Videoload

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Inhaber: Deutsche Telekom AG
Geschäftsführer René Obermann
Gründung 5. Nov. 2003
Standort Darmstadt
Angebotsbereiche Spielfilme, Serien,
Dokumentationen, Anime,
Sport (Fußball, Boxen, Extremsport),
Kurzfilme, Konzerte
Homepage www.videoload.de/

Videoload ist ein Video-on-Demand-Angebot der Deutschen Telekom. Es ermöglicht dem Benutzer ohne Anmelde- oder Grundgebühr, Videos in voller Länge und Bildschirmgröße über das Internet abzurufen und anzuschauen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am 5. November 2003 integrierte T-Online in sein Breitbandportal T-Online Vision einen kostenpflichtigen Video-on-Demand-Service.[1] Dem Start vorausgegangen waren Vertragsabschlüsse mit den Major-Studios Dreamworks, Metro-Goldwyn-Mayer und den Universal Studios aus Hollywood[2], sowie der deutschen Constantin Film AG. Weitere Content-Partnerschaften wurden nach und nach mit wichtigen Studios wie 20th Century Fox[3], Discovery Channel[4], Paramount Pictures[5], Warner Bros.[6] oder Buena Vista[7] geschlossen, außerdem zählen Titel von vielen Independent-Labels zum Angebot.

Der Dienst ist auf Deutschland beschränkt, Benutzer aus dem Ausland können die Inhalte nicht abrufen. Mit dieser Einschränkung müssen auch andere VoD-Anbieter in Deutschland leben. Weiterhin war das Angebot lange Zeit exklusiv den Kunden der Telekom vorbehalten, die einen T-DSL-Anschluss besaßen. Seit der Umbenennung und der Öffnung des Dienstes kann jeder in Deutschland Videoload-Kunde werden.

Anfangs waren die Inhalte nur über den Computer abrufbar, zur Cebit 2004 wurde in Kooperation mit Fujitsu Siemens erstmals auch eine Set-Top-Box präsentiert[8], die allerdings aufgrund des Preises von 999€ noch keine Massenmarkttauglichkeit aufwies. Dieses Ziel sollte mit weiteren Partnern wie Humax oder Samsung[9] erreicht werden, dessen Receiver zum Start mit 499 Euro nur noch halb soviel kostete. Mittlerweile ist die Filmdatenbank vollständig in Telekom Entertain integriert und kann mit dem Media-Receiver abgerufen werden.

Nach einem Relaunch Ende des Jahres 2004 wurden ein neues Design und eine Suchfunktion zum Portal hinzugefügt. Im März 2005 kam auch die Unterstützung von mobilen Endgeräten durch extra dafür aufbereitete Inhalte, die mit rund 800 kBit/s kodiert sind, hinzu. Außerdem wurde in diesem Monat eine Kooperation zur Integration von Serientiteln mit der ProSiebenSat.1 Media bekannt gegeben[10]. Diese wurde allerdings schon knapp 12 Monate später wieder für beendet erklärt und mündete in der Gründung von maxdome im Jahr 2006, das heute zu den wichtigsten Wettbewerbern im Markt zählt.

Im September 2006 wurden erstmals Inhalte in High Definition (HD) angeboten, dazu zählten unter anderem einige Spielfilm- und Serientitel.[11] Zum Start des neuen Angebots waren etwa 30 Inhalte verfügbar, für die verbesserte Qualität muss der Kunde jedoch auch einen höheren Preis bezahlen als für Standard Definition. Ebenfalls früh im Vergleich zum Wettbewerb wurden die sogenannte Download-to-Own-Option im April 2007[12] und die Download-to-Burn-Option im Juni 2007[13] eingeführt, wodurch erstmals auch Kunden anderer DSL-Anbieter einen Teil des Dienstes nutzen konnten.

Am 18. Oktober 2007 wurde der Name Videoload für das Video-on-Demand-Angebot als eine eigenständige Marke eingeführt. Dadurch wird der Dienst in die bereits bestehende Load-Familie für Musik (Musicload), Software (Softwareload) und Spiele (Gamesload) eingegliedert.[14]. Am 4. März wurde Videoload zur Cebit 2008 auch für Kunden anderer DSL-Anbieter und damit für den gesamten deutschen Markt geöffnet[15]

Im März 2009 hat die Telekom den Ableger Videoload free[16] gestartet. Noch in der Beta-Phase sollen bis zu 600 Filme sowie einige Serien werbefinanziert in der üblichen Videoload-Qualität angeboten werden, welche jedoch nicht in Vollbild verfügbar sind[17].

