Max-Schmeling-Halle

Max-Schmeling-Halle
Max-Schmeling-Halle
Front der Max-Schmeling-Halle
Die Max-Schmeling-Halle bei der WWE Wrestle Mania Revenge Tour
Die Max-Schmeling-Halle bei einem Heimspiel von Alba Berlin gegen Trier in der Saison 2005/2006

Die Max-Schmeling-Halle ist eine nach dem berühmten deutschen Boxer Max Schmeling benannte Multifunktionshalle im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg des Bezirks Pankow.

Die offizielle Eröffnung der Halle fand am 14. Dezember 1996 in Anwesenheit von Max Schmeling statt.

Die Max-Schmeling-Halle ist neben der O2 World und dem Velodrom eine der größten Spielstätten Berlins. Max-Schmeling-Halle und Velodrom haben als Betreiber die Firma Velomax, ein Tochterunternehmen der Unternehmensgruppe Gegenbauer.

Die Zuschauerkapazität liegt bei Konzerten bei bis zu 11.900 Personen. Bei Sportnutzungen wie Handball, Volleyball oder Basketball bietet die Halle ca. 8.500 Besuchern Platz. Weiterhin wird die Halle regelmäßig für Kongresse, Parteitage und Galaveranstaltungen genutzt.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Max-Schmeling-Halle liegt am Falkplatz im Gleimviertel (Ortsteil Prenzlauer Berg des Bezirks Pankow) in Berlin, am Mauerpark im ehemaligen Grenzgebiet, direkt neben dem Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark.

Nutzung

Die Halle wurde ursprünglich für die Bewerbung für die Olympischen Spiele 2000 als reine Boxhalle in einem internationalen Wettbewerb ausgeschrieben. Das junge Architektenteam Jörg Joppien, Anett Joppien und Albert Dietz gewannen dabei den ersten Preis.

Nach dem Scheitern der Berliner Olympiabewerbung erfolgte die Doppelplanung und der Bau zu einer Multifunktionshalle, die jetzt unter anderem von dem Handball-Erstligisten Füchse Berlin genutzt wird. Bis 2008 hatte hier auch der Basketball-Erstligist Alba Berlin sein Domizil. Es finden regelmäßig Profiboxkämpfe in der nach dem Boxer Max Schmeling benannten Halle statt. Am 18. Dezember 2005 besiegte Nikolai Walujew den damals amtierenden Weltmeister John Ruiz und sicherte sich den Titel nach der Version der WBA in der Max-Schmeling-Halle. Am 19. Januar 2007 fand in der Max-Schmeling-Halle das Eröffnungsspiel der Herren-Handball-Weltmeisterschaft (Deutschland gegen Brasilien) statt. Die DHB-Auswahl gewann mit 27:22. Außerdem gastierte World Wrestling Entertainment (WWE) im April 2005 mit der Wrestlemania-Revenge-Tour des Raw-Brands, sowie im April 2006 mit der WrestleMania Revenge-Tour des SmackDown!-Brands. Ende Januar 2010 fand die Deutsche Meisterschaft der Herren und Damen im Hallenhockey statt.[1] Im April 2011 werden die Turn-Europameisterschaften in der Halle ausgetragen.

Neben den sportlichen Nutzung finden in der Max-Schmeling-Halle auch Tanzveranstaltungen und Konzerte statt. Besonderer Beliebtheit erfreut sich das jährlich stattfindende Militärmusikfest mit Militärmusikern aus aller Welt. Im Juni 2001 trat Madonna im Rahmen ihrer Drowned World Tour für vier Konzerte in der Max-Schmeling-Halle auf.

Links und rechts der großen Halle befinden sich drei Dreifeldersporthallen. Diese können mit Hilfe von Stoffvorhängen in neun Bereiche geteilt werden. Neben dem dort ansässigen Landesleistungszentrum Basketball und dem täglichen Trainingsbetrieb von Sportvereinen und Schulsport, trainieren weiterhin die Mannschaften von Alba Berlin im Komplex der Max-Schmeling-Halle.

Das Landesleistungzentrum Tanzen befindet sich ebenfalls im Gebäudekomplex der Max-Schmeling-Halle.

Besonderheiten

Auf dem Dach der Max-Schmeling-Halle befindet sich die größte Solarstromanlage auf einem öffentlichen Gebäude Berlins. Die 1064 installierten Photovoltaik-Module mit einer Fläche von 1749 m² können bis zu 250 kW Strom produzieren. Der Jahresertrag beträgt bei durchschnittlicher Sonnenscheindauer 220 MWh, das entspricht dem Strombedarf von rund 110 Haushalten. Die Anlage vermeidet jährlich 220 Tonnen Kohlendioxid.

Die Halle ist zu zwei Dritteln in den Boden eingelassen, dadurch passt sie sich gut in die umliegende Landschaft ein. Um die Halle sind Grünflächen angelegt. Sie wird auch für viele Sportveranstaltungen genutzt. Die Halle hat 2002 die Goldmedaille des internationalen IOC/IAKS Wettbewerbs über die weltweit architektonisch besten und bestgenutzten Hallen insbesondere für ihre ökologische Auslegung gewonnen.

2011 erhielt sie das Green-Globe-Zertifikat für Nachhaltigkeit. Im Zertifizierungsverfahren zählten vor allem die Solaranlage, das Blockheizkraftwerk, die nach Norden ausgerichtete Hauptglasfassade sowie die Architektur der „Grünen Brücke“ als Verbindung zwischen den ehemals getrennten Stadthälften von Ost- und West-Berlin sowie die sehr gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.[2]

Verkehrsanbindung

Die Max-Schmeling-Halle ist von den S-Bahnhöfen Gesundbrunnen und Schönhauser Allee in rund zehn Fußwegminuten zu erreichen. Außerdem besteht eine Anbindung an die U-Bahn (Linie U2; Schönhauser Allee bzw. Eberswalder Straße) und die Straßenbahnen der Linien M1 (Haltestelle Milastraße) und M10 (Haltestelle Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark), von denen man die Halle in rund sechs Minuten zu Fuß erreichen kann.[3]

Das architektonische Konzept der Halle sieht vor, dass es keine gesonderten Besucherparkplätze gibt. Auf diesen unüblichen Umstand wird in der Veranstaltungswerbung nicht hingewiesen. Aus diesem Grund kommt es bei größeren Veranstaltungen regelmäßig zu starken Verkehrsbeeinträchtigungen[4] in der Umgebung der Halle, da viele Besucher mit dem eigenen Fahrzeug anreisen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 49. Deutsche Hallenendrunde der Damen und Herren, hockeyliga.de
  2. IZ-aktuell, Newsletter der Immobilien-Zeitung vom 1. Februar 2011
  3. Betreiberwebsite: Anfahrt: So kommen Sie zur Max-Schmeling-Halle
  4. Ernst Ludwig (Die Linke Pankow): Endlich auch an der Schmelinghalle: Verkehrsberuhigung

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