Ulrich Klöti

Ulrich Klöti

Ulrich Klöti (* 5. Juni 1943 in Bern; † 5. Februar 2006 in Wermatswil bei Uster) war ein Schweizer Politikwissenschaftler.

Leben

Nach seiner Matura in Neuchâtel studierte Ulrich Klöti Soziologie, Nationalökonomie und Politikwissenschaft an der Universität Bern, an der Princeton University und der University of Michigan in Ann Arbor, USA. 1972 wurde er mit einer Arbeit Die Chefbeamten der schweizerischen Bundesverwaltung – Soziologische Querschnitte in den Jahren 1938, 1955 und 1969 bei Erich Gruner promoviert. 1973 trat Klöti in den schweizerischen Bundesdienst ein und war Adjunkt im Direktionssekretariat der Bundeskanzlei.

1980 wurde Klöti als außerordentlicher Professor auf den neu gegründeten Lehrstuhl für Innenpolitik und Vergleichende Politik an die Universität Zürich berufen. 1986 wurde er zum Ordinarius für Politische Wissenschaft und war in den Jahren 1988 bis 2000 auch Institutsleiter. Daneben engagierte er sich unter anderem in der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften, deren Vizepräsident er von 1991 bis 1997 war. Zudem war er Forschungsrat beim Schweizerischen Nationalfonds.

2004 wurde Klöti Prorektor der Universität Zürich für den Bereich Lehre. Zu seinen wichtigsten Engagements gehörte dabei die grundlegende Erneuerung der Studiengänge innerhalb der Umsetzung der Bologna-Reform.

Das von ihm (mit-)herausgegebene Handbuch der Schweizer Politik wurde zum Standardwerk.

Literatur (Auswahl)

  • Ulrich Klöti, Theo Haldemann, Walter Schenkel: Die Stadt im Bundesstaat – Alleingang oder Zusammenarbeit?. Umweltschutz und öffentlicher Verkehr in den Agglomerationen Lausanne und Zürich, Rüegger 1993, ISBN 3725304742
  • Werner Bussmann, Ulrich Klöti, Peter Knoepfel: Einführung in die Politikevaluation, ISBN Helbing & Lichtenhahn 1997, ISBN 3719015815
  • Ulrich Klöti, Peter Knoepfel, Hanspeter Kriesi: Handbuch der Schweizer Politik, Neue Zürcher Zeitung 2002, ISBN 3858239011
  • Ulrich Klöti, Christian Hirschi, Uwe Serdült, Thomas Widmer: Verkannte Aussenpolitik Entscheidungsprozesse in der Schweiz, Rüegger 2005, ISBN 372530808X

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der Biografien/Kl — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Bundesebene (Schweiz) — Politisches System der Schweiz Das politische System der Schweiz basiert auf dem demokratischen, republikanischen und rechtsstaatlichen Prinzip. Inhaltsverzeichnis 1 Einführung …   Deutsch Wikipedia

  • 2006 — Portal Geschichte | Portal Biografien | Aktuelle Ereignisse | Jahreskalender ◄ | 20. Jahrhundert | 21. Jahrhundert     ◄ | 1970er | 1980er | 1990er | 2000er | 2010er       ◄◄ | ◄ | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007… …   Deutsch Wikipedia

  • Politics of Switzerland — takes place in the framework of a multi party federal parliamentary democratic republic, whereby the Federal Council of Switzerland is the head of government. Executive power is exercised by the government and the federal administration. Federal… …   Wikipedia

  • Ernst Brugger — (March 10, 1914 June 20, 1998) was a Swiss politician and member of the Swiss Federal Council (1969 1978).He was elected to the Federal Council on December 10, 1969 and handed over office on January 31, 1978. He was affiliated to the Free… …   Wikipedia

  • Emilie Kempin-Spyri — (* 18. März 1853 in Altstetten; † 12. April 1901 in Basel; geb. Spyri, verh. Kempin) war die erste Frau, die in der Schweiz als Juristin promoviert wurde und habilitierte. Als Frau durfte sie jedo …   Deutsch Wikipedia

  • Nekrolog 1. Quartal 2006 — Nekrolog ◄◄ | ◄ | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | ► Nekrolog 2006: 1. Quartal | 2. Quartal | 3. Quartal | 4. Quartal Weitere Ereignisse |… …   Deutsch Wikipedia

  • Politisches System der Schweiz — (Bürger, Kantone, Bund, ohne Gemeindeebene) Das politische System der Schweiz basiert auf dem demokratischen, republikanischen und rechtsstaatlichen Prinzip. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Ernst Brugger — Photo officielle de Ernst Brugger Mandats 82 econseiller fédéral 1er  …   Wikipédia en Français

  • Gerald Schneider — (* 14. April 1962, Zürich, Schweiz[1]) ist ein Schweizer Politologe und Professor für Internationale Politik am Fachbereich für Politik und Verwaltungswissenschaft der Universität Konstanz. Inhaltsverzeichnis 1 Akademischer Werdegang 2 Forschun …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”