- Versteck
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Das Versteck ist ein Ort, an dem sich Menschen oder Tiere aufhalten, die von Feinden oder von potentiellen Beutetieren nicht bemerkt werden wollen und als passiver Schutz, um Beute aufzubewahren, oder um Feinden aufzulauern. In letzterem Fall spricht man in der Jägersprache auch von einem Ansitz. Des Weiteren bezeichnet es einen Ort, an dem Besitztümer in einem versteckten Speicher aufbewahrt werden, um sie dem Zugriff von Anderen zu entziehen.
Beispiele
- Zum Zweck der Eiablage und Brutpflege sowie zum Schlafen (auch Winterschlaf) suchen Lebewesen oft Orte auf, die als Versteck dienen. Ein derartiges Versteck ist dadurch charakterisiert, dass es schwer einzusehen – also getarnt – und meist auch schwer zugänglich ist.
- Verstecken und Versteckte(s) suchen kann auch Inhalt von Kinderspielen sein, allen voran vom Versteckspiel.
- Im Militärwesen ist ein Versteck ein getarntes Biwak, in dem sich die Truppe verbirgt, ruht und versorgt. Dieses wird für zehn Soldaten zumeist aus acht Zeltbahnen im Viereck - je zwei auf jeder Seite - gebildet. Jeweils mindestens ein Soldat befindet sich auf Feuerwache und einer als Alarmposten außerhalb des Verstecks. Ein Kochfeuer wird nur für die Zubereitung von Verpflegung unterhalten, zu meist vor Aufbruch aus dem Versteck, um die Tarnung durch Geruch nicht zu gefährden.
Ein Versteckraum für einen Jagdkampfzug besteht aus bis zu fünf einzelnen Verstecken für die drei oder vier Gruppen, den Zugtrupp und unterstützende weitere Teile des Jagdkampfzugs. In der Ausbildung wird die Tarnung des Verstecks, der geräuschlose, schnelle Abbau und das Verlassen geübt. Abgesetzt zum Versteck ist ein Sammelpunkt befohlen, der der vermuteten Feindrichtung entgegen liegt. Wesentlich ist die Spurentarnung um das Versteck, auch durch Vermeidung von Spuren durch das Sammeln von Tarnmaterial oder bei der Wasserbeschaffung. So konnte während des Malaysiakonflikts irregulärer Kräfte durch Spuren an Wasserstellen aufgeklärt werden. Ein Versorgungspunkt wie ein Erddepot wird nicht gleichzeitig als Versteck benutzt. Beide werden immer getrennt voneinander angelegt, um bei einem plötzlichen Ausweichen nach Aufklärung nicht den Versorgungspunkt zu verlieren.
Ein Fernspähtrupp benutzt ein „Fuchsloch“ als Nahversteck zur permanenten Aufklärung und Überwachung von Geländepunkten wie Marschstraßen oder beweglichen Stäben höherer Kommandobehörden. Nachteil eines solchen als Erdbunker angelegten Verstecks ist der Zeitansatz von zwei Nächten für den Ausbau. Vorteil ist ein bedingter Witterungsschutz und gute Tarnung.
Kategorien:- Verhaltensbiologie
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- Militärische Ausbildung
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