Usambarabahn

Usambarabahn
Usambarabahn
Geografische Daten
Kontinent Afrika
Land: Tansania
Streckendaten
Streckenlänge: 350,5 + 86,1 km
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Maximale Neigung: 25 
Minimaler Radius: 150 m
Legende
Kopfbahnhof – Streckenanfang
Hafen
Bahnhof, Station
0,0 Tanga
Bahnhof, Station
1,7 Golfu Halt
Bahnhof ohne Personenverkehr
6,8 Kange Siding
Bahnhof ohne Personenverkehr
10,6 Maweni Siding
Bahnhof, Station
14,1 Pongwe
Bahnhof, Station
15,3 Pongwe Halt
Bahnhof, Station
24,8 Ngomeni
Bahnhof, Station
28,7 Mkanyageni Halt
Bahnhof, Station
Reder’s Halt
Bahnhof, Station
35,9 Lusange
Bahnhof, Station
39,7 Muheza
BSicon .svgBSicon BS2l.svgBSicon BS2c3.svg
BSicon exKBHFa.svgBSicon BHF.svg
44,3 Tengeni ex: Sigi-Bahn (750 mm)
BSicon exSTRrf.svgBSicon STR.svg
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Bahnhof, Station
50,0 Mambo Leo Halt
Bahnhof, Station
55,2 Kihuhwi
Bahnhof, Station
58,3 Zannetiberg Halt
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
nach Ruvu und Dar es Salaam
Bahnhof ohne Personenverkehr
65,0 Murasi Junction
Bahnhof, Station
69,1 Mnyusi
Bahnhof ohne Personenverkehr
74,8 Magunga Siding
Bahnhof, Station
81,3 Luengera Halt
Bahnhof, Station
84,0 Korogwe
Brücke über Wasserlauf (groß)
Pangani
Bahnhof, Station
87,3 Manundu Halt
Bahnhof, Station
91,1 Ngombezi
Bahnhof, Station
96,9 Maurui
Bahnhof, Station
113,3 Makuyuni
Bahnhof ohne Personenverkehr
127,6 Mombo Quarry Siding ex Bus n. Lushoto
Bahnhof, Station
140,8 Mazinde
Bahnhof, Station
147,4 Mkumbara ex Seilbahn v. Adolf Bleichert & Co.
Bahnhof, Station
166,9 Mkomazi
Bahnhof, Station
178,6 Mikocheni Halt
Bahnhof, Station
189,7 Mabirioni
Bahnhof, Station
198,1 Hedaru
Bahnhof, Station
217,5 Mkanya
Bahnhof, Station
252,1 Same
Bahnhof ohne Personenverkehr
243,4 Moshi Trading Company Siding
Strecke – geradeaus
283 Höchster Punkt der Strecke 1003m
Bahnhof, Station
290,4 Lembeni
Bahnhof, Station
296,8 Kisangara Halt
Bahnhof, Station
306,2 Mbuyuni Halt
Bahnhof, Station
310,4 Kisangiro
Bahnhof, Station
321,9 Tingatinga Halt
Bahnhof, Station
330,9 Kahe Junction
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
nach Voi, Kenia
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von Voi, Kenia
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341,1 Rau River Halt
BSicon KBHFe.svgBSicon exSTR.svg
0,0
350,5
Moshi
BSicon .svgBSicon exBS2+l.svgBSicon exBS2c4.svg
   
21.6 Rundugai Halt
   
31,7 Kikuletwa
   
62,3 Usa River
   
65,2 Tengeru Halt
   
77,3 Tanganyika Packers Siding
   
82,3 Themi states Siding
   
86,1 Arusha

Die Usambarabahn war die erste deutsche Eisenbahn im damaligen Deutsch-Ostafrika und im heutigen Tansania.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Deutsch-Ostafrika

1891 wurde eine Eisenbahngesellschaft mit dem Ziel gegründet, den Hafen Tanga am Indischen Ozean über den Fuß der Usambara-Berge mit dem Viktoriasee zu verbinden. Seit Juni 1893 wurde die Linie von Tanga aus vorangetrieben. Hauptverantwortlich für den Bahntrassenbau war der deutsche Schachtmeister Friedrich Philipp Schleef. Aufgrund von Unterkapitalisierung musste die Gesellschaft 1899 vom Staat übernommen werden. Betrieben wurde die Strecke danach von der Ostafrikanischen Eisenbahngesellschaft, die gegründet worden war, um die Zentralbahn von Daressalam nach Kigoma zu errichten und zu betreiben.

