- Basler Herbstmesse
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Die Basler Herbstmesse, d'Herbschtmäss oder auch d'Mäss, ist ein alle Jahre stattfindender Jahrmarkt in der Stadt Basel. Wie der Name schon aussagt findet die Herbstmesse im Herbst statt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Tradition dieses Jahrmarktes reicht bis ins Mittelalter zurück. Im Anschluss an das Konzil von Basel verlieh Kaiser Friedrich III. am 11. Juli 1471 auf dem Reichstag zu Regensburg der Stadt Basel – vertreten durch den eigens angereisten Bürgermeister Hans von Bärenfels – das Privileg, alljährlich zwei grosse Handelsmessen durchzuführen, eine vor Pfingsten und eine im Herbst vor dem Martinstag. Während die Frühjahresmesse nur kurzen Bestand hatte, blieb die Herbstmesse ohne Unterbrechung bis heute erhalten. Sie ist damit der älteste Jahrmarkt der Schweiz und auch der grösste zwischen Stuttgart und Mailand.
Messe
Ursprünglich begann die Messe am Sabinentag (27. Oktober), dem Tag vor dem Namensfest der Apostel Simon und Judas Thaddäus.[1] Sie wurde vom Stadtschreiber auf dem Kornmarkt vor dem Rathaus ausgerufen und anschliessend von zwei Ratsglocken, die im Turm der Martinskirche hingen, ein- und wieder ausgeläutet.[2]
Seit Ende der 1920er Jahre beginnt die Herbstmesse immer am Samstag vor dem 30. Oktober.[3] Sie wird um Punkt zwölf Uhr mittags mit dem Messglöcklein im Martinsturm eingeläutet. Hierfür übergibt man dem jeweiligen Glöckner (früher war dies in der Regel der Sigrist, heute freiwillige Zivilisten) ein Paar Handschuhe als Glöcknerlohn. Dieser Brauch wurde im 20. Jahrhundert von der Freiwilligen Basler Denkmalpflege in Anlehnung an die früher verbreitete Entlohnung von Diensten in Naturalien eingeführt. Als Beleg, dass die Übergabe erfolgt ist, zeigt der Glöckner aus dem Turmfenster der Martinskirche heraus dem Volk auf dem Kirchplatz den linken Handschuh. Den rechten Handschuh erhält er erst nach dem Ausläuten der Messe.[4]
Zur Eröffnung werden bis um 12h15 – zeitlich meist verkürzte – Gratisfahrten auf den Vergnügungsbahnen angeboten (in früheren Jahren sogar schon um 11 Uhr, alle Fahrgeschäfte waren dann bis 12 Uhr gratis). Damit beginnt auf sechs Plätzen der Stadt gleichzeitig der Festbetrieb, der in anderen Teilen der Schweiz Chilbi genannt wird, in Basel ist dieser Ausdruck jedoch nicht heimisch. Gleichzeitig öffnen die Marktstände auf dem Petersplatz, und die Warenmesse in den Hallen der Messe Basel beginnt. In den darauf folgenden 16 Tagen bevölkern jeweils knapp eine Million Menschen den Messe-, Barfüsser-, Münster- und Petersplatz, die Rosentalanlage sowie das Kasernenareal. Neben den zahlreichen Fahrgeschäften gibt es eine Vielzahl an Buden mit kulinarischen Angeboten und Süssigkeiten. Der Krämermarkt (Häfelimärt) auf dem festlich geschmückten Petersplatz dauert zwei Tage länger.
Während diesem Fest werden besondere Basler Süssigkeiten verkauft, die Mässmoggen.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Beginn der Basler Herbstmesse, altbasel.ch
- ↑ Geschichte und Tradition der Basler Herbstmesse: Einzigartiger Jahrmarkt mit erstaunlichem historischem Tiefgang, Präsidialdepartement des Kantons Basel-Stadt
- ↑ Verordnung betreffend die Märkte in Basel vom 8. Oktober 1929
- ↑ Glöcknerlohn zur Basler Herbstmesse, altbasel.ch
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