Vierdanck

Vierdanck

Johann Vierdanck (auch: Virdanck, Vyrdanck, Feyertagk, Feyerdank, * um 1605 bei Dresden; beerdigt 1. April 1646 in Stralsund) war ein deutscher Komponist und Organist.

Leben

Spielanleitung in Erster Theil Newer Pavanen

Johann Vierdanck entstammte einer Musikerfamilie. 1615 wurde er Kapellknabe der Dresdner Hofkapelle und Schüler von Heinrich Schütz, der ihn besonders lobte. Vierdanck erlernte Violine und Zink und wurde Instrumentalist an der Hofkapelle, zu dieser Zeit wirkte auch der italienische Violinvirtuose Carlo Farina in Dresden. Von 1631 bis 1632 diente er als Violinist am Hof Johann Albrechts II. von Mecklenburg-Güstrow, hier kam er mit der englischen Musik eines William Brade in Kontakt.

Später hielt er sich eine Zeit lang in Lübeck und in Kopenhagen auf, wo er erneut mit Schütz zusammentraf. In dieser Zeit machte er Bekanntschaft mit den Geigern Johann Schop, Nicolaus Bleyer und Friedrich Hoyoul, denen er seine zweite Sammlung Instrumentalmusik widmete. 1635 zog er nach Stralsund und wirkte bis zu seinem Tod im Jahr 1646 als Organist an der Marienkirche. Er veröffentlichte mehrere Musiksammlungen.

Werke

Instrumental

  • Erster Theil Newer Pavanen, Gagliarden, Balletten vnd Correnten m. 2 V. u. einem Violon nebenst dem Bc. (Greifswald, 1637)
  • Ander Theil darinnen begriffen etliche Capricci, Canzoni vnd Sonaten mit 2. 3. 4. und 5. Instrumenten ohne und mit dem Basso Continuo (Greifswald, 1641)

Vokal

  • Erster Theil Geistlichen Concerten für 2 - 4 St. und B.c. (Greifswald, 1641/43)
  • Ander Theil Geistlicher Concerten mit 3. 4. 5. 6. 7. 8. vnd 9. St. nebenst einem gedoppelten B.c. (Rostok, 1643)
  • Kantate: Der Herr hat seinen Engeln befohlen
  • Kantate: Ich freue mich im Herrn (Greifswald, 1643)
  • Kantate: Stehe auf, meine Freundin
  • 1 Motette für 4 Singstimmen und B.c. (1641)

Weblinks


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