- US-Militärintervention in Nicaragua 1926–1933
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Die US-Militärintervention in Nicaragua 1926-1933 war die zweite US - Militärintervention in Nicaragua. Sie dauerte vom 7. Mai 1926 bis zum 2. Januar 1933.
Am 6. Mai 1926 erreichte der Kreuzer USS Cleveland Bluefields, die Marines des United States Marine Corps (USMC) landeten am 7. Mai 1926 und erklärten eine Neutrale Zone, womit sie in den Guerra Constitucionalista intervenierten, um die Leben von US-Bürgern und andere fremde Interessen zu schützen. Der Schutz bezog sich auch auf den Zollschalter und das Zollhaus in El Bluff. Die Banco Nacional war nun geschützt. Das Geld war vorher durch die Partido Liberal entnommen worden. Zur Neutralen Zone gehörte: Bluefields, El Bluff, Rama, La Cruz del Río Grande, Bragmans Bluff und Corn Islands. Frank Billings Kellogg betonte die Neutraliät in der Auseinandersetzung zwischen der Partido Liberal und der Partido Conservador.[1]
Die Regierung der Partido Conservador hob eigene Truppen unter der Bezeichnung Constabularios aus.
Inhaltsverzeichnis
Waffenembargo
Die Luftwaffe der Constabularios wurde mit zwei Hisso Swallow Doppeldeckern aus den USA ausgerüstet, obwohl ein Waffenembargo von Seiten der US-Regierung für Nicaragua verhängt war. Die Doppeldecker waren von Humberto Pasos Diaz bestellt worden.[2] Die beiden Piloten, welche die Flugzeuge überführten - William Brooks und Lee Mason -, wurden samt Maschinen von der Regierung Chamorro requiriert. In der Leitung der Luftwaffe der Constabularios war außerdem der US-Marinepilot Irvine Rutledge.
Concón
Die Partido Liberal deckte sich traditionell mit Waffen in Mexiko ein. Im August 1926 landeten US-Marines im Hafen von Corinto. Am 17. August 1926 griff die Luftwaffe der Constabularios den unter mexikanischer Flagge fahrenden Dampfer Concón an, als dieser in der Nähe des Hafens von Corinto Waffen für die Partido Liberal löschte. Die Gewehre der Lieferung wurden Concón bezeichnet.
Fernmelder
Die Doppeldecker wurden zur Aufklärung für die Constabularios unter General Roberto Hurtado eingesetzt. Die Truppen der Partido Liberal unterbrachen die Fernmeldeleitung Managua Corinto, deshalb wurden die Flugzeuge zu Postdiensten eingesetzt.
Adolfo Díaz
Am 14. November 1926 wurde wieder der Buchhalter des US-Bergbauunternehmens The Rosario and Light Mines Co, Adolfo Díaz Präsident. Díaz forderte umgehend eine US-Militärintervention in Nicaragua. Calvin Coolidge sah eine Bedrohung für US-Bürger und entsprach der Forderung. Anfang Januar 1927 landeten weitere US-Marines in Bluefields, Prinzapolka, und Corinto. Darüber hinaus wurden Waffen von der US-Regierung einschließlich einer dritten Hisso Swallow fabrikneu nach Nicaragua geliefert. Das Außenministerium der Vereinigten Staaten gab Associated Press eine Geschichte, welche einen mexikanischgestützte bolschewistischen Vorherrschaftsstreit um den Panamakanal darstellte. Zum März 1927 berichtete die US Navy, dass 5.414 Mann auf dem Weg nach Nicaragua oder in Nicaragua im Einsatz wären.[3]
Chinandega
Mitte Januar 1927 griffen Verbände der Partido Liberal unter General Francisco Parajón die Constabulary unter General Alfredo Noguera Gómez in den Regionen Leon und Chinandega an und nahmen Maniadero ein. Am 6. Februar 1927 schlossen die Truppen der Partido Liberal Chinandega ein. Die Constabularios von Santa Ana und El Calvario waren beschäftigt. Die US-Marines wurden am 6. Februar 1927 unter US-Major James J. Meade zur Verteidigung von Managua abgestellt. Am 6. Februar 1927 griffen die Flugzeuge der Constabularios die Truppen der Partido Liberal in Chinandega an. Die beiden Piloten Mason and Brooks hatten schon Dynamitbomben geworfen und mit ihren Gewehren auf Truppen der Partido Liberal geschossen. Die Swallow (Schwalbe) war mit einer Lewis Gun und einer Kamera ausgerüstet. Die ältere Swallow hatte einen 100 PS Motor und trug eine Kamera; der Pilot eine automatische Pistole, ein Gewehr und Munition. Mittags brannten in Chinandega zwei Blöcke des Geschäftsviertels. Gegen 17:00 Uhr hatte sich Constabularios entlang der Bahnlinie Chinandega Philadelphia eingegraben, mittlerweile brannten neun Blöcke. Am 7. Februar 1927 griff die Constabularios Chinandega an. In der Frühe wurde Mason geschickt, um Anweisungen abzuwerfen. Mittags griff Brooks Stellungen der Partido Liberal in Chinandega mit Bomben und Gewehrfeuer an, worauf in den Straßen Menschen einschließlich Frauen und Kinder versuchten zu fliehen. Am 19. Februar 1927 wurde Chinandega von US-Marines eingenommen.
