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Vaksince
Ваксинце
Vaksinca/VaksincëHilfe zu Wappen Basisdaten Staat: Mazedonien Region: Koordinaten: 42° 11′ N, 21° 44′ O42.18222222222221.728611111111377Koordinaten: 42° 10′ 56″ N, 21° 43′ 43″ O Höhe: 377 m. i. J. Fläche: 109 km² Einwohner: 2.479 (2002) Bevölkerungsdichte: 23 Einwohner je km² Telefonvorwahl: (+389) 031 Postleitzahl: 1300 Kfz-Kennzeichen: KU Struktur und Verwaltung Gemeindeart: Opština Gliederung: keine Bürgermeister: Beqir Saqipi (DUI-BDI) Webpräsenz: Sonstiges Stadtfest: 28.Mai Vaksince (mazedonisch Ваксинце; albanisch Vaksinca) ist ein 10 Kilometer nördlich von Kumanovo gelegenes Dorf in Mazedonien. In unmittelbarer Nähe liegt auch der Grenzübergang Tabanovce zu Serbien.
Das Dorf wurde auf einem Bergpass erbaut. Mit der Zeit jedoch, ging man auch wegen Platzmangels und stetiger Steigerung der Einwohnerzahl immer weiter im Flachland auf den Feldern, was dazu beiträgt, dass im Umkreis von ca. 1km die Nachbardörfer liegen.
Inhaltsverzeichnis
Bevölkerung
Vaksince hat ungefähr 2500 Einwohner, die größtenteils albanischsprachig sind.
Der mazedonisch-albanische Konflikt im Jahr 2001
Der Ort erlangte über die Grenzen Mazedoniens hinaus Bekanntheit, weil hier im Mai 2001 starke bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen albanischen Aufständischen, die der UÇK angehörten, und der mazedonischen Armee begannen, wie sie einige Monate zuvor schon bei Tetovo ausgebrochen waren. Albanische Kämpfer töteten zwei makedonische Soldaten und nahmen einen dritten bei Vaksince gefangen. Die makedonische Armee griff daraufhin das Dorf Vaksince mit Kampfhubschraubern und Artilleriefeuer an.
Die Aktionen der UÇK wurden von den beiden Albaner-Parteien in Mazedonien ebenso wie die Gefährdung albanischer Zivilisten durch Artilleriebeschuss seitens der Armee scharf verurteilt.
Es kamen mehrere albanische Zivilisten sowie zwei UÇK-Kämpfer und mehrere mazedonische Soldaten und Polizisten ums Leben. Den mazedonischen Truppen gelang es den Kommandanten der albanischen Aufständischen, Fadil Nimani, zu erschießen. Danach wurde der Beschuss des Ortes eingestellt.
Vaksince gehörte zu den Orten, die in den folgenden Jahren von den internationalen Missionen der OSZE, Nato und EU intensiv beobachtet wurden. Die mazedonische Armee und Polizei hatte zeitweise keinerlei Kontrolle über Vaksince. Im Herbst 2003 wurde das Dorf aber wieder von der mazedonischen Armee besetzt. Bis heute gibt es in dieser Region viele Albaner, die sich einem zukünftigen unabhängigen Staat Kosovo anschließen wollen.
Im September 2007 gab es eine Schießerei zwischen ehemaligen UÇK-Kämpfern und der mazedonischen Polizei. Dabei sind zwei Personen umgekommen, darunter auch der Kommandant der Regionalpolizei.
Vaksince als symbolischer Ort des albanischen Nationalismus
Nach der Ausrufung der albanischen Unabhängigkeit am 28. November 1912 im albanischen Vlora war die Mehrheit der Bürger für die Zugehörigkeit ihrer Region zu diesem neuen Staat. Serbien konnte aber bei den Großmächten durchsetzen, dass Vaksince mit weiten Teilen des albanischen Siedlungsgebietes in Mazedonien unter seine Herrschaft kam.
Seit dem Konflikt des Jahres 2001 gilt Vaksince als ein Symbol des albanischen Widerstandes gegen den mazedonischen Staat. 2003 wurde auch ein Denkmal für den getöteten Fadil Nimani errichtet. Am 28. November 2008 - Tag der albanischen Unabhängigkeitserklärung - wurde im Dorf, neben dem Denkmalplatz für den getöteten UÇK-Kommandanten Fadil Nimani auch eine 4m hohe Statue eingeweiht.
Im Sommer 2005 bekam das Dorf ein weiteres Denkmal, diesmal für Bajram Vaksinca. Dieser gehörte 1912 zu den Kämpfern Dervish Shaqas, dessen Truppe eine wichtige Rolle bei den Kämpfen um die Unabhängigkeit Albaniens spielten.
Kultur
Vor dem Krieg wurde im Dorf eine Bibliothek eingeweiht. Die Einweihung fand mit verschiedenen albanischen Persönlichkeiten der Literatur statt.
Literatur
- Stephan Hensell: Typisch Balkan? Patronagenetzwerke, ethnische Zugehörigkeit und Gewaltdynamik in Mazedonien. In: Internationale Politik und Gesellschaft 4/2003. S. 131-146.
Weblinks
Kategorie:- Ort in Mazedonien
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