Urs Egli

Urs Egli

Urs Egli (* 6. Juli 1942 in Niederbipp) ist ein Schweizer Sprachwissenschaftler.

Inhaltsverzeichnis

Lebenslauf

Von 1960 bis 1967 studierte Egli allgemeine und vergleichende Sprachwissenschaft und Griechische sowie Lateinische Philologie an den Universitäten Bern, Freiburg und Köln. Seine persönlichen Studienschwerpunkte bildeten die Indogermanistik sowie später die Allgemeine Sprachwissenschaft mit dem Schwerpunkt Transformationsgrammatik. Darüber hinaus beschäftigte sich Urs Egli auch mit klassischer Philologie. Nach Beendigung der Dissertation verlagerte er seinen Interessenschwerpunkt von der Syntax auf die Semantik (insbesondere die Wortsemantik). 1967 machte er das Berner Diplom für das Gymnasiallehramt (Griechisch und Latein). Im selben Jahr folgte sein Doktorexamen in den Fächern Griechisch, Sprachwissenschaft und Latein. 1973 habilitierte er sich an der Universität Bern (Titel der Habilitationsschrift: „Integration der Semantik in die Grammatik“). 1975 wurde er Wissenschaftlicher Rat und war von 1978 bis 2006 Professor für Allgemeine Sprachwissenschaft an der Universität Konstanz. Seit Juli 2006 ist er emeritiert.

Arbeitsschwerpunkte

  • Fragen der Semantik, v. a. die modelltheoretische Semantik, die Wortsemantik und die mit der Semantik verbundene Syntax
  • Tätigkeit im Bereich der Kognitiven Wissenschaft und Computerlinguistik
  • Stoische Sprachtheorie und die Untersuchung der Beziehung von Logik, Sprachwissenschaft und der Semantik der Anaphora

Forschungsprojekte

  • 1975–1985: Leitung zweier Forschungsprojekte innerhalb des durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten Sonderforschungsbereichs 99 „Formale Linguistik“.
  • 1989–1996: Projektleitung zum Phänomen der (In)definitheit innerhalb der Forschergruppe „Theorie des Lexikons“.
  • 1997–2002: Betreuung und Leitung des Projektes A1 „diachronische Semantik" des Sonderforschungbereichs 471 „Variation und Wandel im Lexikon“.

Publikationen (Auswahl)

  • Zur Stoischen Dialektik. Bern, Inauguraldissertation, 1967.
  • Probleme der Semantik. Konstanz, Universitätsverlag, 1980.
  • Sprache und Geschichtsbewusstsein. In: Enno Rudolph & Eckehart Stöve (eds.) Geschichtsbewusstsein und Rationalität. Stuttgart, Klett-Cotta, 1982, 293-312.
  • Sprachwissenschaft in hellenistischer Zeit. In: Brigitte Asbach-Schnitker & Johannes Roggenhofer (eds.) Neuere Forschungen zur Wortbildung und Historiographie der Linguistik. Tübingen, Narr, 1987.
  • Anaphora: Geschichte und Systematik. In: Arnim von Stechow & Marie-Therese Schepping (eds.) Fortschritte in der Semantik. Weinheim, VCH (Acta Humaniora), 1988, 53-77.
  • Präsupposition (Stoa und Mittelalter). In: Historisches Wörterbuch der Philosophie Bd. 6, Basel, Schwab, 1989.
  • Mit von Heusinger, Klaus. The Epsilon Operator and E-Type Pronouns. In: U. Egli et al. (eds.). Lexical Knowledge in the Organization of Language. Amsterdam: Benjamins, 1995, 121-141.
  • Definition, Binding and Selection Functions. In: Fritz Hamm & Arnim von Stechow (eds.). Proceeding of the Conference "Recent Developments in the Theory of Natural Language". Blaubeuren, 10. -15. October 1994.
  • Anaphora from Athens to Amsterdam. In: Heusinger, K. v. & Egli, U. (ed.) Reference and Anaphoric Relations. Amsterdam, Kluwer, 2000, S. 17-29.
  • Ferdinand de Saussure. Ein Klassiker wider Willen. In: Assmann, A. & Frank, M. C. (Hg) Vergessene Texte. Konstanz, Universitätsverlag Konstanz, 2004.

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