Bartholomäus Hoeneke

Bartholomäus Hoeneke

Bartholomäus Hoeneke war im 14. Jahrhundert ein Geistlicher des Livländischen Ordens und Verfasser der Jüngeren Livländischen Reimchronik.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Hoeneke lebte um die Mitte des 14. Jahrhunderts, wahrscheinlich am Hof des Vogts von Järva (deutsch Jerwen) bei Paide (Weißenstein). Er war Kaplan dreier Ordensmeister des Livländischen Ordens (Fratres miliciae Christi de Livonia).

Bartholomäus Hoeneke war um 1346/48 Autor der sog. Jüngeren Livländischen Reimchronik, die die Geschehnisse in Estland und Livland zwischen 1315 und 1384 behandelt.[1] Sie war in Versform in Mittelniederdeutsch verfasst und als Fortsetzung der Älteren Livländischen Reimchronik konzipiert, die die Taten des Deutschen Ordens von 1190 bis um 1290 beschreibt.

Die ursprüngliche Fassung von Hoenekes Werk ist verschollen. Ihr Inhalt wird aber in der Chronik des Bremer Chronisten Johann Renner aus dem 16. Jahrhundert nacherzählt.[2] In der Chronik wird unter anderem der estnische Aufstand in der Georgsnacht geschildert.

Ausgaben

  • Die jüngere livländische Reimchronik des Bartholomäus Hoeneke 1315–48. Hrsg. v. K[onstantin] Höhlbaum. Leipzig 1872
  • Liivimaa noorem riimkroonika (1315-1348). Eesti Riiklik Kirjastus, Tallinn: 1960.

Literatur

Anmerkungen

  1. Eesti Elulood. Tallinn: Eesti Entsüklopeediakirjastus 2000 (= Eesti Entsüklopeedia 14) ISBN 9985-70-064-3, S. 92
  2. http://www.balt-hiko.de/download/330157006/61.+Baltisches+Historikertreffen.pdf



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