- United States Air Force Academy
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United States Air Force Academy Motto Per aspera ad astra Gründung 1954 Trägerschaft staatlich-Air Force Ort El Paso County, Colorado USA Superintendent Michael C. Gould Studenten ca. 4.500 Professoren 565 Hochschulsport Mountain West Conference Website www.usafa.af.mil Die United States Air Force Academy (abgekürzt USAFA, deutsch: „Akademie der Luftwaffe der Vereinigten Staaten“), ist eine Einrichtung zur Offizierausbildung der United States Air Force. Der Campus befindet sich in Colorado Springs im Bundesstaat Colorado in den Vereinigte Staaten. Gegründet wurde die Akademie im Jahre 1954. Ähnlich den Akademien der anderen Teilstreitkräfte ist die Ausbildung in den Vereinigten Staaten hochangesehen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bereits in den Anfängen der militärischen Luftfahrt der Vereinigten Staaten regten deren Pioniere wie Brigadegeneral William „Billy“ Mitchell, die Gründung einer solchen Institution an, stießen jedoch immer wieder auf den Widerstand der United States Army, der Mutterstreitkraft.
Mit der Ausgliederung der im United States Army Air Corps organisierten Luftstreitkräfte aus dem Heer der Vereinigten Staaten im Jahre 1947 in die neue Teilstreitkraft namens United States Air Force entstand endgültig Bedarf nach qualifizierten Offizieren. Da das von der nun eigenständigen Air Force eingesetzte Gremium kaum politisches Gehör fand, setzte Verteidigungsminister James Forrestal ein regierungsweites Gremium ein, welches ein Generalprogramm für die akademische Ausbildung der Streitkräfte ausarbeiten sollte. Diesem Gremium saß der spätere Präsident der Vereinigten Staaten, Dwight D. Eisenhower, vor, der zu diesem Zeitpunkt noch als Universitätsdirektor der Columbia University tätig war. Sein Stellvertreter war Robert Steams, Direktor der University of Colorado.
Im Sommer 1950 befand das Gremium, dass der Bedarf der Air Force nach qualifizierten Führungskräften weder akademisch noch personell von den anderen Teilstreitkräften zu decken sei und empfahl die Gründung einer eigenständigen Institution im Dienste der Luftwaffe der Vereinigten Staaten, wobei der Anteil ihrer Absolventen langfristig zu keinem Zeitpunkt weniger als 40 Prozent des gesamten Offizierskorps der Teilstreitkraft ausmachen sollte.
Am 1. Mai 1954 unterzeichnete Eisenhower als Präsident den Air Force Academy Act, mit dessen Beschluss der Kongress seine Zustimmung zur Gründung einer Luftwaffenakademie erteilt hatte. Daraufhin bereiste Harold E. Talbott, damaliger Secretary of the Air Force, 45 Bundesstaaten und wählte nach einer Besichtigung von etwa 580 Orten ihren heutigen Standort aus, wobei sich der US-Bundesstaat Colorado mit 1 Mio. US-Dollar am Kauf des Grundstücks beteiligte. Während der Bauphase wurde der erste Jahrgang, der aus 306 Kadetten bestand, auf der Lowry Air Force Base nahe Denver, Colorado untergebracht. Hubert R. Harmon, der sich besonders stark für die Gründung der Akademie eingesetzt hatte, wurde aus dem Ruhestand zu ihrem Leiter berufen[1].
In einer feierlichen Zeremonie am 29. August 1958 zogen 1.145 Kadetten in den Neubau ein, während Major General Briggs die Leitung übernahm. Zeitweilig stieg die Anzahl bis auf knapp 4.400 Kadetten (1964), allerdings wurde dies auf einen bis heute gültigen Stand von 4.000 zurückgeführt.
Kontrovers diskutierte die Luftwaffenführung die Zulassung von weiblichen Anwärtern zur Air Force Academy, die Präsident Gerald Ford im Oktober 1975 vornahm. Die ersten Frauen traten 1976 der Akademie bei und schlossen 1980 ab.
Die erste schwarze Lehrperson an der Air Force Academy war ab 1961 Harry Lee Morrison.[2]
Curriculum
Es gibt folgende Academic Departments[3]:
- Basic Sciences Division
- Social Sciences Division
- Engineering Division
- Humanities Division
- Interdisciplinary Majors
Es können 32 Hauptfächer und 9 Nebenfächer studiert werden[4]. Nach einem vierjährigen Studium wird den Absolventen der Titel eines Bachelor of Science verliehen, außerdem erhalten sie in der Regel ihr Offizierspatent und den Dienstgrad eines Second Lieutenant der United States Air Force.
Einige wenige Absolventen lassen sich in andere Teilstreitkräfte versetzen oder erhalten aufgrund fehlender medizinischer Eignung lediglich den akademischen Grad, aber kein Offizierspatent.
Sport
Das Falcon Stadium, welches sich auf dem Gelände der US Air Force Academy befindet, ist die Heimat des US Air Force Academy-Football-Teams. Es werden dort Spiele gegen Football-Teams anderer Universitäten in den USA ausgetragen. Die Spiele können ohne Einschränkungen von Touristen besucht werden.
Eine Kuriosität ist, dass bei Erzielung neuer Punkte des US Air Force Academy-Teams, alle Kadetten von ihrer Tribüne auf das Spielfeld gehen und so viele Liegestütze machen, wie das Team insgesamt an Punkten hat.
