- Velodrom (Berlin)
-
Velodrom Daten Ort Berlin, Deutschland Koordinaten 52° 31′ 50,7″ N, 13° 27′ 4″ O52.53074113.451123Koordinaten: 52° 31′ 50,7″ N, 13° 27′ 4″ O Betreiber Velomax Eröffnung August 1997 Kosten 270 Mio DM bzw.
138 Mio. EUR.Architekt Dominique Perrault Kapazität 12.000 (Gesamt)
5.688 (Festinstallierte Sitzplätze)
4.904 (Plätze im Innenraum)Verein(e) Das Velodrom ist eine Radrennbahn und gleichzeitig eine der größten Veranstaltungshallen Berlins. Der Komplex liegt an der Landsberger Allee direkt neben dem gleichnamigen S-Bahnhof im Ortsteil Prenzlauer Berg des Bezirks Pankow. Das Velodrom wird zusammen mit der Max-Schmeling-Halle von der Firma Velomax der Unternehmensgruppe Gegenbauer betrieben.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Velodrom wurde im Rahmen der Berliner Bewerbung für die Olympischen Spiele 2000 von Dominique Perrault geplant und gebaut. 1992 wurde der Entwurf vorgestellt, Baubeginn war im Juni 1993 – ein Vierteljahr vor der IOC-Entscheidung, die zugunsten von Sydney ausfiel. 1999 wurde das Bauwerk fertiggestellt.
Zuvor befand sich auf dem Gelände die Werner-Seelenbinder-Halle. Mit einem Fassungsvermögen von rund 10.000 Menschen war die 1950 eröffnete Mehrzweckhalle Austragungsort verschiedener Sportwettkämpfe, Tagungsort der ersten SED-Parteitage, aber auch Kulisse für Musikkonzerte. Die Halle wurde 1992 geschlossen und zugunsten der geplanten Neubebauung abgerissen.
Zwischenzeitlich hieß die Halle für drei Jahre BerlinArena. Nach einem Rechtsstreit mit dem Betreiber der Arena Berlin in Berlin-Alt-Treptow wurde im Dezember 2003 beschlossen, sie auf den ursprünglichen Namen Velodrom zurückzubenennen.[1]
Architektur
Das Velodrom und die Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark liegen nebeneinander und sind fast vollständig in einen aufgeschütteten Landschaftssockel versenkt, sodass Schauseiten und Fassaden völlig fehlen. Allein die spektakulären, mit Edelstahlgeflecht verkleideten Dachplattenkonstruktionen ragen als flache Scheiben einen Meter aus dem mit verschiedenen Sorten von Apfelbäumen bepflanzten, parkähnlichen Plateau heraus. Über dieses Gelände führen Freitreppen zu den Eingängen hinab.
Die tatsächliche Größe der Halle und insbesondere der Dachkonstruktion stehen im Kontrast zu diesem unscheinbaren Äußeren: Das Velodrom ist kreisförmig und hat einen Durchmesser von 142 Metern. Die Spannweite beträgt 115 Meter und ist damit die größte freitragende Stahldachkonstruktion in Europa. Der Dachkörper selbst ist 13 Meter hoch, 16 Stahlbetonrundpfeiler tragen dabei 3500 Tonnen Stahl. Die Halle bietet bis zu 12.000 Menschen Platz.
Die 250 Meter lange Radrennbahn im Inneren gilt als eine der schnellsten der Welt. Den Rekord über 200 Meter mit fliegendem Start auf dieser Bahn hält seit dem 9. Juli 2011 Robert Förstemann mit 10,026 s. Er verbesserte damit den zwölf Jahre alten Bahnrekord von Jens Fiedler über 10,069 s, den dieser während der UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 1999 aufgestellt hatte.[2]
Veranstaltungen
Im Velodrom finden Bahnradsport-Ereignisse wie das jährliche Berliner Sechstagerennen und 1999 die Bahn-Radweltmeisterschaften, Konzerte und andere Großveranstaltungen statt. Hier traten unter anderem Britney Spears, Bruce Springsteen, Robbie Williams, die Böhsen Onkelz, Anastacia, Daft Punk, Rammstein, Tokio Hotel, Gwen Stefani, Take That, The Cure, die Beastie Boys, die Gorillaz, Deichkind und der US-Rapper 50 Cent auf.
Einzelnachweise
- ↑ Zurück zum Velodrom, Berliner Zeitung vom 17. Dezember 2003.
- ↑ Qualifikation gewonnen mit Bahnrekord auf robertfoerstemann.de
Siehe auch
Weblinks
Commons: Velodrom (Berlin) – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienKategorien:- Halle
- Radrennbahn in Berlin
- Eishockeystadion in Berlin
- Berlin-Prenzlauer Berg
- Veranstaltungszentrum
- Erbaut in den 1990er Jahren
Wikimedia Foundation.