Ocotal
Bei der Schlacht um Ocotal unter Captian Gillbert Hatfield wurden am 17. Juli 1927 fünf Airco De Haviland vom Boden aus dirigiert. Dabei sind angeblich 300 Nicaraguaner getötet worden.[4][5]
Quilalí
Am 1. Januar 1928 um 13:00 wurden 300 Soldaten des USMC eines Versorgungstrupp auf dem Weg von der Minenstadt San Albino in Nueva Segovia nach Quilalí am Hügel Las Cruces von Truppen der Partido Liberal unter der Leitung der Generäle Francisco Estrada und Juan Gregorio Colindres angegriffen. Dabei wurde 1st Sergenant Thomas G. Bruce, der Leiter des Trupps getötet, die Marines verteilten sich, es gab einen dreistündigen Schusswechsel, wobei Maschinengewehre, eine 37 mm Kanonne, Granaten und Macheten eingesetzt wurden, es wurden 90 Marines getötet, 60 blieben und 150 schlugen sich nach Quilalí durch. Für die Truppen der Partido Liberal war die Beute: sechs Lewis MGs, drei Thompson MPs, drei automatische Gewehre, 46 Gewehre, 16 Tragtiere beladen mit Munition verschiedener Kaliber, topografische Karten, Markierungszeichen zum Einweisen von Flugzeugen, Feldgläser und Kompasse. Die Truppen der Partido Liberal belagerten Quilalí. Am 6., 7. und 8. Januar 1928 flog Lt. Christian Schilt mit einer Vought O2U 18 Schwerverletzte nach Managua aus. Beim Ausladen der Toten und Verletzten half Charles Lindbergh.[6][7]
Protest Against Marine Rule in Nicaragua
Die American Anti-Imperialist League klebte Anfang 1928 auf ihren Postsendungen Sticker mit der Aufschrift »Protest Against Marine Rule in Nicaragua«. Die US-Mail stellte die Sendungen nicht zu und U. S. Postmaster General Harry S. New drohte mit Geldstrafe oder bis zu fünf Jahren Haft.[8]
Pacto del Espino Negro
Die Generäle der Partido Liberal José María Moncada und Juan Bautista Sacasa kämpften bis zum 4. Mai 1929, dann schlossen sie bei Tipitapa mit dem vom US-Präsidenten Calvin Coolidge gesandten Henry L. Stimson unter einer Espino Negro den Pacto del Espino Negro. Nach der Amtszeit von Díaz durften Moncada und anschließend Sacasa Präsident werden.[9]
Ejército Defensor de la Soberanía Nacional
Augusto César Sandino erhielt den Titel General de Hombres Libres und führte situationsabhängig den Kampf mit 2.000 bis 6.000 Mitgliedern des Ejército Defensor de la Soberanía Nacional (EDSN) im Norden Nicaraguas fort. Am 21. August 1929 legte der US Navy Transporter Henderson mit 750 Marines in Corinto Richtung New York ab. In Nicaragua blieben 1930 1.000 Marines.[10] Am 2. Januar 1933, einen Tag nach dem Amtsantritt von Sacasa als Präsident, zogen die Marines vereinbarungsgemäß aus Nicaragua ab, nachdem sie die Guardia Nacional de Nicaragua aufgestellt und ausgebildet hatten, deren Oberbefehl bei Anastasio Somoza García lag.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Foreing Relations Efforts by the United States to preserve constitutional government in Nicaragua pdf
- ↑ El Nuevo Diario, 3. Januar 1998 Rafael Espinosa y nuestra aviación
- ↑ americanheritageDezember 1967, MR. COOLIDGE’S JUNGLE WAR
- ↑ Michael J. Schroeder The Sandino Rebellion in Nicaragua
- ↑ Time, Aug. 01, 1927 Marines Rescued
- ↑ Carta a Gustavo Alemán Bolnos vom 8. Oktober 1929 nach Augusto C. Sandino El pensamiento vivo S.395
- ↑ Time, Jan. 09, 1928 Marines Trapped
- ↑ Time, Feb. 13, 1928 Stickers
- ↑ Time Nov. 12, 1928 Not a Jot, Not a Tittle
- ↑ United States Marines in Nicaragua. Message from the President of the United States Transmitting in Response to Senat Resolution No. 386, a Report by the Secretary of State relative to the Maintainance of Marines in Nicaragua. 71st Congress, 3d Session, Senate, Document No. 288, February 17 1931. S. 15
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