Kevin Ellington Mingus

Kevin Ellington Mingus

Kevin Ellington Mingus (* 1976 in Los Angeles, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Jazz-Bassist, Filmproduzent und ein Enkel von Charles Mingus.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Kevin Ellington Mingus wuchs bei seiner Mutter in einer jüdischen Familie auf. Er hatte in seiner Kindheit und Jugend keinen Kontakt zur Familie seines Großvaters. Ab zehn Jahren begann er zunächst Gitarre zu spielen, bis er als Mitglied des San Diego Youth Orchestra zum Kontrabass wechselte. Durch Jimmy Cheatham wurde er in ein Mentorenprogramm an der University of California, San Diego aufgenommen, wo er bis zu seiner Graduierung in der Universitäts-Bigband spielte. Nach seinem Abschluss an der University of California, Berkeley gründete er mit dem Pianisten Vijay Iyer ein Duo, wirkte 1998 bei dessen Album Architextures mit[1] und arbeitete mit Amiri Baraka. Außerdem spielte er in Anthony Browns Asian American Jazz Orchestra, bei Wadada Leo Smith und George Lewis.[2]

In den 1990er Jahren hielt er sich zur Fortsetzung seiner Studien in Argentinien auf, wo er am „Manuel de Falla“- Musik-Konservatorium Tango, Bandoneon und Komposition bei Nestor Marconi studierte. Nach seiner Rückkehr in die USA spielte er Anfang der 2000er Jahre u. a. im Duo mit dem Saxophonisten Rudresh Mahanthappa, mit dem er 2000-03 in der einer Konzertreihe der Carnegie Hall auftrat; außerdem arbeitete er mit Glenn Horiuchi, Francis Wong und Miya Masoka; in New York mit der Theaterkompagnie DADAnewyork.[3]

Mingus lebt gegenwärtig in Berlin, neben seiner Tätigkeit als Musiker ist er in Theater- und Multimedia-Projekten aktiv und produziert Dokumentarfilme, darunter ein Porträt seines Großvaters (20 Fingers - A True Jazz Legend). [A 1] Er kooperierte auch mit dem Filmemacher Sasa Oreskovic (Soundless Fall of the Gravitation[4] und Rio Pekos).[2] In Berlin arbeitet er gegenwärtig in experimentellen Projekten mit Chico Mello und Andrea Neumann (Sololala),[5] und Sadiq Bey/Gebhard Ullmann (Slow the Ear, 2009)[6] bzw. 2006 in Sadiq Beys Aufführung der Gedichte von Sun Ra.[7]

Weblinks

Anmerkungen

  1. Der Film enthält Interviews bzw. musikalische Beiträge von Amiri Baraka, Marcus Belgrave, Teddy Charles, Ornette Coleman, Buddy Collette, Ted Curson, Don Friedman, Henry Grimes, Hank Jones, Lee Konitz, Charlie Mariano, Charles McPherson, Joni Mitchell, Walter Norris, Sonny Rollins und Mitgliedern der Charles Mingus-Familie.

Einzelnachweise

  1. Hinweis in der Vijay Iyer-Diskographie
  2. a b Biographisches Porträt bei Orange Than Blue
  3. Information zu DADAnewyork
  4. Informationen zu dem Film bei Viennale.at
  5. Information bei ausland-berlin
  6. Hinweis in der Gebhard Ullmann-Diskographie
  7. Hinweis bei DIE ZEIT online

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