- Bascha Mika
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Bascha Mika (* 17. Januar 1954 in Comprachtschütz, Polen; eigentlich Barbara Mika) ist eine deutsche Journalistin und Publizistin. Sie war von 1999 bis Juli 2009 Chefredakteurin der taz und damit die vierte Frau – nach Georgia Tornow (alleinverantwortlich), Elke Schmitter (mit Michael Sontheimer, Stellvertreter: Jürgen Gottschlich) und Klaudia Brunst (mit Michael Rediske) – in dieser Position.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Bascha Mika wurde als Barbara Mika in Comprachtschütz bei Opole (Oppeln) in Oberschlesien geboren. 1959 siedelte sie mit ihrer Familie in die Bundesrepublik Deutschland über.
Nach einer Banklehre machte Mika Abitur. Sie studierte Philosophie, Germanistik und Ethnologie in Bonn und Marburg. Während des Studiums arbeitete sie als freie Mitarbeiterin bei verschiedenen Zeitungen, bevor sie mit Anfang 30 beschloss, Journalismus zum Hauptberuf zu machen[1].
1988 nahm Mika eine feste Stelle in der Nachrichtenredaktion der taz an, wurde 1998 Mitglied der Chefredaktion und 1999 alleinige Chefredakteurin (zwei Stellvertreter). Mika verließ das Blatt Mitte Juli 2009.[2][3]
Als 1998 ihre Alice-Schwarzer-Biografie erschien, löste diese heftige Reaktionen in der Öffentlichkeit aus. In dem Buch, das sich als akribisch recherchiert darstellt, wird ein sehr ambivalentes Psychogramm Schwarzers entworfen. Während die Verdienste um die Frauenbewegung ausdrücklich und mit Bewunderung gewürdigt werden, glaubte die Autorin, auch Charaktereigenschaften festgestellt zu haben, die mit „Verachtung von Frauen“ und „Abwehr gegen das eigene Geschlecht“ auch als frauenfeindlich bezeichnet werden könnten.[4]
Seit 2007 ist Mika nebenberuflich Honorarprofessorin an der Universität der Künste Berlin; die Leitung des Studiengangs Kulturjournalismus teilt sie sich mit ihrem Lebensgefährten Carsten Großeholz.
Mitgliedschaften
Von 2003 bis 2009 war Bascha Mika Mitglied des Medienrates der Medienanstalt Berlin-Brandenburg. Sie sitzt zudem im Kuratorium von Journalists Network.
Auszeichnungen
Bücher
- Alice Schwarzer. Eine kritische Biografie. Rowohlt Verlag, 1998, ISBN 3499607786.
- Die Feigheit der Frauen: Rollenfallen und Geiselmentalität. Eine Streitschrift wider den Selbstbetrug. C. Bertelsmann Verlag, 2011, ISBN 978-3-570-10070-7[5].
Weblinks
- Literatur von und über Bascha Mika im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Grüne Jugend: Interview
Einzelnachweise
- ↑ Heik Afheldt: Taz-Chefin Bascha Mika. In: Der Tagesspiegel, 1. März 2007, abgerufen am 15. Februar 2011.
- ↑ Patrick Schwarz: Die Queen verlässt die taz. In: Die Zeit, 25. Juni 2009, abgerufen am 15. Februar 2011.
- ↑ Bascha Mika verlässt die „taz“. In: Spiegel Online, abgerufen am 15. Februar 2011.
- ↑ Henryk M. Broder: Ein Macho im Rock. In: Spiegel Online, 16. März 1998, abgerufen am 15. Februar 2011.
- ↑ Andreas Schäfer: Probleme in Pink – Frauen sind selber schuld. In: Der Tagesspiegel, 3. Febr. 2011 15:15 Uhr, abgerufen am 30. März 2011.
Kategorien:- Journalist
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