Usambaraberge

Mombo (Stadtteil von Korogwe) am Fuße der Usambara-Berge

Waldbild in den Usambara-Bergen
(Fotographie von 1907)

Die Usambara-Berge sind ein Gebirge im Nordosten Tansanias.

Geographie

Sie liegen im Distrikt Muheza in der Region Tanga und grenzen im Norden an Kenia sowie südwestlich an die Massai-Steppe (Serengeti) die vom Irente Viewpoint einsehbar ist. Der höchste Gipfel der westlichen Usambara-Berge ist mit 2327 m^[1] der Sungwi (4° 43′ S, 38° 14′ O-4.716666738.23333332327^[2]), die östlichen Usambara-Berge erreichen im Nilo (4° 52′ S, 38° 39′ O-4.866666738.651506^[3]) mit 1506 Metern^[4] ihren höchsten Punkt. Der östliche Teil ist ca 900 km² groß und steht seit dem Jahr 2000 auf der Liste der World Commision on Protected Areas (WCPA) als UNESCO-Biosphärenreservat.^[5]

Der Regenwald, der in der submontanen Zone liegt, ist nur noch kleinflächig vorhanden; die Landschaft wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Die Distrikthauptstadt Lushoto (dt. Wilhelmstal) liegt inmitten der Berge.

Geschichte

Während der deutschen Kolonialzeit wurden große Farmen und Plantagen sowie im südlichen Teil der Berge bei Amani ein Botanischer Garten angelegt. Die Gegend war wegen des angenehmen Höhenklimas geschätzt. Zahlreiche Missionen verschiedener Kirchen sind in der Usambara-Region tätig. 1899–1912 wurde die Usambarabahn von Tanga nach Moshi errichtet.

Entdeckung

Bis 1498 waren die Usambara-Berge den Europäern gänzlich unbekannt. Es war der portugiesische Seefahrer Vasco da Gama, der sie als Erster auf seinem Weg nach Indien von der afrikanischen Küste aus sah. 350 Jahre später näherten sich die erste Europäer dem Bergmassiv. Es waren die deutschen Missionare Johannes Rebmann und Johann Ludwig Krapf, welche 1848 das Gebirge erstmals in Richtung Kilimandscharo überquerten.^[6]

Flora und Fauna

• Usambaraveilchen
• die Afrogelbhölzer-Art Afrocarpus usambarensis
• Usambara-Annone (im 20. Jahrhundert ausgestorben)

• Usambara-Uhu (Bubo vosseleri)
• die Vogelspinnenart Pterinochilus murinus (auch „Pterinochilus spec. Usambara“)
• Grüner Waldsteigerfrosch
• Usambara-Buschviper (Atheris ceratophora)
• die Stummelschwanzchamäleon-Art Rhampholeon brevicaudatus
• Nicoll-Weber (Ploceus nicolli)^[7]
• Usambararötel (Sheppardia montana)
• Weißbrustalethe (Alethe fuelleborni)
• Lopez-Buschsänger (Bradypterus lopesi)

Belege

1. ↑ Usambara Eagle Owl bei birds.intanzania.com
2. ↑ Sungwi bei travelingluck.com
3. ↑ Nilo bei travelingluck.com
4. ↑ Eastern Arc Mountains Conservation Endowment Fund
5. ↑ WCMA Eintag
6. ↑ Spiegel Online Artikel
7. ↑ Avibase englischer Name Usambara Weaver

8.623611111111138.77Koordinaten: 8° 37′ 25″ N, 38° 42′ 0″ O