Unterehrendingen

Unterehrendingen
Unterehrendingen
Wappen von Unterehrendingen
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Aargau
Bezirk: Badenw
Gemeinde: Ehrendingeni2
Postleitzahl: 5420
Koordinaten: (668247 / 261730)47.5027778.344452440Koordinaten: 47° 30′ 10″ N, 8° 20′ 40″ O; CH1903: (668247 / 261730)
Höhe: 440 m ü. M.
Einwohner: 1657 (31. Dezember 2004)
Website: www.ehrendingen.ch
Karte
Unterehrendingen (Schweiz)
Unterehrendingen
www

Unterehrendingen ist ein Dorf im Bezirk Baden des Schweizer Kantons Aargau. Es gehört zur Gemeinde Ehrendingen, liegt vier Kilometer nordöstlich des Bezirkshauptorts und war ab 1825 eine eigenständige politische Gemeinde, bis zur Fusion mit Oberehrendingen am 1. Januar 2006.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Dorf liegt in einem Geländeeinschnitt am Nordfuss der Lägern. Der ungefähr in Süd-Nord-Richtung verlaufende Einschnitt beginnt am Höhtal, dem 500 Meter hohen Übergang ins Limmattal und erstreckt sich bis zum Surbtal. Die Bebauung ist mit derjenigen von Oberehrendingen nahtlos zusammengewachsen und folgt dem Dorfbach, der an der Lägern entspringt. In Richtung Westen erstrecken sich die Ausläufer des Siggenbergs. Die Fläche der ehemaligen Gemeinde betrug 333 Hektaren.

Geschichte

Das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Unterehrendingen
Unterehrendingen

Einzelne Funde beweisen, dass die Gegend nördlich der Lägern bereits während der Jungsteinzeit und der Bronzezeit besiedelt gewesen war. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf 1040 als Aradingin. Der Name ist alamannischen Ursprungs und bedeutet «bei den Leuten des Arinrat». Grundbesitzer im Hochmittelalter waren u.a. die Klöster Einsiedeln, Wettingen und Sankt Blasien. Im Laufe der Zeit nahm das Kloster Wettingen eine dominierende Stellung ein. Mit der Bezeichnung in Eredingen villa inferiori wird in einer Urkunde von 1261 das kleinere Unterehrendingen erstmals vom grösseren Oberehrendingen unterschieden. Landesherren waren die Habsburger.

1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Ehrendingen war fortan der Hauptort des gleichnamigen Amtsbezirks in der Grafschaft Baden, einer gemeinen Herrschaft. Sowohl die niedere wie auch die hohe Gerichtsbarkeit wurden durch den Landvogt in Baden ausgeübt. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Ehrendingen wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau.

1825 wurde Ehrendingen in die beiden selbständigen Gemeinden Ober- und Unterehrendingen aufgeteilt. 1832 wütete ein Dorfbrand, der das erste Schulhaus und vier weitere Gebäude einäscherte. Bis 1960 stagnierte die Einwohnerzahl oder sank sogar leicht. Doch dann setzte, bedingt durch die Nähe zu Baden und Zürich, eine verstärkte Bautätigkeit ein. Die Einwohnerzahl vervierfachte sich beinahe, das Dorf wurde zu einer beliebten Wohngemeinde und wuchs mit dem benachbarten Oberehrendingen zusammen. Die beiden Dörfer entwickelten allmählich eine gemeinsame Identität und beschlossen 2003 die Wiedervereinigung. Am 1. Januar 2006 entstand nach einer Unterbrechung von 181 Jahren wieder die Gemeinde Ehrendingen.

Wappen

Die Blasonierung des ehemaligen Gemeindewappens lautet: «In Weiss ausgerissene grüne Tanne.» Die erste Abbildung der Tanne erschien 1827 auf dem Gemeindesiegel. Erst 1926 wurden dem Wappen die Farben zugewiesen. Der Grund für die Wahl dieses Motivs ist unbekannt, weil das Gemeindearchiv 1832 beim Dorfbrand in Flammen aufging.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung:[1]

Jahr 1844 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000
Einwohner 387 309 325 453 460 865 987 1361 1532

Am 31. Dezember 2004, ein Jahr vor der Fusion, lebten 1657 Menschen in Unterehrendingen, der Ausländeranteil betrug 12,3 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 48,3 % römisch-katholisch, 35,1 % reformiert und 2,2 % moslemisch; 1,2 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 92,9 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 1,3 % Italienisch, je 1,0 % Englisch und Französisch, 0,8 % Albanisch.

Verkehr

Unterehrendingen liegt an der Hauptstrasse zwischen Baden und dem Surbtal. Das Dorf wird durch zwei Postautolinien erschlossen, die von Baden nach Döttingen bzw. nach Kaiserstuhl verkehren. Der Bahnhof in der Nachbargemeinde Niederweningen ist Endstation der Linie S5 der S-Bahn Zürich.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden im Bezirk Baden - Statistisches Amt des Kantons Aargau

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