zweck noch nicht ausgebaut wurde. Aufgrund dessen besteht die zweite Linie gegenwärtig nur aus dem eingleisigen Zwei-Kilometer-Abschnitt zwischen den beiden Stationen Cəfər Cabbarlı und Şah İsmail Xətai, während das restliche U-Bahnnetz als eine einzige (verzweigte) Linie betrieben wird, auf der Züge im Wechsel zwischen Həzi Aslanov und İçərişəhər (ursprünglich Bakı Soveti) bzw. zwischen Həzi Aslanov und Memar Əcəmi bzw. zwischen İçərişəhər und Bakmil verkehren.
Der Zugang zu den Bahnsteigen wird durch Zugangssperren geregelt, die das Durchqueren erst nach Anlegen einer RFID-Chipkarte gestatten. Wie bei anderen U-Bahnen der früheren Sowjetunion üblich, öffnet sich dabei keine Absperrung, sondern der normalerweise geöffnete Zugang wird beim Versuch ohne Ticket zu passieren gesperrt. Die RFID-Chipkarten wurden ab 2006 versuchsweise eingeführt, erwiesen sich als großer Erfolg und stellen heute die einzige Bezahlmethode dar. Die Karten müssen einmalig für 2 AZN (knapp 2 Euro; Stand April 2009) erworben werden und können dann beliebig oft mit der gewünschten Anzahl möglicher Fahrten geladen werden.
Fahrzeuge
Wie auch in fast allen U-Bahnen der ehemaligen Sowjetunion verkehren in der Metro Baku Züge der Baureihen „E“ und „81-717/714“. Sie alle werden im Depot Bakmil abgestellt, dem bisher einzigen Metrodepot Bakus.
Unfälle
Am 28. Oktober 1995 ereignete sich in der Metro Baku eine verheerende Brandkatastrophe, die weltweit für Aufsehen sorgte: Wegen eines technischen Defekts im Stromversorgungssystem der U-Bahn brannte ein vollbesetzter Zug im Tunnel nahe der Station Ulduz ab. Dabei verbrannten oder erstickten insgesamt 289 Menschen, davon 28 Kinder, weitere 269 Personen erlitten Verletzungen, Rauchvergiftungen und Verbrennungen. Die Brandkatastrophe von 1995 gilt als der schwerste Zwischenfall in der Geschichte der U-Bahn weltweit.
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz (englische Version; auch aserbaidschanisch und russisch; teilweise nicht aktuell)
- Metro Baku auf meta.metro.ru (russisch)
- Metro Baku auf metroworld.ruz.net (russisch)
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