- Viertausender
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Viertausender ist eine Bezeichnung für Gipfel, die mindestens 4000, aber weniger als 5000 Meter über dem Meer hoch sind. Da die höchsten Gipfel Europas in diese Kategorie fallen, gelten Viertausender unter (Hobby-)Bergsteigern als Prestigeobjekte für eine Besteigung. Das braucht zwar keine Expedition wie für die höchsten Gipfel auf anderen Kontinenten, jedoch haben auch solche Besteigungen den Charakter von Hochtouren.
Inhaltsverzeichnis
Europa
→ Siehe: Liste der Viertausender in den Alpen
Viertausender stellen in Europa die höchsten Berge und Gipfel dar und befinden sich in den Alpen. Über die Grenze zwischen Europa und Asien besteht keine Einigkeit, weshalb die Zugehörigkeit des über 5000 Meter hohen Kaukasus umstritten ist. Der höchste Viertausender der Alpen ist der Mont Blanc mit 4810 Meter Höhe, der niedrigste ist mit genau 4000 Meter der Ostgipfel von Les Droites.
Ungeklärt ist die genaue Anzahl der Alpen-Viertausender, da es keine übereinstimmenden Abgrenzungskriterien für Berge, Gipfel und Nebengipfel gibt. Offiziell hat die Alpinismusvereinigung UIAA 82 Gipfel zu Viertausendern und 46 zu Nebengipfel-Viertausendern erklärt, welche sich auf drei Länder verteilen. Insgesamt liegen 55 Gipfel komplett in einem Staatsgebiet, über 27 verläuft eine Staatsgrenze, wobei auf keinem Gipfel die drei Länder aneinander grenzen. Somit ergibt sich folgende Verteilung: Die Schweiz hat 48 Viertausender, Italien 35 und Frankreich 26.[1]
Die Viertausender befinden sich größtenteils in den Westalpen, in den Gebirgsgruppen Berner Alpen (9), Dauphiné-Alpen (2) Grajische Alpen (29) und Walliser Alpen (41). Einziger Viertausender der Ostalpen ist der Piz Bernina (4049 m) in der Berninagruppe.
Afrika
In afrikanischen Gebirgen sind Viertausender im Hohen Atlas (Toubkal: 4.167 m), im Hochland von Abessinien (Ras Daschan Terara: 4.620 m), im Ausläufer des Adamaouagebirges (Kamerunberg: 4.070 m), in den Virunga-Vulkanen (Karisimbi: 4.507m) sowie in Form des 4.565 m hohen Mount Meru in Tansania zu finden. In Afrika gibt es insgesamt 38 Viertausender.
Nordamerika
In den Rocky Mountains finden sich eine Reihe Viertausender, vor allem in den Bundesstaaten Colorado (Mount Elbert: 4.402 m) und Wyoming (Gannett Peak: 4.210 m). Des Weiteren steigt auch die Sierra Nevada deutlich über 4.000 m an; der höchste Gipfel ist der Mount Whitney mit 4.420 m. Auf Hawaii befindet sich der Vulkan Mauna Kea mit einer Höhe 4.214 m und einer Gesamthöhe von 9.705 m über dem Meeresgrund. Das US-amerikanische Pendant zu den Viertausendern sind die Fourteener, welche alle Berge einschliessen, die höher als 14.000 Fuß (4.267,2 m) sind.
Antarktis
Der höchste Berg der Antarktis ist der Mount Vinson (4.892 m), der lange Zeit für einen Fünftausender gehalten worden ist. Daneben gibt es noch weitere Erhebungen über 4.000 m, wie den Mount Kirkpatrick (4.528 m) im Transantarktischen Gebirge oder den Mount Jackson (4.190 m) auf der Halbinsel Palmerland.
Ozeanien
In Ozeanien gibt es Viertausender auf der Insel Neuguinea. Der höchste ist die Carstensz-Pyramide mit 4884 Meter.
Sonstige Viertausender
In Asien und Südamerika spielen Viertausender eine untergeordnete Rolle, da dort die höchsten Berge durchschnittlich zwischen sieben- und achttausend bzw. um die 6.500 Meter hoch sind.
Weblinks
Wiktionary: Viertausender – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenEinzelnachweise
- ↑ Die Viertausender der Alpen – Offizielles UIAA-Verzeichnis. In: UIAA-Bulletin. UIAA, Nr. 145, März 1994. (PDF; 633 kB).
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