- Vijay Iyer
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Vijay Iyer (* 26. Oktober 1971 in Rochester, New York) ist ein US-amerikanischer Jazz-Pianist und Komponist. Sein Spiel und seine Kompositionen zeigen Einflüsse indischer Musik.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Der Sohn indischer Einwanderer erhielt bereits ab dem Alter von drei Jahren eine klassische Violinausbildung, wechselte aber schon bald zum Klavier. Nachdem er zunächst ein Physikstudium absolviert hatte, studierte er an der University of California Berkeley Musik. 1998 promovierte er mit der Arbeit Microstructures of Feel, Macrostructures of Sound: Embodied Cognition in West African and African-American Musics. Während der Studienzeit arbeitete er mit Musikern wie Steve Coleman, George Lewis, David Wessel, Miya Masaoka, Liberty Ellman, Imani Uzuri, Elliot Humberto Kavee und Aaron Stewart.
Eine besondere künstlerische Beziehung pflegt er mit dem Saxophonisten Rudresh Mahanthappa, den er 1995 über Steve Coleman kennenlernte:
„Rudresh und ich gehörten zur ersten Generation indischer Amerikaner. Wir waren beide früh getrieben von Identitätssuche. Wer wir wirklich sind, oder zumindest eine Ahnung davon, haben wir durch die Musik erfahren.“[1]
– Vijay Iyer
Seit 1998 lebt Iyer in New York City. Mit dem Vijay Iyer Quartet trat er bei Festivals in Nordamerika, Europa, Asien und Australien auf. Daneben nahm mit Steve Colemans Five Elements, Roscoe Mitchells Note Factory, Wadada Leo Smiths Golden Quartet, Greg Tates Burnt Sugar, Amiri Barakas Blue Ark auf und spielte mit Musikern wie Cecil Taylor, Graham Haynes, Butch Morris, Dead Prez, Ronald Shannon Jackson, Gerry Hemingway, T. Sankaran, Okkyung Lee, Kevin Ellington Mingus und Will Power. Sein Album Historicity wurde von Down Beat und der JazzTimes als „Album des Jahres“ ausgezeichnet. Mit seiner Gruppe erhielt er 2010 einen ECHO Jazz als bestes internationales Ensemble für das Album Historicity.
Diskographische Hinweise
- Memorophilia, 1995
- Architextures, 1998
- Your Life Flashes, 2002
- Blood Sutra, 2003
- In What Language? 2004 (mit Mike Ladd)
- Simulated Progress, 2005
- Historicity, 2008
- Solo, 2010
- Tirtha (ACT, 2010)
Weblinks
- Literatur von und über Vijay Iyer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Webpräsenz
- Dissertationsarbeit von Vijay Iyer (englisch)
- Ssirus W. Pakzad: Vijay Iyer. Indisch für Anhänger. In: Jazzthing//73
Literatur
- Interview mit Vijay Iyer in Christian Broecking: Jeder Ton eine Rettungsstation, Verbrecher, Berlin 2007, ISBN 978-3-935843-85-0
Einzelnachweise
Kategorien:- Jazz-Pianist
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- Echo-Jazz-Preisträger
- US-amerikanischer Komponist
- Geboren 1971
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