Tourismus
Jährlich besuchen ca. 1,5 Millionen Touristen die Akademie, sie ist damit eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Colorados. Wie üblich gibt es ein gut sortiertes Besucherzentrum, in dem man sich mit Andenken versorgen und über die Geschichte der Einrichtung informieren kann. Führungen für Besucher werden angeboten. Ein B-52-Bomber, ein Planetarium, das Football-Stadion der Falcons und eine mittägliche Parade (Noon Meal Formation) sind weitere bei Touristen beliebte Stationen.
Auffälligstes Bauwerk auf dem Gelände ist wohl die multikonfessionelle Kapelle mit ihren 17 Türmen. Sie enthält getrennte Räumlichkeiten für Anhänger mehrerer Glaubensrichtungen, ist also keine christliche Kirche im engeren Sinne. Im oberen Stockwerk ist die protestantische Kapelle untergebracht, während sich die katholischen, jüdischen und buddhistischen Gebetsräume auf das darunterliegende verteilen.
Sonstiges
Der Academy Boulevard, eine der längsten und bedeutendsten Straßen in Colorado Springs (abgesehen vom Interstate Highway 25), ist nach der US Air Force Academy benannt und fängt auch bei ihr an.
Das Motto der Acadamy lautet „per aspera ad astra“, wörtlich: „Durch das Rauhe zu den Sternen“.
Die Akademie hat als Air-Force-Ableger auch einen eigenen Flugplatz mit IATA-Code „AFF“ und ICAO-Code „KAFF“.
Bekannte Absolventen
- Alonzo Babers, 1983, Olympiasieger Los Angeles 1984 Leichtathletik
- John Elmer Blaha, 1965, Astronaut
- Michael John Bloomfield, 1981, Astronaut
- Karol Joseph Bobko, 1959, Astronaut polnischer Abstammung
- Eric Allen Boe, 1987, Astronaut
- Grady Booch, 1977, Informatiker und Pionier der Softwaretechnik
- Brian Billick, kein Abschluss, American-Football-Spieler und -Trainer
- Roy Dunbard Bridges, 1965, Astronaut und ehemaliger Direktor des Kennedy Space Center
- Curtis Brown, 1978, Astronaut
- John Howard Casper, 1965, Astronaut
- Harry Chapin, kein Abschluss, Sänger
- Kevin P. Chilton, 1976, Astronaut und Kommandeur des United States Strategic Command
- Richard Oswalt Covey, 1969, Astronaut
- Brian Duffy, 1975, Astronaut
- Benjamin Alvin Drew, 1984, Astronaut
- James Patrick Dutton, 1991, Astronaut
- Guy Spence Gardner, 1969, Astronaut
- Ronald John Grabe, 1966, Astronaut
- Clarence Gilyard junior, kein Abschluss, Schauspieler
- Alberto R. Gonzales, kein Abschluss, ehemaliger Attorney General
- Frederick Drew Gregory, 1964, Astronaut
- William George Gregory, 1979, Astronaut
- Sidney McNeill Gutierrez, 1973, Astronaut
- Gregory Harold Johnson, 1984, Astronaut
- Thomas David Jones, 1977, Astronaut
- James Donald Halsell, 1978, Astronaut
- Lloyd Blaine Hammond, 1973, Astronaut
- Susan Jane Helms, 1980, Astronautin
- Chad Hennings, 1987, American Football Spieler
- Terence Thomas Henricks, 1974, Astronaut
- James McNeal Kelly, 1986, Astronaut
- Kevin Richard Kregel, 1978, Astronaut
- Steven Lindsey, 1982, Astronaut
- Mark Charles Lee, 1974, Astronaut
- Nicole Malachowski, 1996, Erste Pilotin der Thunderbirds
- Donald Ray McMonagle, 1974 Astronaut
- Miles O’Keeffe, kein Abschluss, Schauspieler
- William Arthur Pailes, 1974, Astronaut
- Gary Eugene Payton, 1971, Astronaut
- Gregg Popovich, 1970, Basketballtrainer
- Jody Powell, kein Abschluss, Pressesprecher des Weißen Hauses unter Präsident Jimmy Carter
- Charles Joseph Precourt, 1977, Astronaut
- Norton A. Schwartz, 1973, Chief of Staff of the Air Force
- Richard Alan Searfoss, 1978, Astronaut
- Ronald Michael Sega, 1974, Astronaut
- Loren James Shriver, 1967, Astronaut
- Bill Stealey, 1970, Unternehmer
- Chesley B. Sullenberger, 1973, Bekannt durch die erfolgreiche Notwasserung des US-Airways-Fluges 1549 auf dem Hudson River
- Charles Lacy Veach, 1966, Astronaut
- Terry Wayne Virts, 1989, Astronaut
- Heather Wilson, 1982, Politikerin
Weblinks
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Commons: United States Air Force Academy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Offizielle Seite der US Air Force Academy (englisch)
- Website einer Absolventenvereinigung (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ GlobalSecurity.org United States Air Force Academy, CO (englisch), Eingesehen am 6. März 2010
- ↑ o. V.: Setting the Record Straight: The First Black Faculty Member at the United States Air Force Academy, in: The Journal of Blacks in Higher Education, No. 42 (Winter, 2003-2004), S. 58
- ↑ United States Air Force: Dean of Students (englisch). Eingesehen am 6. März 2010
- ↑ United States Air Force: Academic-Fact Sheet (englisch). Eingesehen am 6. März 2010
Ausbildende Militärakademien der Streitkräfte der Vereinigten StaatenUS_Military_Academy (USMA) |_ US_Naval_Academy (USNA) |_ US Military Academy (USMA) | US_Naval_Academy (USNA) |_ US Naval Academy (USNA) | US Air Force Academy (USAFA) | US Coast Guard Academy (USCGA)
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