- Union, AG für Bergbau, Eisen- und Stahl-Industrie
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Die Union, AG für Bergbau, Eisen- und Stahl-Industrie (Dortmunder Union) war ein vertikal integrierter Montankonzern mit Sitz in Dortmund.
Die Union wurde 1872 auf Betreiben von Adolph von Hansemann (Bankier der Disconto-Gesellschaft) gegründet. Die Union entstand dabei aus dem Zusammenschluss der Hattinger Henrichshütte AG, des Bergwerks- und Hütten-Aktienvereins Neuschottland sowie der Dortmunder Hütte.
Zur Union gehörten die Zechen Glückauf Tiefbau, Adolf von Hansemann und Karl-Friedrich Erbstollen. Zeitweise gehörten der Union auch Eisenerzbergwerke u.a. im Sauerland an. Darüber hinaus betrieb die Union Hochöfen, Stahlwerke, Walzwerke, Eisenbahnfabriken und eine Schiffswerft. Der Schwerpunkt der Union lag dabei auf der Weiterverarbeitung.
1910 wurde die Union von der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- und Hütten-AG (Deutsch Lux, DL) übernommen, die insbesondere an den Industrieunternehmen des Konzerns interessiert war. Im Ersten Weltkrieg war die Union einer der bedeutendsten Kriegslieferanten mit großer Granatenfertigung.
1926 gingen die Unternehmen der DL in der Vereinigte Stahlwerke AG auf. Der Vorstandsvorsitzende der DL, Albert Vögler, wurde dabei Vorstandsvorsitzender der Vereinigte Stahlwerke AG.
Während des Nationalsozialismus existierte auf dem Werksgelände der Dortmunder Union ein Außenlager des KZ Buchenwald. Hier waren zwischen 400 und 650 Mädchen und junge Frauen, vorwiegend Russinnen und Polinnen, interniert, die zu Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie herangezogen wurden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1951 im Zuge der Entflechtung der Vereinigte Stahlwerke AG und der Neuordnung der deutschen Eisen- und Stahlindustrie die Dortmund-Hörder Hüttenunion AG gegründet, welche im Jahre 1966 von der Hoesch AG übernommen wurde.
Kategorien:- Ehemaliges Montanunternehmen (Deutschland)
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