Victor von Hase

Victor von Hase

Karl Victor von Hase (* 1834 in Jena; † 1860) war ein Jurist. Auf ihn geht die Redensart „Mein Name ist Hase“ zurück.

Der Sohn des evangelischen Kirchenhistorikers Karl August Hase studierte zunächst in Jena und Leipzig, musste aber wegen seiner burschenschaftlichen Tätigkeiten nach Heidelberg wechseln. Er wurde zum Dr. jur. promoviert und starb 1860 als Auditor am Kreisgericht Eisenach.

Inhaltsverzeichnis

Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts

Die Redensart: Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts wird auf eine Begebenheit in Victor von Hases Heidelberger Studienzeit zurückgeführt. Er wurde 1854/55 vor dem Universitätsgericht der Fluchthilfe für einen Kommilitonen angeklagt, der einen Gegner im Duell getötet hatte. Dieser hatte bei der Flucht nach Frankreich von Hases Studentenausweis Gebrauch gemacht, war aber in Straßburg gestellt worden. Hase sagte zu Beginn der Gerichtsverhandlung: „Mein Name ist Hase; ich verneine die Generalfragen; ich weiß von nichts.“[1]

Die Redensart fand durch die humorvolle Verbindung mit dem Namen über die Burschenschaften schnell Verbreitung im deutschen und niederländischen Sprachraum.

Literatur

  • Marcel Grauls: Mijn naam is Haas: hoe historische figuren in het woordenboek belandden. Leuven [u.a.]: Van Halewyck, 2001 ISBN 90-5617-327-8
  • Karl Alfred von Hase: Unsere Hauschronik: Geschichte der Familie Hase in 4 Jahrhunderten. Leipzig: Breitkopf & Härtel 1898
  • Christoph Gutknecht: Von Treppenwitz bis Sauregurkenzeit: die verrücktesten Wörter im Deutschen. C.H. Beck 2008, ISBN 9783406568336, S. 12-14

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Christoph Gutknecht: Von Treppenwitz bis Sauregurkenzeit: die verrücktesten Wörter im Deutschen. C.H. Beck 2008, ISBN 9783406568336, S. 12-14 (Auszug in der Google Buchsuche)

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