Ulrich Krüger

Ulrich Krüger
Ulrich Krüger, 1975

Ulrich Hermann Krüger (* 18. Januar 1942 in Münster) ist ein deutscher Architekt und Politiker.

Nach einer Ausbildung zum Bauzeichner von 1957 bis 1960 arbeitete er mehrere Jahre in Architekturbüros, bevor er sich 1965 selbständig machte.

Krüger schloss sich 1958 den Jungdemokraten und 1960 der Freien Demokratischen Partei an. 1969 wurde er Mitglied im hessischen FDP-Landesvorstand und zog 1970 über die Landesliste der Partei in den hessischen Landtag ein, dem er bis 1978 – zuletzt als Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses – angehörte. In der 7. Legislaturperiode (1970 - 1974) leitete er eine interdisziplinäre und interfraktionelle Arbeitsgruppe des Landtags, die das erste Hessische Denkmalschutzgesetz vorbereitete.

Krüger trat nach dem Bruch der sozialliberalen Koalition aus der FDP aus und wurde erster Vorsitzender der neu gegründeten Liberalen Demokraten (LD). Die ersten Wahlen, an denen die LD teilnahmen, waren die Hessischen Landtagswahlen, bei denen Krüger auf Platz zwei der Landesliste kandidierte. Das Wahlergebnis war ernüchternd: Die LD erhielten knapp 0,4 % der Wählerstimmen. Nach Ablauf seiner einjährigen Amtszeit kandidierte Krüger nicht mehr zum Bundesvorsitzenden und zog sich weitgehend aus der Parteipolitik zurück. Nach seinem Austritt aus den LD wurde er 1985 Mitglied der SPD. 1987 heiratete Krüger die Diplom-Volkswirtin Ulla Limberger, deren Namen er als Familiennamen annahm; seitdem heißt er Ulrich Krüger-Limberger. Inzwischen ist Krüger-Limberger mit Gabriele Milato verheiratet und lebt seit 2007 in Niedernhausen, einer 15.000-Seelengemeinde nord-östlich von Wiesbaden. Seinen Doppelnamen hat er beibehalten, weil er den Namen seiner drei Kinder behalten will.

Krüger-Limberger gehört dem Beirat der Menschenrechtsorganisation „Humanistische Union“ an und war von 1995 bis 2005 Vorsitzender des „Forums für Völkerverständigung Lich e. V.“, einer Organisation, die sich vorrangig mit der Betreuung von Menschen mit Migrationshintergrund beschäftigt und in der Krüger-Limberger nach wie vor von Abschiebung bedrohte Asylbewerber betreut.


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