Am 26. September 1911 erreichte die Gleisspitze Neu-Moshi am Kilimandscharo nach 351,4 km. Die Inbetriebnahme der Gesamtstrecke erfolgte am 4. Oktober 1911, die Einweihung am 7. Februar 1912. 1914 fuhr täglich ein Zug von Tanga bis Buiko, an zwei Wochentagen durchgehend bis Neu-Moshi, und zurück. Die Fahrtdauer über die gesamte Strecke betrug 14 Stunden 40 Minuten. Vom 4. Juni 1912 bis 12. Mai 1913 trug die Bahn kurzzeitig den Namen Nordbahn. Für die Verlängerung nach Arusha war haushaltsmäßig schon vorgesorgt, der Abschnitt wurde aber aufgrund des Ersten Weltkriegs zunächst nicht mehr gebaut.

Britisches Mandat

Die britische Mandatsverwaltung ergänzte die Usambarabahn um eine Verbindung zwischen Moshi und Voi an der Uganda-Bahn der Kenya and Uganda Railways in Kenia und verlängerte sie 1929 bis zu ihrem heutigen Endpunkt Arusha.

Tansania

Nach der Unabhängigkeit Tansanias wurden Zentral- und Usambarabahn mit einer Strecke von Mruazi nach Ruvu verbunden. Während der Zeit der Ostafrikanischen Union, die das Gebiet von Kenia, Uganda und Tansania umfasste, gehörte die Usambarabahn zur East African Railways (EAR). Die Gemeinschaft wurde 1977 aufgelöst und von der Tanzania Railway Cooperation weitergeführt. Diese wurde 2007 von einem indischen Investor übernommen.

Betrieb

Zur Zeit der deutschen Herrschaft wurde die Bahn 1913 mit 18 Lokomotiven, 31 Personen- und 199 Güterwagen von 562 Bediensteten betrieben (davon 35 Europäer).

Nach dem Bau der Verbindung nach Voi wurde der Verkehr zwischen Arusha und Moshi einerseits und der Küste andererseits zum Hafen von Mombasa gelenkt, wodurch dem östlichen Teil der Usambarabahn nur noch lokale Bedeutung zukam. Der Personenverkehr wurde dort in dieser Zeit mit vier Triebwagen abgewickelt.

Heute verkehren auf der Strecke keine Personenzüge mehr. Dieser Verkehr wurde in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts eingestellt. Auch der Güterverkehr wurde kürzlich mit dem Ziel einer Generalsanierung der Strecke eingestellt, was zu Vandalismus und Plünderung der Bahnanlagen führt.[1]

Siehe auch

Literatur

  • Franz Baltzer: Die Kolonialbahnen mit besonderer Berücksichtigung Afrikas. Berlin 1916. Reprint: Leipzig 2008, S. 96. ISBN 978-3-8262-0233-9.
  • Neil Robinson: World Rail Atlas and Historical Summary 7 = North, East ans Central Africa.o.O. 2009, Tafel 46. ISBN 978-954-92184-3-5
  • Helmut Schroeter: Die Eisenbahnen der ehemaligen deutschen Schutzgebiete Afrikas und ihre Fahrzeuge = Die Fahrzeuge der deutschen Eisenbahnen 7. Frankfurt 1961.

Einzelnachweise

  1. http://railwaysafrica.com/index.php?option=com_content&task=view&id=2196&Itemid=35

Weblinks


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