Vaskút

Vaskút
Vaskút
Wappen von Vaskút
Vaskút (Ungarn)
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Basisdaten
Staat: Ungarn
Region: Dél-Alföld (Südliche Große Tiefebene)
Komitat: Bács-Kiskun
Kleingebiet: Baja
Koordinaten: 46° 7′ N, 18° 59′ O46.11333333333318.986666666667Koordinaten: 46° 6′ 48″ N, 18° 59′ 12″ O
Fläche: 71,49 km²
Einwohner: 3.479 (1. Jan. 2011)
Bevölkerungsdichte: 49 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+36) 79
Postleitzahl: 6521
KSH kódja: 28343
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart: Gemeinde

Vaskút [ˈvɒʃkuːt ung. Eisenbrunnen] (deutsch Waschkut, älter auch Eisenbrunn, kroatisch Baškut und Vaškut) ist eine südungarische Gemeinde im Kleingebiet Baja im Komitat Bács-Kiskun. Sie liegt rund 10 km südöstlich von Baja an der Straße nach Gara, unweit der Südgrenze Ungarns.

Im Jahr 2002 hatte sie 3654 Einwohner, mit einem großem Anteil deutschstämmiger Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Gegend ist seit der Steinzeit besiedelt. In Vaskút wurden Reste einer Hügelfestung der Jazygen gefunden, die das Gebiet zwischen Donau und Theiß beherrschten. Die Funde römischer Ziegel und einer Münze aus der Zeit Diokletians weisen aber auch auf einen regen Handel mit dem römischen Pannonien westlich der Donau hin. In der Zeit der Völkerwanderung stand das Gebiet der Batschka zunächst unter der Herrschaft der Hunnen, dann der Gepiden, ab 567 schließlich der Awaren. Ende des 9. Jahrhunderts siedelten hier schließlich die Ungarn, mit deren Christianisierung die Gegend dem Erzbistum Kalocsa unterstellt wurde. Nach der Niederlage der Ungarn gegen die Türken 1526 im nahen Mohács begann die Herrschaft der Osmanen.

Die Gemeinde Vaskút selbst entstand Anfang des 18. Jahrhunderts als planmäßig angelegte Schachbrettsiedlung, wie sie für den Süden Ungarn typisch ist. Der Ort ist bis heute weitgehend landwirtschaftlich geprägt. Neben dem Weinanbau steht vor allem die Hanferzeugung im Mittelpunkt. Zunächst lebten hier vor allem Deutsche und Serben, wobei der Anteil der Serben allerdings nach und nach zurückging. 1820 wurden im Ort 2.925 Einwohner gezählt, von denen 2.902 Deutsche waren, die einen eigenen Dialekt sprachen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden dann zahlreiche ungarische Szekler aus der Bukowina hier angesiedelt.

Sehenswürdigkeiten

Wichtigste Sehenswürdigkeit im Ort ist die Dreifaltigkeitskirche.

Partnergemeinden

Partnergemeinden sind seit Pfingsten 1992 Mutlangen und seit dem 6. Juni 1992 von Türkheim. In Vaskút besteht eine Schule, die kürzlich mit finanzieller Hilfe aus Mutlangen ausgebaut wurde.

Persönlichkeiten

Aus Vaskút stammt der Schriftsteller Stefan Schoblocher (* 1937).

  • Grgur Peštalić (1755–1809), kroatische Schriftsteller
  • Fabijan Peštalić (1845–1909), Franziskaner (OFM), Anhänger der kroatischen Wiedergeburtsbewegung ins Donaugebiet

Literatur

  • Anton Reppmann: Vaskút, Geschichte einer deutschen Gemeinde in der Nordbatschka, Freilassing 1971
  • Paul Flach: Waschkut. Beiträge zur Geschichte einer überwiegend deutschen Gemeinde in der Batschka / Ungarn. München 1983.

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