Bis Februar 2010 erforderte Videoload die Verwendung von Microsoft Windows als Betriebssystem -- seit Februar 2011 setzt Videoload jedoch auf einen Silverlight-basierten Player und kann seit dem auch mit MacOS verwendet werden.

Erwerbsmodelle

Leihen (Streaming)

Das Streaming ist die klassische Variante im Pay-per-View-Angebot. Dabei wird der gewünschte Film in einem Datenstrom in Echtzeit auf den Rechner des Kunden übertragen: Der größte Vorteil dieses Verfahrens ist, dass der Kunde den Film sofort ansehen kann. Man erhält eine für 48 Stunden gültige Lizenz. In diesem Zeitraum kann der Film beliebig oft als Stream abgespielt werden.

Leihen (Download)

Beim Download müssen die Filmdateien zunächst auf der Festplatte abgespeichert werden, aber auch das kann Vorteile haben: Nutzer geringerer Bandbreiten können so Filme in hohen Qualitätsstufen anschauen. Sie müssen lediglich etwas länger warten, bis der Film komplett heruntergeladen ist. Zudem lassen sich die Filme auch offline betrachten: Die Dateien lassen sich so zum Beispiel tagsüber herunterladen, um sie dann am Abend zu betrachten. Man erhält eine für 24 Stunden gültige Lizenz. Die Frist beginnt erst, nachdem der Film zum ersten Mal gestartet wurde.

Kaufen

Viele Titel bei Videoload können dauerhaft erworben werden. Diese Methode wird auch als Download-to-Own (DTO) oder Digital Sell-Through (DST) bezeichnet. Dabei wird die Videodatei vollständig auf die Festplatte des Kunden heruntergeladen. Die Lizenz verfällt dann nicht wie sonst üblich nach 48 Stunden, sondern der Kunde kann den Film beliebig oft anschauen. Geht die Videodatei beispielsweise durch Computerabstürze verloren, ist aber die Lizenzdatei noch vorhanden, kann der Titel kostenlos erneut heruntergeladen werden. Durch die sogenannte Download-to-Burn-Option bei Videoload können gekaufte und heruntergeladene Filme auch auf eine DVD gebrannt werden und dann auf einem handelsüblichen DVD-Player abgespielt werden. Vorgefertigte Cover zum Archivieren in standardisierten DVD-Hüllen werden ebenfalls mitgeliefert.

Abonnement

Ein Abonnement ermöglicht gegen Bezahlung eines pauschalen Betrags den Zugang zu einem Pool von Titeln. Dieses Verfahren wird auch als Subscription-Video-on-Demand (SVoD) bezeichnet. Bei Videoload wird ein solches Angebot Selections genannt.

Inhalte

Es sind insgesamt mehrere tausend Filme aller Hollywood-Major-Studios sowie vieler Independent-Studios verfügbar. Diese Titel kommen aus unterschiedlichen Genres wie beispielsweise Action, Komödie, Drama oder Thriller, es werden aber auch Kategorien abseits des Mainstreams wie Kurzfilme oder Klassiker bedient. Neben dem umfangreichen Filmangebot werden auch Dokumentationen, Serien, Konzerte und Sportinhalte angeboten. Zwei Besonderheiten des Programms sind die über 100 Titel in HD-Qualität sowie die Option, Filme zeitgleich zum DVD-Start anbieten zu können (Day-and-Date). Ein wesentlicher Nachteil gegenüber DVDs ist die schlechte Ausstattung: Originalton oder Untertitel gibt es nicht.

Technik

Zur Nutzung des Angebots ist ein Breitband-Internetzugang erforderlich, da die Datenmengen in einer akzeptablen Auflösung von Analog- oder ISDN-Internetanschlüssen nicht bewältigt werden können. Außerdem muss der Zugriff von einer deutschen IP-Adresse erfolgen, da der Dienst auf Deutschland beschränkt ist.

Die Streams werden in drei verschiedenen Qualitätsstufen angeboten. Kunden mit einem Anschluss DSL 1000 erhalten ihre Streams mit einer Bitrate von bis zu 736 Kb/s, DSL 2000-Kunden mit bis zu 1.465 Kb/s. Nutzer, die mindestens über einen Anschluss DSL 6000 oder VDSL verfügen, erhalten ihre Filme als Stream mit einer Datenrate von bis zu 2.600 Kb/s. Unterstützt wird das Ton Format Dolby Pro Logic II, das bei Verwendung entsprechender Hardware Surround-Sound ermöglicht. Aktuelle Formate, wie DTS oder Dolby Digital, können nicht genutzt werden.

Beim Herunterladen hat der Kunde ebenfalls drei Möglichkeiten. Er kann sich ein fluxDVD-File herunterladen und auf DVD brennen[18], den Film in SD-Qualität herunterladen und ansehen oder eine für "Portable Media Player" optimierte Version laden.

Abruf via PC

Die Anforderung an die notwendige Hardware zur Nutzung des Angebots ist für heutige Verhältnisse eher gering[19]:

  • Prozessor: mindestens 1000 MHz
  • RAM: 128 MB (empfohlen: 256 MB)
  • Videoadapter und Monitor: XGA mit 1024 x 768 Auflösung
  • Audioausgabe: 16-Bit Soundkarte, Lautsprecher bzw. Kopfhörer

Weiterhin ist ein Windows- oder MacOS-Betriebssystem erforderlich. Wie auch bei anderen Anbietern werden keine Linux-Systeme unterstützt. Das liegt an der verwendeten Digitalen Rechteverwaltung von Microsoft, mit der die Videodateien ausgestattet sind und die eine illegale Verbreitung verhindern sollen. Dafür wird neben dem Internet Explorer und dem T-Online-Browser auch Mozilla Firefox als Webbrowser unterstützt. Weiterhin ist die Installation der Videoload-Manager-Client-Software erforderlich.

Für Filme in HD-Qualität liegen die Voraussetzungen allerdings vermutlich etwas höher.

Abruf via Set-Top-Box

Durch die Integration von Videoload in das Entertain-Angebot kann nahezu der gesamte Inhalt von Videoload auch über eine Entertain-Set-Top-Box am heimischen Fernseher abgerufen werden.

Abruf direkt mit TV-Geräten

Es wurde angekündigt, dass Videoload auf TV-Geräten von Philips, die NetTV unterstützen, verfügbar sein soll.[20] Bisher wurde allerdings kein geeignetes Portal zur Verfügung gestellt. Man könnte damit ohne zusätzliche Geräte wie die Set-Top-Box vom TV aus Videos bei Videoload leihen und diese dann innerhalb des Bereitstellungszeitraums ansehen. Mittlerweile stellt der Konkurrent Viewster eine ähnlich funktionierende Videothek zur Verfügung.[21]

Einzelnachweise

  1. heise online: T-Online startet Online-Film-Angebot, 5. November 2003
  2. PC-Welt: T-Online steigt in den Filmverleih ein, 25. August 2003
  3. heise online: T-Online kooperiert mit Hollywood-Studio 20th Century Fox, 4. August 2004
  4. Digitalfernsehen.de: T-Online kooperiert mit Discovery Channel, 2. November 2004
  5. computerbase.de: T-Online und Paramount Pictures kooperieren, 24. März 2005
  6. PC-Welt: T-Online kooperiert mit Filmstudio Warner, 2. September 2005
  7. finanznachrichten.de: T-Com kooperiert mit Disney-Tochter Buena Vista, 14. März 2007
  8. teltarif.de: T-Online Vision für TV gestartet, 19. März 2004
  9. golem: Satelliten-Receiver greift auf Online-Videothek zu, 31. März 2004
  10. pro7sat1.com: T-Online kooperiert mit ProSiebenSat.1-Gruppe, 10. März 2005
  11. presseportal.de: T-Online Video on Demand bietet Inhalte ab sofort in High Definition Qualität, 4. September 2006
  12. heise online: Video-on-Demand-Angebot mit Brennoption, 11. April 2007
  13. golem.de: T-Online: DVDs herunterladen und selbst brennen, 14. Juni 2007
  14. golem.de: Videoload statt Video-on-Demand, 18. Oktober 2007
  15. telekom.com: Videoload öffnet Leihangebot für Kunden anderer Internetanbieter, 4. März 2008.
  16. http://free.videoload.de/
  17. http://www.heise.de/newsticker/Deutsche-Telekom-startet-kostenfreies-Filmportal--/meldung/133689
  18. heise online: T-Online bietet Filme zum Download und Brennen auf DVD an, 14. Juni 2007
  19. videoload.de: Nutzungsvoraussetzung
  20. Philips Newscenter: http://www.newscenter.philips.com/de_de/standard/news/consumerlifestyle/20100720_Philips_Net_TV_mit_Videoload_als_Partner_fuer_Video_on_Demand.wpd
  21. Philips Supportforum: http://www.supportforum.philips.com/showthread.php?1038-New-on-Net-TV-Viewster.-(Country...

Weblinks


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